Kultusministerium legt Plan zur Bewältigung von Lerndefiziten vor

Kultusministerium legt Plan zur Bewältigung von Lerndefiziten vor

Die Corona-Pandemie hat Spuren in der Bildung von Kindern und Jugendlichen hinterlassen. Schulschließungen und Distanzunterricht haben zum Teil erhebliche Lerndefizite bei Schülerinnen und Schüler zur Folge. Das Kultusministerium hat nun einen Plan vorgelegt, um die Wissens- und Kompetenzlücken zu schließen.

Quarantänemaßnahmen, immer wiederkehrende und monatelange Phasen der Schulschließungen – das alles ist nicht ohne Folgen für Kinder und Jugendliche geblieben. »Kein noch so guter Distanzunterricht kann Präsenzunterricht ersetzen. Schulschließungen belasten die Schülerinnen und Schüler nicht nur psychisch, sondern haben auch zu Wissens- und Kompetenzdefiziten geführt. Dafür sind die Schüler jedoch nicht verantwortlich. Aber sie sind Leidtragende der Pandemie. Es ist unser aller Aufgabe, den Kindern und Jugendlichen in ihren seelischen Nöten beizustehen und zu helfen. Wir müssen ebenso dafür sorgen, die Wissens- und Kompetenzlücken zu schließen, ohne die Schüler mit zusätzlichen Aufgaben zu belasten«, so Kultusminister Christian Piwarz.

Dafür hat das Kultusministerium nun einen Plan vorgelegt. Es ist ein Dreiklang an Maßnahmen: Lerndefizite feststellen, Schwerpunkte setzen und dafür Freiräume in den Lehrplänen schaffen, damit Versäumtes nachgeholt werden kann. Wegen der anschließenden Übergänge stehen dabei die allgemeinbildenden Schulen und die studienqualifizierenden Bildungsgänge der berufsbildenden Schulen im Fokus.

Kompetenzdefizite feststellen und abbauen

Schülerinnen und Schüler haben die häusliche Lernzeit sehr unterschiedlich bewältigt. Die Heterogenität in der Kompetenzentwicklung und im Wissenserwerb hat erheblich zugenommen. Wie groß die Wissens- und Kompetenzlücken sind, das soll auch im nächsten Schuljahr durch Lernstandserhebungen ermittelt werden. Eine pädagogische Diagnostik mit Testaufgaben soll helfen, die Lernausgangslagen der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln, um dann passende Unterrichtsangebote zu unterbreiten. Dafür bekommen die Lehrerinnen und Lehrer im Juli 2021 umfangreiche pädagogische Angebote für das nächste Schuljahr 2021/2022 zur Verfügung gestellt. Die Lehrkräfte entscheiden selbst, wie sie die Aufgaben zur Bestimmung der Lernausgangslagen einsetzen. Die Aufgaben können sowohl zu Beginn des Schuljahres oder im weiteren Verlauf eingesetzt werden. Besonderes Augenmerk bei den Lernstandserhebungen soll auf die Übergänge im Bildungssystem gerichtet werden.

Schwerpunkte setzen

Durch die lange Zeit der Schulschließungen können nicht alle verpflichtenden Lernbereiche im Unterricht dieses Schuljahres behandelt werden. Deshalb hat das Ministerium für alle Schularten, Klassenstufen und Fächer eine Orientierung* erarbeiten lassen, was in diesem Schuljahr behandelt sein sollte. Damit werden einheitliche Anknüpfungspunkte für das kommende Schuljahr geschaffen. Nicht vermittelte Lernbereiche können in reduzierter Form im nächsten Schuljahr 2021/2022 nachgeholt werden. Dafür wird die Kultusverwaltung den Schulen im Juli 2021 Vorschläge unterbreiten, die mit weiteren Lehrplananpassungen verbunden sind.

Lehrpläne anpassen und damit Freiräume schaffen

Lehrpläne geben verpflichtende Lernbereiche für rund zwei Drittel der Unterrichtszeit eines Schuljahres vor. Damit besitzen die Lehrpläne relativ große Freiräume. Um zusätzlich die versäumten, aber notwendigen Lehrplaninhalte im nächsten Schuljahr nachholen zu können, benötigen Lehrkräfte mehr Flexibilität bei der Umsetzung der Lehrpläne. Deshalb werden die Lehrpläne angepasst und bestimmte Inhalte gestrichen oder anders gewichtet. Anpassungen werden für alle Fächer und alle Klassenstufen und Schularten vorgenommen. Kein Fach soll jedoch komplett wegfallen. Ebenso wird es an den weiterführenden Schulen auch keine Schwerpunktsetzungen geben, sich nur auf bestimmte Unterrichtsfächer zu konzentrieren. Die angepassten Lehrpläne werden im Juli 2021 und damit deutlich vor dem neuen Schuljahresbeginn veröffentlicht.

Zeugnisse und Benotung im aktuellen Schuljahr

Die Verantwortung für die Leistungsbewertung liegt bei der einzelnen Schule. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sollen Schülerleistungen grundsätzlich bewertet und Jahreszeugnisse ausgereicht werden. Leistungsbewertungen sollen vorrangig im Präsenzunterricht erfolgen. Im Primarbereich sollen Leistungen, die in häuslicher Lernzeit erbracht wurden, nicht unbedingt bewertet werden. Ausnahmen sind jedoch möglich. Bei Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen können Leistungen, die im Distanzunterricht erbracht werden, dagegen benotet werden.

