»Muslime im Klassenzimmer – zum Umgang mit »Ehre«« so oder so ähnlich heißen die neuen Fortbildungen, die das Sächsische Bildungsinstitut jetzt für Sachsens Lehrer anbietet. Und das nicht ohne Grund: Die Flüchtlinge bringen ihre Kultur, ihre Werte und auch das Rechtsverständnis aus ihren Heimatländern an die Schulen mit. Deshalb benötigen Schulleitungen, aber auch alle Lehrerinnen und Lehrer Unterstützung für den Schulalltag.
SMK-Blog
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Lange hat sich in der Bildungsdiskussion alles um die Frage gedreht: Wie können wir die leistungsschwachen Schüler fördern? Intensiv haben sich Bildungspolitik und Schulen um diese Schüler gekümmert und das nicht ohne Erfolg, wie Bildungsstudien zeigen. Doch nun ist es an der Zeit, auch die leistungsstarken Schüler besser zu unterstützen. Nicht zuletzt ist auch das eine Frage der Chancengerechtigkeit. Unter der Präsidentschaft von Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth hat die Kultusministerkonferenz deshalb im Juni 2015 erstmals eine Förderstrategie dazu verabschiedet. Jetzt haben Sachsen, Hessen und Bayern als erste Bundesländer beschlossen, bei der Umsetzung der Förderstrategie eng miteinander zusammenzuarbeiten.
Informationen bekommen wir heute online schneller und umfangreicher als je zuvor. Eine immer stärkere Rolle spielen dabei die sozialen Medien und Netzwerke. Neuigkeiten verbreiten sich hier rasend schnell. Die Medien selbst mischen kräftig mit in den sozialen Netzwerken und nutzen diese gleichzeitig als Quellen für ihre Berichterstattung. Doch haben wir alle die Kompetenz, um selbst zu filtern? Können wir Wahrheit und Objektivität überhaupt noch unterscheiden? Wie sollten wir mit Aggressivität im Netz umgehen? Welches Rüstzeug müssen wir und muss die Schule unseren Kindern für diese vernetzte Welt mitgeben?
Kaum etwas ist für Bildungsexperten so interessant wie die sogenannten Kenndaten des sächsischen Schulwesens. Für das laufende Schuljahr 2015/2016 liegt die vorläufige Schulstatistik nun auf dem Tisch.
Die Schülerzahlen steigen und damit der Bedarf an jungen Lehrerinnen und Lehrern. Doch der Lehrerarbeitsmarkt ist leer gefegt. Diese Botschaft hat das Kultusministerium in den letzten Monaten gebetsmühlenartig ins Land gesandt. Jetzt naht der nächste Einstellungstermin.
Das Problem Rechtsextremismus ist heute aktueller denn je. Da Schulen immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft sind, zeigen sich rechtsextreme und fremdenfeindliche Gesinnungen natürlich auch dort, wenn auch in abgemilderter Form. Kultusministerin Brunhild Kurth fordert deshalb im folgenden Beitrag alle Lehrer auf, sich dem Thema zu stellen und offensiv mit den Schülern zu sprechen.
Kultusministerin Brunhild Kurth warnte heute davor, sächsische Schüler gegen die Flüchtlingskinder auszuspielen. »Niemand bestreitet, dass die hohe Zahl an Schutzsuchenden auch die Schulen vor eine Herausforderung stellt, die es so noch nicht gegeben hat. Ich warne jedoch vor Hysterie. Verbale Brandstifter spalten das Land. Mit Stimmungsmache schaffen wir Probleme, statt sie zu lösen.«
Kultusministerin Brunhild Kurth hat sich heute mit den Lehrern der Oberschule Apollonia von Wiedebach in Leipzig über die schulische Integration in der Praxis ausgetauscht.
Für das aktuelle Schuljahr 2015/16 hat Sachsen 223 Lehrer aus anderen Bundesländern eingestellt. Beworben hatten sich insgesamt 556 Lehrer. Der größte Teil der eingestellten Lehrer stammt aus Bayern.
Es tauchen derzeit immer wieder neue Gerüchte zum Flüchtlingsthema auf. So zum Beispiel jetzt auch, dass Flüchtlingskinder die Gesundheit von Schülern und Lehrern gefährden würden. Die Sächsische Bildungsagentur ist der Behauptung nachgegangen und hat das Zentrum für Arbeit und Gesundheit Sachsen um Stellungnahme gebeten. Die Mediziner geben Entwarnung.