Die Gesellschaft überträgt immer mehr Bedürfnisse und Erwartungen auf Lehrkräfte und Schulverantwortliche. Können sie dem gerecht werden? Wir zeigen, wie sie sich engagieren – und wo ihre Grenzen sind.
Kategorie: Bildungsland Sachsen 2030
Im Bildungsland Sachsen 2030 geht es voran. Nach den Herbstferien verabschieden sich elf öffentliche Schulen teilweise von Noten und erproben im Rahmen eines Schulversuches alternative Bewertungsformen.
Um die Schülerinnen und Schüler für die Zukunft stark zu machen, erprobt die Questenberg-Grundschule in Meißen alternative Formen der Leistungsbewertung. Schulleiterin Antje Buschmann schreckt auch vor Umwegen und Hürden nicht zurück, sondern geht mit ihrem Team mutig neue Wege.
Die Schule der Zukunft muss stärker darauf abzielen, Kompetenzen zu vermitteln. Deshalb sollen künftig die als überfrachtet geltenden Lehrpläne im Freistaat laufend aktualisiert und der fächerverbindende Unterricht fest verankert werden. Martina Adler vom Landesamt für Schule und Bildung erklärt im Interview, was sich für sächsische Schulen verändert.
Die Schule der Zukunft verankert feste Zeiträume und Lernorte für selbstbestimmte Lernphasen fest im Schultag. Das Dresdner Gymnasium Tolkewitz zeigt mit dem seit Jahren erprobten Konzept des »Selbstregulierten Lernens«, wie das in der Praxis aussehen kann. Die Schule bereitet die Schülerinnen und Schüler schrittweise darauf vor, selbstständig zu lernen.
Weniger Bürokratie, weniger Bestimmungen, dafür mehr Entlastung, Flexibilität und Eigenverantwortung: Dieses Ziel soll mit dem künftigen Globalbudget erreicht werden. Was das für Schulen in Sachsen genau bedeutet, erklärt Thomas Hildebrandt vom Landesamt für Schule und Bildung im Interview.
An Sachsens Schulen sollen künftig stärker Zukunftskompetenzen vermittelt werden und weniger Faktenwissen. Schülerinnen und Schüler sollen zum Beispiel darin geschult werden, selbstorganisiert zu lernen. Auch soll mehr fächerverbindend unterrichtet werden, um das vernetzte Denken zu fördern.
Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigten sich fünf regionale Bildungsforen von Juni bis November 2023. Sachsens Kultusminister Christian Piwarz hat heute die Ergebnisse vorgestellt.
Das Projekt Bildungsland Sachsen 2030 geht mit großen Schritten auf die Zielgerade zu. Seit Juni beraten die fünf regionalen Bildungsforen die 218 Empfehlungen der Expertenräte, die im ersten Teil der öffentlichen Beratungen entwickelt worden waren. Im November werden sie ihre Beratungsergebnisse dem Kultusminister übergeben.
Das Projekt »Bildungsland Sachsen 2030« geht in die nächste Phase: In dieser Woche treffen sich erstmals die fünf regionalen Bildungsforen, um intensiv über die Vorschläge der Expertenräte zu beraten und diese hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit zu prüfen.