Unterrichtete Fächer, die nicht benotet werden konnten, erhalten im Zeugnis die Eintragung »teilgenommen«. Dies sollte vor allem angewendet werden, wenn der Unterricht zwar teilweise stattgefunden hat, aber eine Benotung nicht möglich war. Für die Grundschule und die Primarstufe der Förderschule werden gesonderte Regelungen getroffen, da sich hier der Unterricht bis zum Ende des Schuljahres im Wesentlichen auf die Fächer Deutsch bzw. Sorbisch, Mathematik, Sachunterricht sowie Englisch in Klassenstufe 4 konzentrieren wird.

Schülerinnen und Schüler, die nicht am Präsenz- oder Wechselunterricht teilnehmen, verbringen die Lernzeit zu Hause und werden mit Lernaufgaben versorgt. Mit einer vollumfänglichen Betreuung der Schülerinnen und Schüler durch die Lehrkräfte, wie im Rahmen der häuslichen Lernzeit bei Schulschließungen oder wie im Präsenz- oder Wechselunterricht kann allerdings nicht gerechnet werden. Über mögliche Formen der Benotung der Leistungen der Schülerinnen und Schüler entscheidet die Schule eigenverantwortlich, sofern Möglichkeiten zum Nachholen von Leistungen nicht gegeben sind. Das kann auch bedeuten, dass angesichts nicht ausreichender Möglichkeiten zur Benotung die Ausweisung einer Note im Zeugnis unmöglich wird.

Klassenstufen wiederholen nur im Einzelfall

Nur für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen kann im Schuljahr 2020/21 die Schulleiterin bzw. der Schulleiter in begründeten Einzelfällen eine freiwillige Wiederholung zulassen, ohne dass diese auf die Schulbesuchsdauer angerechnet wird. Wichtig ist allerdings, dass diese Entscheidung spätestens vor der letzten mündlichen Prüfung getroffen wird.

Für alle übrigen Schülerinnen und Schüler gilt: Die freiwillige Wiederholung einer Klassenstufe wird auf die Schulbesuchsdauer angerechnet und gilt als Nichtversetzung. Wie bisher gelten die Versetzungsregelungen der jeweiligen Schulordnungen. Maßgeblich sind die auf den Jahreszeugnissen ausgewiesenen Noten. Die Corona-Pandemie gilt als wichtiger Grund nach dem Schülerinnen und Schüler, die nicht zu versetzen wären, versetzt werden, wenn sie aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und bisherigen Gesamtentwicklung den Anforderungen der nächsthöheren Klassenstufe voraussichtlich ge-wachsen sein werden.

Die Erwägung einer freiwilligen Wiederholung ist immer eine sehr schwierige Einzelfallentscheidung. Sie muss von Schule gemeinsam mit den Eltern und sehr verantwortungsvoll getroffen werden. Im Regelfall wollen die Schüler in ihrer Klasse weiterlernen. Defiziten, die alle Schülerinnen und Schüler der Klasse betreffen, wird so gemeinsam begegnet.

Zu beachten ist auch, dass sich der Weggang aus der Klassengemeinschaft und von den vertrauten Fachlehrerinnen und -lehrern so demotivierend auswirken kann, dass auch die Wiederholung keinen Erfolg bringt.

Den Anschluss des Einzelnen bei Leistungsschwächen an das Klassenniveau kann eine individuelle und zeitlich beschränkte intensive Förderung ermöglichen. Durch die geplanten Lehrplananpassungen und die Möglichkeit, Unterrichtsstoff zu widerholen bestehen dafür sehr gute Voraussetzungen.

*

Fachbezogene Hinweise Oberschule

Fachbezogene Hinweise Gymnasium

Fachbezogene Hinweise Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Fachbezogene Hinweise Berufliches Gymnasium

Dirk Reelfs, Pressesprecher im Sächsischen Staatsministerium für Kultus

47 Kommentare

  1. NM 3 Jahren vor

    Guten Morgen,

    warum fallen bei den Regelungen ab nächster Woche, bezüglich der Schulschließungen durch Inzidenz über 165 die 4. Klassen nicht als Abschlussklassen ? Im Frühjahr 2020 durften diese Klassen weiter zur Schule gehen. Gerade für den Übertritt in Klasse 5 wäre dies doch wichtig?
    Viele Grüße,
    NM

  2. Fragensteller 3 Jahren vor

    Wer hat sich diese Anpassungen im Gymnasium ausgedacht, d.h. welche Personengruppen (Lehrer, Eltern, Schüler, …) waren beteiligt? In einigen Fächern, auch in meinem, wurden ganz wesentliche Grundlagen gestrichen, die ich problemlos noch schaffe (weil noch bis Juli Zeit, selbst in Halbgruppen). Wenn ich das in Klasse 6 nicht bearbeite, fehlt es danach, d.h. es müsste in 7, 8, 9 fortlaufend weiter gestrchen werden, die Auswirkungen sind dann über Jahre vorhanden. Da ich es aber schaffe, mache ich es auch bis Juli fertig. Wenn aber die 7 (+ evtl weitere) angepasst werden, habe ich dann ja immer „Luft“, die ich füllen muss?

