Pirna. Was am Montag in Frankenberg begann, setzte sich auch am Dienstag in Pirna fort: Der Bürgerdialog zur ersten Fassung von Sachsens Schulgesetznovelle stößt auf lebhaftes Interesse und mündet in ernsthafte, konstruktive Diskussionen: 73 Bürger – beruflich als Kultusministerin oder deren Experten, als Schuldirektor, als Lehrer oder Moderator, aber privat meist auch als Eltern in der Pflicht wie Kür – diskutierten im Friedrich-Schiller-Gymnasium.
SMK-Blog
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Frankenberg. Sachsens erster Bürgerdialog zur Schulgesetznovelle ist eine echte Premiere: Noch nie wurde ein Gesetzesnovelle im Freistaat schon direkt nach der ersten Kabinettslesung so offen und direkt mit den Betroffenen vor Ort diskutiert. Doch Kultusministerin Brunhild Kurth, selbst diplomierte Biologie- und Chemielehrerin und nach der Wende elf Jahre Schulleiterin am Gymnasium Burgstädt, wollte unbedingt die »Bürgerwerkstatt Schulgesetzänderung« – und zwar in ganz Sachsen, direkt in den Schulen, auch auf dem Land.
Eine der größten Veränderungen durch das neue Schulgesetz ist die Abschaffung der Förderschulpflicht. In den Medien gab es bereits Kritik, dass die Schulen dafür weder personell noch sächlich ausgestattet seien. Die Frage, wie das funktionieren soll, steht im Raum. Die Antwort dazu haben wir.
Über zehn Jahre blieb das sächsische Schulgesetz unverändert und das aus gutem Grund: Verlässlichkeit im schulgesetzlichen Rahmen ist ein hohes Gut. Dadurch können sich Schulen auf das Kerngeschäft konzentrieren – guten Unterricht. Doch die Ansprüche an Bildung haben sich verändert.
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Die Zahl der Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder ist in Sachsen deutlich gestiegen. Derzeit gibt es 377 Vorbereitungsklassen (Stand 21.12.2015). Ende Oktober waren es noch 340.
»Typisch für das Netz: Der #Shitstorm. Leg mich wieder hin.«, so die Reaktion über »twitter« von Blogger und Politikberater Martin Fuchs auf unser Interview mit Politikwissenschaftler Prof. Dr. Kliche. Warum er das so sieht, wollten wir aber genauer wissen und haben deshalb auch ihn gefragt, wie er social media im Spannungsfeld Politik und Medien wahrnimmt und welche Rolle die Schule dabei spielen sollte.
Nirgendwo in Sachsen haben so viele Kinder eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium erhalten wie an der Grundschule 5 im Leipziger Waldstraßenviertel. In diesem Jahr waren es 93% der Viertklässler und damit doppelt so viele wie im sächsischen Durchschnitt. Das Viertel zählt zu den wohlhabenden Gegenden der Stadt. Spätestens seit PISA wissen Bildungsforscher, dass das Kind eines Professors eine dreimal größere Chance hat, aufs Gymnasium zu gehen, als das einer Verkäuferin. Ist das nun Schicksal? Wir haben Wissenschaftler, Lehrer und Ärzte gefragt, welchen Einfluss die Schule denn überhaupt noch dabei hat.
Die neue Handreichung »Sonderpädagogische Förderung im gemeinsamen Unterricht« soll Lehrern praktische Hilfen und neue Perspektiven bieten. Kultusministerin Brunhild Kurth hofft, dass sie »als Arbeitshilfe angenommen wird sowie die Verantwortung und Kompetenz der Regelschulen für die sonderpädagogische Begleitung der Schüler stärkt«.
Zum 1. Februar 2016 wird das Kultusministerium 760 neue Lehrer unbefristet einstellen. Das sind so viele wie nie zuvor im Februar. Hintergrund für den Einstellungsrekord ist, dass sich erfahrungsgemäß zum Schulhalbjahr mehr Lehrer mit dringend benötigten Fächern und Schularten bewerben als zum neuen Schuljahr im August. Das liegt einerseits daran, dass in Sachsen der Vorbereitungsdienst im Januar endet und andererseits an der Konkurrenz im August durch andere Bundesländer. Diese stellen nämlich meist nur einmal im Sommer ein.