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SMK-Blog

Interview mit Prof. Dr. Hans Vorländer: »Politik gibt es nicht als Pizzaservice»

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Prof. Dr. Hans Vorländer, Foto: SFB 804/Nick Wagner

Um Demokratie zu verstehen und zu leben, braucht es eine oder zwei Generationen. Das war in Westdeutschland auch so, sagt Politikwissenschaftler Hans Vorländer. Über zu hohe Erwartungen an Politik, ein falsches Demokratie-Verständnis und Grenzen direkter Mitbestimmung sprach Nicole Kirchner mit dem Direktor des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung an der Technischen Universität Dresden.

Qualität der politischen Bildung an Schulen muss sich weiterentwickeln

Der Sachsen-Monitor brachte alarmierende Ergebnisse ans Licht: Ein relativ hoher Anteil der jungen Menschen in Sachsen zeigt menschenfeindliche oder gar rechtsradikale Einstellungen. Damit müssen sich auch die Schulen auseinandersetzen. Einfach ist das nicht und Erfolgsgarantien kann niemand geben. Kultusministerin Brunhild Kurth schreibt im folgenden Beitrag über Möglichkeiten und Grenzen politischer Bildung an Schulen.

Mehr politische Bildung an den Oberschulen

Sachsens Schüler sollen sich intensiver mit Politik und Gesellschaft auseinandersetzen. An den Oberschulen wird deshalb die Wahlmöglichkeit für Geschichte oder Geographie in der 10. Klasse gestrichen. Die Änderung gehört zu einem Maßnahmenkatalog, den das Sächsische Kabinett  im März beschlossen hat, um die Demokratiebildung in Sachsen zu stärken. Schon ab dem kommendem Schuljahr 2016/ 17 wird dies umgesetzt. Doch der Wegfall der Wahlmöglichkeit kann nicht ohne weitere Auswirkungen auf die Stundentafel bleiben.

Wäre es tatsächlich sinnvoll Fleisch teurer zu machen, um den Fleischkonsum einzuschränken und für mehr Tierschutz zu sorgen? Hochkonzentriert diskutierten darüber gestern jeweils zwei Schüler der achten Klasse pro und contra in den Klassenräumen des Gymnasiums Bürgerwiese in Dresden. Die Debatte folgt exakt definierten Regeln und Zeitvorgaben: Eröffnungsrunde, freie Aussprache und Schlussrunde. Die Schülerjury verfolgt die Diskussion aufmerksam, während eine Lehrerin als »Zeitwächter«  immer dann eine Glocke läutet, wenn die Redezeit zu Ende geht. Die Schüler gehören zu den 24 Besten des Wettbewerbs »Jugend debattiert« aus ganz Sachsen und beweisen vor Publikum und Jury nun ihr ganzes Können.

Weniger rechtsextremistische Vorfälle an Sachsens Schulen

An den sächsischen Schulen ist die Zahl der Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund von 74 (2014) auf 46 (2015) gesunken. In den überwiegenden Fällen handelt es sich bei den Delikten um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Seltener kam es zu Volksverhetzung oder Sachbeschädigung. In drei Einzelfällen ging es um Beleidigung, Bedrohung und Brandstiftung. In allen Fällen wurden sofort Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Studie mit Tücken zur politischen Bildung in Sachsen

Politische Bildung in Sachsen. Eines der Themen, das derzeit heiß diskutiert wird. Angeblich erhalten sächsische Schüler deutlich weniger Unterrichtsstunden in politischer Bildung  als in anderen Bundesländern. Das zumindest behauptet unter anderem auch die Studie »Erfolgreich.Politisch.Bilden« der Konrad-Adenauer-Stiftung. Doch ist das wirklich so? Wir sind dieser Behauptung auf den Grund gegangen.

Neuer Erlass soll politische Bildung von Sachsens Schülern fördern

Sachsens Schüler sollen sich intensiver mit demokratischen Grundwerten wie Freiheit, Gerechtigkeit, Verantwortung und Toleranz auseinandersetzen. Das unterstreicht ein überarbeiteter Erlass des Kultusministeriums zu Politikerbesuchen an öffentlichen Schulen. Er betont die Verantwortung der Schule bei der politischen Bildung deutlich stärker als die alte Fassung.

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