    In einem Fach eines Kollegen wurde einfach mittendrin ein Lernbereich gestrichen (z.B. der 3. von 5), obwohl den alle Kollegen längst erledigt haben.
    Mir fehlt hier die Logik, warum man teilweise ganze Halbjahre streicht (z.B. in einstündigen Fächern) bzw. von 5 Lernbereichen ausgerechnet den 3. rausnimmt, der von der Mehrheit der Lehrer vermutlich / sicher längst behandelt wurde?

    • Fragensteller 3 Jahren vor

      Eine wichtige Sache dazu: Die VOrgaben zur Notengebung sind zu schwammig.
      Wenn Schüler teilweise erst eine Woche vor Ostern in Halbgruppe da waren und direkt nach den Osterferien (!) sofort ne Klassenarbeit schreiben, läuft was falsch. Sowas müsste vom Kultus unterbunden (verboten) werden. Die SuS waren nach 3 Monaten Pause EINmal 90 min vor Ort, dann direkt wieder eine Woche Homeschooling, danach 2 Wochen Ferien und dann direkt Klassenarbeit.
      Ist das motivierend? Realistische Notengebung? Ich denke nein. Da aber jede/r Lehrer/in mehr oder weniger machen kann was er/sie will, gibt es leider auch solche negativen Auswüchse.

  3. GS-Lehrerin 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Frau Winkler, sehr geehrter Herr Reelfs,
    wo kann ich die Orientierung/Fachbezogenen Hinweise für die Grundschule finden?
    Mit freundlichen Grüßen

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe GS-Lehrerin,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. In der Grundschule konzentriert sich der Unterricht auf Schwerpunktfächer. Deshalb gibt es hier keine Orientierung wie für die anderen Schularten.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  4. Ulrike Franz 3 Jahren vor

    Ich hätte noch eine weitere Frage:
    In dem Notbremse-Gesetz der Bundesregierung stand etwas, dass Abschlussklassen und Förderschulen die Ausnahme sind, und weiter zur Schule gehen dürfen.
    Haben Sie da nähere Infos?

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Ulrike Franz,

      bitte beachten Sie, dass es im Beitrag um die Bewältigung der Lerndefizite geht. Sobald es Neuigkeiten zu neuen Regelungen gibt, informieren wir darüber auf unseren Kanälen – oder Sie nutzen die anderen üblichen Kommunikationswege mit uns.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  5. Sächsin mit Biss 3 Jahren vor

    Es ist traurig zu hören und zu sehen, dass erneut die Version- mit dem Kopf durch die Wand- sowohl bei der Bewertung und Zensierung, als auch bei den Inzidenzen noch immer vorherrscht.

    Als Mutti stelle ich fest: Gymnasium- kaum Onlineangebote während der Schulschließungen, das rechtfertigt man mit“ Privates zu nutzen können wir von den Lehrern nicht verlangen “
    Erster Tag Präsenzunterricht- die ersten LKs, nach wochenlangem Nichts.
    Und als Motivationssahnehäubchen die Halbjahresinformation, die auch Ergebnisse enthält, für Fächer in denen nur 1 Note erteilt wurde.
    Das nennt sich Wertschätzung von Schülerleistung?

    Als GL Lehrerin nutze ich all meine privaten technischen Möglichkeiten und bin glücklich, dass zwischen Eltern, Kindern und mir ein partnerschaftliches Miteinander und gegenseitiges Geben und Nehmen vorherrscht.
    Ich möchte, dass der Leistungsdruck durch Noten in diesem Jahr wegfällt, wir sollen doch eh jeden Schüler mitnehmen. Und ganz ehrlich: das will ich auch, jeder hat gearbeitet, so gut er eben kann.
    Stellt endlich sicher, dass wir als Lehrer EIGENSTÄNDIG handeln dürfen. Ich denke, ich und all meine Kolleg* innen, wir sind kompetent genug, einzuschätzen, was unsere Kinder und Jugendlichen fit macht, was sie brauchen, um durch die Pandemie und irgendwann auch durchs Leben zu kommen.
    Ein Lehrerbudget fürs neue Schuljahr wäre toll,mit dem ICH entscheiden kann, welches Zusatzmaterial ich vielleicht für einen Überflieger oder Hilfebedürftigen nutzen kann.

    Ich mag ein“ Wir warten was entschieden wird “ oder “ wir müssen das so machen, weil es in der Dienstanweising von oben steht“ einfach nicht mehr hören.
    Wir sind kompetent, nehmt uns ernst!

