»Damit das Schulleben nicht alt wird«

»Damit das Schulleben nicht alt wird«

In unserem Format »Hinter den Kultus-Kulissen« sprechen wir heute mit Dominik David von Somm. Er absolviert bei uns eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten – und steht inzwischen kurz vor seinem Abschluss.

Hallo Dominik! Stell dich doch gern kurz vor.

Hallo, ich bin Dominik, 19 Jahre alt, in Radeberg geboren. Seit drei Jahren bin ich hier im Kultusministerium und absolviere meine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten – und stehe jetzt kurz vor meinem Abschluss.

Ein paar Worte zu deiner Ausbildung, bitte!

Ganz konkret absolviere ich eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten in der Fachrichtung Kommunal- und Landesverwaltung. Dabei habe ich eine Menge mit Verwaltungsrecht zu tun, so zum Beispiel mit dem Verwaltungsverfahrensgesetz. Auch Kommunalrecht spielt eine wichtige Rolle, also Fragen wie: Was macht ein Bürgermeister? Was macht ein Rathaus? Auf der anderen Seite beschäftige ich mich auch mit Landesrecht: Wie läuft es in der Sächsischen Staatsregierung oder im Landtag ab?

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Zuerst: Computer hochfahren, E-Mails und Anrufe checken. Währenddessen kocht mein Teewasser (ich bin kein Kaffeetrinker). Dann prüfe ich, welche Akten bearbeitet werden müssen. Dafür haben wir ein Aktenverwaltungsprogramm und wissen somit genau, wann welche Aufgabe erledigt sein muss. In der Verwaltung ist es für mich jeden Tag aufs Neue spannend – auch, weil es täglich neue Aufgaben gibt.

Ein schönes Beispiel für diesen abwechslungsreichen Arbeitsalltag war die Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen der Oberschulen in der Frauenkirche. Als Schüler hatte ich leider nicht die Möglichkeit, dabei zu sein. Deshalb war es für mich umso schöner, jetzt als Auszubildender an der Veranstaltung mitwirken zu können. Dahinter steckt so viel Arbeit – das hätte ich nicht gedacht. Angefangen bei der Buchung der Frauenkirche als Veranstaltungsort, über die Schülermeldungen bis hin zu den Urkunden, die vorbereitet werden müssen. Dafür war ich oft in der Staatskanzlei, um die Glückwunschschreiben des Ministerpräsidenten abzuholen. Es gibt so viele Schritte, die beachtet werden müssen, bis die Veranstaltung letztlich stattfindet. Für mich war es ein tolles Erlebnis, am Ende der Arbeit ein so schönes Ergebnis vor Ort sehen und erleben zu können.

Warum hast du dich ausgerechnet für eine Ausbildung im SMK entschieden?

2020 habe ich meinen Realschulabschluss gemacht und dann war natürlich die Frage: Was will ich eigentlich beruflich machen? Ich liebte es schon immer, zu organisieren, Projekte vorzubereiten und am Ende das Ergebnis zu sehen. Und: Ich habe eine Tante, die in der Stadtverwaltung Dresden arbeitet – weswegen der Weg in die Verwaltung für mich schon ein wenig geebnet war. Dort habe ich auch mein Praktikum absolviert.

Ich hatte mich dann bei verschiedenen Behörden beworben und das Glück, hier im Kultusministerium angenommen worden zu sein. So kam ich zu meiner Ausbildung und bereue es bis heute auf jeden Fall nicht.

Was motiviert dich, täglich für die Bildung in Sachsen zu arbeiten?

Wie schon erwähnt, kam ich 2020, als ich meine Ausbildung begann, frisch von der Schule und natürlich nimmt man als Schüler unheimlich viel aus seinem Schulleben mit. Nun war ich in dem Bereich angekommen, der über meinen Schulbereich entscheidet. Und das ist genau das, was mich jeden Tag antreibt: Hier auch Neuerungen, frische, junge Ideen mit einzubringen – damit das Schulleben nicht alt wird. Denn das ist doch das wichtigste für Schülerinnen und Schüler, für Kinder und Jugendliche – in der Schule verbringen sie die meiste Zeit

Was war der bisher schönste oder erinnerungswürdigste Moment bei deiner Arbeit? Worauf bist du besonders stolz?

Ganz klar: Als ich meine Abschlussprüfungen vor wenigen Wochen erfolgreich abgeschlossen habe. Das Gefühl danach, zu wissen, ich habe es geschafft, ich kann endlich in den richtigen Arbeitsalltag starten, kann Aufgaben übernehmen, kann selbstständig arbeiten, das ist eine Freiheit, die ich jetzt genieße und darauf bin ich auch sehr stolz.

Könntest du ein Zukunftsfach für Schulen wählen: Welches wäre das und warum?

Eine Art »Kommunikations- und Selbstbewusstseinsfach«. Mit 16 Jahren habe ich persönlich gemerkt: Mit Beginn meiner Ausbildung kam ich in ein Haus voller Erwachsener, war noch jung und musste schnell damit zurechtkommen, selbstbewusst zu sein. Ich musste mich verkaufen, kommunizieren können – und das fiel mir als »gerade-noch-Schüler« unheimlich schwer. Das hatte ich in der Schule nicht gelernt. Gerade in der heutigen Zeit finde ich es aber unfassbar wichtig, gut auftreten zu können, zu wissen, wie man sich richtig »verkauft«.

Noch eine persönlichere Frage: Womit verbringst du am liebsten deine Freizeit? Was zeichnet dich außerhalb deines Jobs aus?

Ich bin seit mehr als sieben Jahren leidenschaftlicher Tennisspieler. In meiner Kindheit war ich eigentlich Fußballspieler, habe mich dann aber entschieden, damit aufzuhören und hatte ein Jahr eine Sportpause. Aber ich brauchte schon immer den sportlichen Wettkampf, das treibt mich an. Als dann 2016 eine deutsche Tennisspielerin ein großes Turnier gewann, hat mich das inspiriert. Inzwischen ist dieser Sport meine absolute Leidenschaft. Ich trainiere bis zu viermal pro Woche. Das macht mir sehr viel Spaß. Im nächsten Jahr werde ich meine Trainerausbildung starten.

Noch mehr Einblicke hinter die Kultus-Kulissen?

Gibt es hier:

Hinter den Kultus-Kulissen mit Andy

Hinter den Kultus-Kulissen mit Christopher

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

1 Kommentar

  1. Chloe 9 Monaten vor

    Dominiks Motivation und seine Verbindung zum Bildungsbereich, insbesondere seine Betonung darauf, „Neuerungen und frische Ideen“ einzubringen, sind beeindruckend. Sein Engagement für Bildung und sein Wunsch, aktiv zu einem modernen Schulleben beizutragen, sind lobenswert.