Kultusministerium startet Modellprojekt „Sprach- und Integrationsmittler“
Zur besseren Integration von Schülern mit Migrationshintergrund sollen an ausgewählten Schulen in Sachsen noch in diesem Jahr Sprach- und Integrationsmittler eingesetzt werden. Dazu hat das Kultusministerium jetzt ein entsprechendes Modellprojekt gestartet. Ein Bewerbungsverfahren läuft derzeit.
Die Assistenzkräfte sollen Lehrer zum Beispiel durch interkulturelle Elternarbeit sowie die Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern und außerschulischen Partnern wie Vereinen, ehrenamtlich Tätigen und Migrantenorganisationen unterstützen. Außerdem können sie integrationsfördernde Ganztagsangebote durchführen, herkunftssprachlichen Unterricht erteilen oder Schüler beim Übergang von der Vorbereitungsklasse in den Regelunterricht helfen. Dafür sollen die Assistenzkräfte selbst pädagogische, interkulturelle und mehrsprachige Erfahrungen mitbringen. So können sie Brückenbauer für Schüler und Eltern mit Migrationshintergrund bei der Integration in die Schulgemeinschaft sein.
Die Sprach- und Integrationsmittler werden an 20 Grund- und Oberschulen mit besonderen Herausforderungen, vornehmlich in Dresden, Leipzig und vereinzelt auch in Chemnitz, Bautzen, Zwickau tätig sein. Neben der Stammschule können die Sprach- und Integrationsmittler auch an bis zu vier weiteren Schulen in der näheren Umgebung zum Einsatz kommen.
Interessierte können sich bis 16.11.2018 hier bewerben.
Derzeit erlernen rund 6450 Schüler die deutsche Sprache in 494 Vorbereitungsklassen. Insgesamt besuchen rund 35.900 Schüler mit Migrationshintergrund Sachsens allgemeinbildende Schulen.