  6. Brigitta 3 Jahren vor

    Ich begrüße es sehr, dass sich Gedanken gemacht und ein Plan für das Feststellen und Abbauen von Lerndefiziten erarbeitet wird. Sehr kritisch betrachte ich dagegen den Umgang mit dem aktuellen Schuljahr. Teilweise waren die Kinder in diesem Jahr nur 1 Woche im Präsenzunterricht und haben dort schon Test für die 2. Woche in der Schule angekündigt bekommen.
    Da leider die Notenvergabe nicht ausgesetzt und eine unbenotete Leistungsstanderhebung verfügt wurde, sind die Lehrer natürlich unter Druck, Noten zu bekommen. Dieser Druck wird leider komplett an die Kinder weitergegeben. Mir stellt sich die Frage, was genau bewertet werden soll. Wie das Kind über Monate hinweg mit dem autodidaktischen Lernen klar kam?? Wieviel Zeit die Eltern aufbringen konnten, um das Kind zu unterstützen??
    Die Unsicherheiten und Selbstzweifel der Kinder werden durch schlechte Resultate noch verstärkt. Mit dieser „Lösung“ gehen die Kinder als auch die unter Druck stehenden Lehrer als doppelt belastet in die kommende Zeit. An dieser Stelle hätte ein besserer Umgang mit diesem Schuljahr gefunden werden müssen.

  7. Nadine 3 Jahren vor

    „Deshalb hat das Ministerium für alle Schularten, Klassenstufen und Fächer eine Orientierung* erarbeiten lassen, was in diesem Schuljahr behandelt sein sollte. Damit werden einheitliche Anknüpfungspunkte für das kommende Schuljahr geschaffen.“
    … ich kann keine fachbezogenen Hinweise für die Grundschulen finden?

  8. Momof2 3 Jahren vor

    Um den Druck auf Grundschüler und deren Eltern zu nehmen, sollten die Grundschulklassen das 2. Schulhalbjahr generell mit „teilgenommen“ abschließen dürfen. Die Bildungsempfehlung für die 4. Klässler ist ja bereits durch.
    Besonders, wenn es jetzt wieder zur Schließung kommt, wird der Druck unverhältnismäßig, wenn die Kinder vor den Ferien wieder in die Schule gehen dürfen. Für Schüler die sich dann wieder auf mehrere Klassenarbeiten pro Woche vorbereiten müssen und Eltern die ihre Kinder dazu noch motivieren sollen, ist das unmöglich!!! Nach einem Jahr zwischen Home-Schooling & Präsenzunterricht und der JAGT(!) nach den notwendigen Noten (während des Präsenzunterrichts) ist die Luft raus und alle gehen auf dem Zahnfleisch! Zumal die Eltern den Präsenzunterricht nun mal nicht ersetzen können, so sehr sie es auch versuchen. Davon abgesehen, dass genau diese Eltern auch noch ihren eigentlichen Beruf nachgehen müssen, neben dem Nebenjob Lehrer. Die Noten auf diesen Zeugnissen spiegeln nur wieder ob und wie sehr die Eltern als Lehrer versagt haben!

    • Mom of 3 @ home 3 Jahren vor

      Sehr gutes Statement!

  9. Claudia 3 Jahren vor

    „Durch die lange Zeit der Schulschließungen können nicht alle verpflichtenden Lernbereiche im Unterricht dieses Schuljahres behandelt werden. Deshalb hat das Ministerium für alle Schularten, Klassenstufen und Fächer eine Orientierung* erarbeiten lassen, was in diesem Schuljahr behandelt sein sollte.“ Gibt es eine solche Orientierung auch für die Grundschulen?

  10. Lehrerin 3 Jahren vor

    Immer wieder schön, dass sich manche Informationen am Freitag nach Feierabend im Blog finden und erst Montag 14:32 Uhr eine offizielle Info übers Schulportal kommt.
    Vielen Dank. Ich erinnere an eine aberwitzige Umfrage zum Thema Wertschätzung. Wie wäre es, wenn wir als Lehrer nicht immer die Infos nach allen Anderen erhalten? Kann eigentlich nicht so schwer sein, aber vermutlich ist da kein Beamter mehr anwesend, der noch Zugriff auf das Portal hat.
    Wenn das Kultusministerium für Kompetenzvermittlung steht, kann einem echt Bange werden.

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Lehrerin,

      vielen Dank für Ihre Meinung, die ich leider nicht ganz nachvollziehen kann. Der Blogbeitrag ging gestern online, die Information am Freitag an die Schulen.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  11. Antje 3 Jahren vor

    ich muss der Schreiberin Daniela Recht geben. Es ist ein Notenkrieg ausgebrochen. Die Lehrer wollen ihre Klassenbücher füllen. Komplexe Leistungen, unangekündigt Arbeiten in der 1. Präsensstunde nach 3 Wochen inkl. Osterferien. Lied singen auf Note und 2 Stunden Sportunterricht in der Turnhalle inkl. Vergabe von 4 Noten. Das ist die Realität. Schicken wir die Kinder in die Schule riskieren wir, das sie infiziert nach Hause kommen. Schicken wir sie nicht, werden sie nicht optimal bis gar nicht betreut. Und nun? Es ist Stress für alle Beteiligten und da muss man sich ehrlicherweise Fragen, was ist die belastendere Situaltion.
    Ich hoffe das auch der Kultusminister endlich von seinem sehr hohen Anspruchsdenken herunterkommt und wirklich mal schaut was an der Basis los ist. Von der Ferne kann man viel Schreiben und Papier ist geduldig, jedoch der Basis lernen heißt vielleicht auch verstehen lernen und warum es eben nicht so funktioniert wie er sich das so vorstellt.

