Schüleraustausch soll Schule machen

Schüleraustausch soll Schule machen

Wie kann internationaler Schüleraustausch besser gelingen? Wie können noch mehr Lehrkräfte motiviert werden, sich für Schüler- und Jugendaustauschprojekte zu engagieren? Diese und weitere Fragen diskutierten über 160 Lehrer und Vertreter der Schulleitungen mit Schulbehörden, Kultusministerien und Trägern der internationalen Jugendarbeit aus Sachsen und Sachsen-Anhalt auf der 3. Regionalkonferenz „Austausch macht Schule“ in Leipzig.

Zur Eröffnung brachte Ralf Berger, Präsident des Sächsischen Landesamtes für Schule und Bildung, in seinem Grußwort die Bedeutung von Schüleraustauschprogrammen auf den Punkt. „Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen an Austausch- und Begegnungsprojekten, sich eine fundierte Meinung zu bilden statt Vorurteilen nachzuhängen, und sich und ihre Umgebung zu formen und zu gestalten, statt alles so hinzunehmen wie es ist. Austausch ist deshalb auch immer ein Beitrag zur politischen Bildung.“

Das Themenspektrum der mehr als 20 Diskussionsrunden reichte von der Finanzierung von Kooperationen („Wie und wo findet man Förderungen und Unterstützung?“) über den Zugang zu jungen Menschen („Wie können wir Schülerinnen und Schüler auch nichtgymnasialer Schulen zu einem Austausch motivieren?“) bis hin zu organisatorischen Fragen („Wie gelingt die Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb der Schule zusammen?“). Die Diskussionen der Lehrkräfte und Schulleitungen zeigen, wie wichtig internationale Kooperationen als Teil schulischer Bildung sind.

Die Ergebnisse der Regionalkonferenz fließen in die weitere Arbeit der Initiative und der Ministerien mit ein. Mehr dazu gibt es hier.

Hintergrund

„Austausch macht Schule“ ist eine Initiative der Fach- und Förderstellen der internationalen Jugendarbeit und des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz. Ihre Träger sind der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch (AJA), das Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch ConAct, das Deutsch-Französische Jugendwerk, das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die Deutsch-Türkische Jugendbrücke, das Entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm ENSA von Engagement Global, die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland IJAB, der Pädagogische Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz (KMK), die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem sowie UK-German Connection – Deutsch-Britische Schul- und Jugendbegegnungen.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

2 Kommentare

  1. DD Schule 2 Jahren vor

    Die Landeshauptstadt Dresden hat ein eigenes Schüleraustauschprogramm für Dresdner Schulen, vorrangig für Oberschulen und BSZs. Gern mal googeln.

  2. Vater 6 Jahren vor

    Vor dem Hintergrund eines zerfallenden Euorpas sehe ich den Schüleraustausch, gerade mit den unmittelbaren Nachbarn, als wesentlichen Punkt einer umfassenden Bildung. Austausche innerhalb Europas und insb. Osteuropas sollten im Vordergrund stehen. Am Gymnasium meiner Töchter gibt es einen Austausch mit Australien, 14 Tage für 3000 EUR Elternbeteiligung. Hinzu kommen die Kosten vor Ort. Sicher sehr interessant, aber in meinen Augen völlig übertrieben, da es nur für einen sehr kleinen Teil der Schüler machbar ist.