    • Mom of 3 @ home 3 Jahren vor

      „ Das kann auch bedeuten, dass angesichts nicht ausreichender Möglichkeiten zur Benotung die Ausweisung einer Note im Zeugnis unmöglich wird.“ Besteht also Versetzungsgefahr, wenn in den Hauptfächern auf dem Zeugnis keine Note ausgewiesen werden kann?
      Die Verantwortung der Benotung liegt bei der Schule – aber wohin wende ich mich, wenn diese nicht ausreichend betreut? Momentan erlebe ich, dass die Aufgabenbeschaffung oft in die elterliche Verantwortung gelegt wird – à la „Kind ist krank“, „fragen Sie einen Klassenkameraden, was dran war.“ Das ist keine verlässliche Quelle und bringt Spannungen in die Freundschaftsbeziehungen.

    • Fragensteller 3 Jahren vor

      Ich kann Ihnen versichern, dass nicht alle Lehrer/innen direkt Notenjagd machen. Ich gebe bis Mai keine und verteidige das auch vor Kollegen, die meinen „man muss doch Noten geben“. Nein, man muss gar nix. Die SuS sind genug aus dem normalen Modus raus.
      Dass das Kultus hier keine klaren (!!) Vorgaben zum Wohle der Schüler macht und manche Kinder und Jugendlichen unter dem Druck psychisch noch weiter leiden und irgendwann zusammenbrechen (siehe zahlreiche Studien zur Zunahme der „Leiden“), ist schade und traurig genug, aber man geht im Kultus leider immer noch dem alten Leitbild Schule nach, was seit Jahren überholt ist… Lehrpläne wie in manch anderem Bundesland (Berlin? Bremen?) sind für Lehrer ne Katastrophe, aber es würde völlig reichen, wenn man Inhalte reduziert und mehr Lebensweltbezug und Praxis reinbringt – verbindlich. Da gibt es genug Fächer, wo das geht (GRW, Geo, Sprachen, Ethik, …).

  12. Conny Müller-Rampoldi 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Frau L. Winkler! Das schafft kein Schulteam und keine Familie alleine. Versuchen Sie zu kooperieren und Unterstützung an die Lernorte der Schüler:innen zu bringen! Ein Beispiel von vielen Initiativen ist der Corona School e.V. , der bald Lern Fair heisst. Auch interessant für Sie in Sachsen ist der #wirfürschule Hackathon 2021 oder die Duden Institute mit Lerntherapie inklusive Schule. Vielleicht waren Sie auch am Bildungsgipfel und am Update Deutschland dabei, wo Bildung, Politik und Kommunen sich vernetzen konnten. Für das, was Sie zukünftig vorhaben, braucht es eine gemeinsame Unterstützung, um den Kindern zu helfen. Mit freundlichen Grüßen Conny Müller-Rampoldi

  13. D.K. 3 Jahren vor

    Was soll denn das bitte für eine sinnige Überarbeitung der Lehrpläne sein?? Da wurden nun einfach einige beliebige Lernbereiche gestrichen. Das Problem ist nur, dass diese Hinweise viel zu spät kommen. Viele Lernbereiche (bei mir im Fach Ethik) habe ich in diesem Schuljahr schon behandelt. Diese wurden nun gestrichen. Andere Lernbereiche wiederum sollen nun behandelt werden, obwohl die Zeit dafür eng wird. Da waren bei der Planung sicher wieder Experten aus der Praxis dabei.

  14. Dreifachmutter 3 Jahren vor

    Hallo, wieso endet die Aufstellung bei Klasse 10? Wie sind die Vorstellungen für Klasse 11 (und 12?). Vor allem auch im Fach Sport – das ist ja ein regulärer Beitrag (Einbringen) zum Abitur und hier sind sehr sehr viele Fragezeichen offen! Wo ist sind diese Ausführungen zu finden? Danke.

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Dreifachmutter,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Bei der hier veröffentlichten Orientierungshilfe stehen die Klassenstufen im Fokus, die in den vergangenen Monaten vor allem im Distanzunterricht gelernt haben. Die Abschlussklassen, die bereits seit dem 18. Januar wieder im Präsenzunterricht sind, sind deshalb nicht aufgenommen.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  15. Birgit Teichert 3 Jahren vor

    Mama & Lehrerin
    1.
    Gibt es auch entsprechende fachbezogene Hinweise für klasse 11?
    2.
    Es kann also klasse 11 nicht freiwillig wiederholt werden ohne Anrechnung ? Ich meine vor einiger Zeit dazu noch etwas anderes gelesen zu haben auf offizieller Seite (habe es leider nicht gesichert)!?!
    Mit freundlichen Grüßen bt

  16. Lehrerin 3 Jahren vor

    Wie soll ich als Lehrerin entscheiden, ob ein Kind in die nächste Klassenstufe versetzt werden kann, wenn es über Wochen (vielleicht auch Monate) nicht am Präsenzunterricht teilnimmt? Leider zeigt meine Erfahrung, dass nicht wenige Eltern ihrem Nachwuchs bei der Erledigung von Schulaufgaben z.T. weit über ein angemessenes Maß helfen, wenn bekannt ist, dass die Leistung bewertet wird. Aus diesem Grund bewerte ich keine Leistungen mehr, die zu Hause erbracht wurden.
    Für das Lernen und die Erbringung von Leistungen wäre es hilfreich, wenn die Schüler ihre Aufgaben, die sie für ihre Woche zu Hause erhalten, auch bearbeiten. Ich unterricht am Gymnasium und selbst hier haben oft im Schnitt 1/5 bis 1/3 der Schüler ihre Aufgaben „nicht dabei und leider zu Hause im Block“ – übrigens auch in Mathematik. Dadurch verliert man leider wieder viel von der Unterrichtszeit, weil man am Ende doch mehr Inhalte noch mal zusätzlich erklären muss, weil ein Teil der Schüler sich nicht mit den Aufgaben beschäftigt hat.
    In den gleichen Klassen sitzen dann auch immer einige Schüler, die alle Aufgaben perfekt gelöst haben und gern weiterarbeiten würden.

  17. Tine 3 Jahren vor

    Lernstoff nachholen, heißt für mich, zusätzlicher Druck. Die Lehrer können selber entscheiden was ausgedünnt wird? Und wenn die Lehrer, auf Teufel komm raus, alles durchpeitschen und im neuen Schuljahr der fehlende Stoff zusätzlich als Förderung absolviert wird, würde ich mein Kind lieber die Klasse wiederholen lassen. Schade, das das Jahr als nicht versetzt angerechnet wird. Und, das es ein logistisches Problem ist, jede Jahrgangsstufe zu wiederholen.

  18. Henry 3 Jahren vor

    Was ist mit der Berufsschule? Wurde die wieder komplett vergessen? Ist ja nicht so als bräuchten wir das Wissen für den Abschluss und für den Facharbeiter.

  19. Ina 3 Jahren vor

    So sehe ich das auch! Welcher Erwachsene würde sich momentan schon gern mit 20-25 anderen in einen kleinen Raum zwängen, ohne Abstand, ohne Maske…

  20. Ulrike Franz 3 Jahren vor

    Lieben SMK-Team,
    ich habe heute gelesen, dass die Bundesregierung Distanzunterricht ab einen Wert von 165 durchsetzen will. Das betrifft so gut wie jeden Landkreis. Es ist somit davon auszugehen, dass bis Sommer die Schulen wahrscheinlich nicht mehr öffnen werden. Wie soll das denn funktionieren mit Lernstandserhebung geschweige den Benotung?

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Ulrike Franz,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Ja, das stimmt. Dazu hat sich unser Kultusminister Christian Piwarz mehrfach kritisch geäußert: »Es entsetzt, dass das Recht der Kinder auf Bildung und Teilhabe keine Gültigkeit mehr haben soll. Ich dachte wir wären schon weiter gewesen. Wenn wir die 165er Inzidenz zum Maßstab erheben, dann droht, dass die Schulen bis zum Sommer nicht mehr öffnen können. Ein so fatales Signal an Kinder und Eltern können die Abgeordneten nicht ernsthaft senden wollen.«

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

    • Susanne 3 Jahren vor

      Mich entsetzt es viel mehr, das die Grenze erst bei 165 gesetzt wurde anstatt bei 100. Ich verstehe Herrn Piwarz nicht. Ich verstehe auch das Drängeln vieler Eltern nicht. Einigen ist Bildung, die man wieder aufholen kann wichtiger als die Gesundheit ihrer Kinder.

      Bildung nützt ohne Gesundheit niemanden etwas. Man sollte generell auf OnlineSchooling setzen, was die Sekundarstufen betrifft. Viele wachsen dadurch. Sie werde selbstständiger, lernen sich zu organisieren. Alles Sachen, die man im wirklichen Leben braucht. Es ist nun eben mal so, das die Zahlen mit den Schul- und Kitaöffnungen explodieren, das haben wir doch nun schon oft genug versucht.

      In der Grundschule würde ich mir Wechselunterricht wünschen. Ich würde mir wünschen, das das Schuljahr komplett für alle wiederholt werden kann. Ausgenommen Schulabgänger natürlich.

      Und das man Kinder, die freiwillig wiederholen wollen, einen Coronavermerk ins Zeugnis macht. Das darf man nicht als Sitzenbleiben werten, ich finde das toll und das wird doch wohl machbar sein.

      Warum beschränkt man den Unterricht nicht auf die wichtigen Fächer und dort auf den wichtigsten Inhalt? Warum müssen Ethik und Musik jetzt sein? Und Sport?

    • PapsOfThree (no relation) 3 Jahren vor

      Ich teile Susannes Entsetzen. Das des Kultusministers teile ich nicht, auch nicht seine Einschätzung der Bundesregelung als „schwierig“. Das Eingreifen des Bundes ist kompetenzrechtlich unbedenklich, da es gesundheitspolitisch und nicht bildungspolitisch motiviert ist, und im Übrigen nur Ergebnis der zögerlichen Corona-Politik der/einiger Länder seit vergangenen September. Wo konsequent gehandelt wurde, sind dauerhafte Schulschließungen kein Thema (vgl. Schleswig-Holstein oder über lange Zeiträume und vermutlich bald wieder HH und MV). Wer damals überrascht war, dass die zahlreichen mahnenden Stimmen aus der Wissenschaft richtig lagen, der ist natürlich auch heute wieder überrascht, dass sich die Vernunft wenigstens ein bisschen durchgesetzt hat.

      Ich bin über die zu erwartenden Schließungen erleichtert, heißt es doch, dass ich demnächst erstmal keine Angst haben muss, mich bei einem meiner Kinder anzustecken (drei Kinder, vier Institutionen, davon drei ohne Wechselunterricht, Gruppenteilung und Masken, nur trügerische Selbsttests (über deren Vornahme oder Ergebnis auch noch jeder ungestraft lügen kann) …). Schade nur, s. Susanne, dass der Grenzwert nicht wie überall auf 100 gesetzt wurde. Da wird wieder ohne tragfähige, auf das Recht auf körperlich Unversehrtheit eingehende Argumente auf dem Rücken auch meiner Kinder rumexperimentiert … .

    • Fragensteller 3 Jahren vor

      Kann Susanne nicht zustimmen. Die psychischen und körperlichen Folgen sind schon jetzt massiv. Kinder sterben so gut wie nie an Corona, viele erkranken nicht stärker als ein normaler Schnupfen. Viele sind gar asymtomatisch. Schweden, Schweiz, Frankreich und vele andere hatten den ganzen Winter (!) hindurch die Schulen ganz oder nur mit kurzen Pausen AUF. Dennoch gab es dort keine massive Veränderung der Todeszahlen (auch nicht bei älteren Personen).
      Halbgruppen halte ich bis Inzidenz (der Wert sagt eh wenig aus, weil man durch mehr oder weniger testen auch mehr oder weniger findet) 200 völlig angemessen. Wie lange sollen Kinder und Jugendliche noch „eingesperrt“ sein und in ihrer vor allem körperlich, psychischen und sozialen Gesundheit dauerhafte Schäden erleiden? Wer sorgt dafür, dass Eltern noch monatelang zu hause bleiben oder die Kinder 8-9 h allein sein müssen mit 11 oder 12 Jahren??

      So sehr ich bei vielen Dingen des SMK nicht zustimme, eine Inzidenz von 165 erscheint völlig willkürlich. Welcher wissenschaftliche Beleg steht dahinter? Keiner! Und der Mittelwert von 100 (Merkel-Forderung) und 200 (Forderung div. Bundesländer) ist 150, nicht 165. Diese Willkür ist haarstreubend!

    • Alex 3 Jahren vor

      Auch ich teile das Entsetzen von Susanne und PapsOfThree. Warum erst bei einer 165er Inzidenz Schulschließungen vornehmen? Gerade die Grundschüler sitzen mit der gesamten Klasse zusammen. Keine Masken, kein Abstand. In anderen Bundesländern geht das doch auch. Da gibt es auch für Grundschüler Wechselunterricht und damit Abstand. Fragt man nach den Beweggründen für die vollen Klassen, dann bekommt man als Antwort, dass die jüngeren Kinder keine schweren Krankheitsverläufe durchlaufen. Aber scheinbar wird es hingenommen, dass sie krank werden. Wo ist hier die Verantwortung? Da lässt man sich von den Eltern drängen, für die die häusliche Lernzeit schwierig zu gestalten ist. Hat man schon einmal eine Erhebung darüber durchgeführt, wie vielen das wirklich schwer fällt? Oder sind diese Eltern nur lauter als diejenigen, die sich durchbeißen, z.B. weil ihre Angst größer ist, dass sich ihre Kinder anstecken?
      Es ist in meinen Augen auch nicht sonderlich fair, den Eltern allein die Verantwortung überzuhelfen, dass sie ihre Kinder in der häuslichen Lernzeit lassen oder zur Schule schicken, wenn die Kinder kaum Unterstützung bekommen (da gibt es nur sporadisch Arbeitsblätter und man muss bei anderen Familien nachfragen, was im Unterricht behandelt wurde, um irgendwie am Ball zu bleiben). Wie soll man als Eltern entscheiden, wenn das Lerndefizit dadurch noch viel schneller größer wird als wenn alle Kinder in der häuslichen Lernzeit blieben?
      Auch ich frage mich, warum sich an manchen Grundschulen auf die Hauptfächer konzentriert wird und an anderen wiederum scheint es keine Änderung am Stundenplan zu geben und alle Fächer (also auch Ethik, Musik, Kunst und Schulgarten) werden gelehrt. Wie soll da denn gewährleistet werden, dass die Schüler später in der weiterführenden Schule einen ähnlichen Wissensstand besitzen?
      Es ist mehr als ärgerlich, dass immer wieder betont wird, dass man das Recht der Kinder auf Bildung gewährleisten muss. Was ist mit dem Recht auf körperlicher Unversehrtheit?
      Beim ersten Shutdown hatten wir eine wesentlich kleineren Inzidenzwert als heute. Und trotzdem gibt es sehr viele Leute, denen der Grenzwert von 165 immer noch zu niedrig ist. Traurig.

  21. Daniela 3 Jahren vor

    Mit der erzwungenen Notengebenung habe ich Bauchschmerzen:
    Es gibt bereits jetzt Schulen, die schreiben pro Woche 4 bis 5 Tests, die fühlen sich natürlich nun bestätigt. Für die Schüler ist das jedoch ein großer Druck, den sie zusätzlich haben.
    Andere Gymnasien haben mitgeteilt, dass in allen Fächern bis zum Frühsommer bis zu 2 Klassenarbeiten geschrieben werden – das macht also in gut 2 Monaten für eine Klasse 5 gut und gern 8+ Klassenarbeiten.
    Nun darf man aber nicht vergessen, diese Klassenarbeiten werden nicht in der Freizeit geschrieben, sondern im Unterricht. Es gehen also von den effektiv 16 Wochenstunden (wegen Wechselunterricht) zusätzlich auch noch Zeit ab, in der Arbeiten geschrieben werden müssen um Noten zu geben.
    Diese Zeit wäre sicher sinnvoller genutzt um Unterrichtsinhalte wirksam zu vermitteln um zumindest den reduzierten Lehrplan zu schaffen.

    Weiterer Punkt für Bauchschmerzen:
    Die Aussetzung der Präsenzpflicht in Verbindung damit, dass die Lehrer (logischerweise) die daheim bleibenden Kinder nicht adäquat beschulen können, sowie die Tatsache, dass ein freiwilliges Wiederholen der Klasse automatisch auf die Schulbesuchsdauer angerechnet wird, erzeugt zusätzlichen Druck auf Eltern (und Schüler), die ihre Verantwortung für die Gesundheit ihrer Kinder und Familien wahrnehmen wollen
    Diese Kinder haben einerseits den Nachteil, nicht genug beschult zu werden und müssen zusätzlich damit leben, dass ein freiwilliges Wiederholen als „Sitzenbleiben“ gewertet wird.

  22. Mama und Lehrerin 3 Jahren vor

    Thema: Schwerpunkte setzen
    Sie schreiben eine Orientierung (jede Schulart, Fach usw. ) wurde für dieses Schuljahr erarbeitet. Wo finde ich diese „Orientierung“?

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Mama und Lehrerin,

      vielen Dank für Ihre Frage. Diese finden sich am Ende des Beitrags.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

    • Mama und Lehrerin 3 Jahren vor

      Ich suchte für die Grundschulen?!

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Mama und Lehrerin,

      dazu bitte meine Antwort an GS-Lehrerin beachten: http://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2021/04/19/kultusministerium-legt-plan-zur-bewaeltigung-von-lerndefiziten-vor/#comment-13536.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

    • Mom of 3 @ home 3 Jahren vor

      Wenn ein Kind, das zuhause lernt, in den Hauptfächern keine Benotung erhält und auf dem Zeugnis keine Note ausgewiesen werden kann, wird es dann trotzdem versetzt? Wieviele Noten braucht der Lehrer um eine Zeugnisnote zu erhalten? Meine Frage bezieht sich auf alle Schularten.

    • Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Mom of 3 @ home,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. Dazu haben wir die Schulen informiert. Wenn es hier Fragen gibt, gern direkt mit der jeweiligen Schule sprechen.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  23. T. Walter 3 Jahren vor

    „Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sollen Schülerleistungen grundsätzlich bewertet und Jahreszeugnisse ausgereicht werden. Leistungsbewertungen sollen vorrangig im Präsenzunterricht erfolgen.“

    Das bedeutet für die Schüler noch mehr Stress, weil der nur sporadisch stattfindende Präsenzunterricht so gleich zum Notenschlachtfeld gemacht wird. Das erhöht völlig unnötig den psychischen Leistungsdruck auf die Kinder um ein Vielfaches. Wie soll außerdem fair bewertet werden? Viele Kinder kommen mit der Lernsituation nicht besonders gut zurecht und der Leistungsstand der Kinder ist deshalb sehr unterschiedlich in den einzelnen Klassen.

  24. Dreifachmutter 3 Jahren vor

    Vielleicht sollte man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun und sich erstmal bemühen, auch die Grundschüler angemessen vor einer Infektion zu schützen mit Wechselunterricht und Maskenpflicht.

  25. Dana Grigowski 3 Jahren vor

    Guten Tag.
    Wenn ich das richtig verstehe, werden also die Lehrpläne ab dem nächsten Schuljahr angepasst entsprechend der dargestellten Fachbezogenen Hinweise für die einzelnen Schulformen. Was ist denn mit dem Lernstoff, der in diesem Schuljahr schon nicht geschafft wird bzw überwiegend im Homeschooling erlernt wurde. Wird der nachgeholt bzw ist prüfungsrelevant?
    Zweite Frage betrifft die Lernförderschulen. Mein Sohn hat jetzt seit Dezember kein Englisch, Geschichte, Geografie und Biologie mehr, weil der Unterricht nur von zwei festen Lehrer*innen durchgeführt werden darf. Wie ist vorgesehen, den fehlenden Lernstoff jemals aufzuholen?
    Vielen Dank für eine Rückmeldung.
    D. Grigowski