»Bildung ist eines der wichtigsten Themen, die wir haben«

»Bildung ist eines der wichtigsten Themen, die wir haben«

Junge Menschen für den Lehrerberuf zu gewinnen, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. In unserem Format »Hinter den Kultus-Kulissen« sprechen wir heute mit Christopher Jänisch. Er ist verantwortlich für die Lehrernachwuchsgewinnung.

Hallo Christopher! Stell dich doch gern kurz vor.

Mein Name ist Christopher Jänisch. Ich bin seit Ende August 2022 hier im Sächsischen Staatsministerium für Kultus und zuständig für die Lehrernachwuchsgewinnung, für das FSJ Pädagogik und Perspektive Land. Unter anderem bin ich auch im Bereich der multiprofessionellen Teams tätig. Das sind spannende Themen.

Welche Expertise bringst du für deinen Job mit?

Ich bin selbst Lehrer für Berufsbildende Schulen, habe auch hier in Dresden studiert. Danach habe ich längere Zeit in Berlin und Brandenburg gearbeitet, war dort Abteilungsleiter im Oberstufenzentrum und im Bereich Sozialwesen tätig. 2019 habe ich die Entscheidung gefasst, mich noch einmal neu zu orientieren und hatte das Glück, ein Vorstellungsgespräch und schließlich die Stelle als Referatsleiter für die Lehreraus- und -weiterbildung im Landesamt für Schule und Bildung am Standort Dresden zu bekommen.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Mein typischer Arbeitstag im Ministerium ist, glaube ich, ganz anders, als ihn sich viele vorstellen. Ich bin ehrlich gesagt nicht so oft im Büro und am PC. Aufgrund der Lehrernachwuchsgewinnung und der anderen Themen, die ich betreue, geht es sehr viel mehr darum, Ideen zu entwickeln, sich mit Agenturen, Kolleginnen und Kollegen, mit Schulen, mit Schülerinnen und Schülern und mit Universitäten auszutauschen. Ich beschäftige mich sozusagen mit allem, was die Lehrernachwuchsgewinnung spannend und fassbar macht, was neue Ideen bringt. So bin ich viel unterwegs und initiiere zum Beispiel auch Tagungen, Netzwerktreffen und alles, was dazugehört.

Hier im Haus überlege ich konkret gemeinsam mit den Kollegen, was wir für die Lehrergewinnung tun können, welche Belange es gibt, bespreche Ideen und Maßnahmen mit unserem Minister und arbeite eng mit unserer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zusammen. Vernetzung und Innovation sind für meine Arbeit ganz wichtig, um eben die Lehrergewinnung noch weiter voranzubringen und noch spannender zu gestalten.

Warum hast du dich ausgerechnet für das SMK als Arbeitgeber entschieden?

Lehrerbildung ist mir eine Herzensangelegenheit, die nicht nur jetzt wichtig ist, sondern auch in Zukunft immer wichtig sein wird. In meiner Stelle kann ich darauf mit der Lehrerkampagne Einfluss nehmen und mit vielen Kolleginnen und Kollegen eben diese Kampagne voranbringen. Deshalb war und ist die Stelle sehr interessant für mich.

Was motiviert dich, täglich für die Bildung in Sachsen zu arbeiten?

Bildung ist eines der wichtigsten Themen, die wir haben. Ein Thema, das zukunftsweisend ist und nachfolgende Generationen, Menschen generell, zusammenbringt. Mich motiviert täglich die Tatsache, dass Bildung sinnstiftend ist – es ist ein Thema, das uns alle voranbringt. Zusammen mit den unterschiedlichen Stakeholdern kann ich überlegen, wie wir das Thema gestalten können.

Es geht vor allem darum, Menschen an einen Tisch zu bringen und zu überlegen, wie wir sie miteinander vernetzen können. Dabei zu erleben, wie viele tolle Ideen zusammenkommen und wie viele motivierte Menschen es hier gibt – das motiviert mich jeden Tag. Es macht Spaß, zusammen für ein Thema zu kämpfen – auch wenn es nicht ganz einfach ist, dem Lehrermangel entgegenzuwirken.

Was war der bisher schönste oder erinnerungswürdigste Moment bei deiner Arbeit? Worauf bist du besonders stolz?

Es gibt zwei Momente, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Das sind zum einen die Ernennungsveranstaltungen. Also, wenn ich Studierenden, die ich teilweise schon in der Uni kennengelernt habe, ihre Einstellungs- oder Verbeamtungszeugnisse überreichen kann. Zum anderen habe ich während meiner Zeit in Dresden sehr viele tolle Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Auf Tagungen tausche ich mich zum Beispiel oft mit anderen aus und habe schon sehr viel Support bekommen – das hat mich für meine weitere Arbeit sehr bestärkt. Das war immer sehr dankenswert.

Könntest du ein Zukunftsfach für Schulen wählen: Welches wäre das und warum?

Ein Zukunftsfach, das ich auch schon erlebt habe und sehr spannend finde, ist das Fach »Verantwortung«. Ich glaube, es wäre sehr sinnvoll, dieses Fach in allen Schulformen einzuführen. Weil man hier viele von den »future skills«, von denen wir oft sprechen, einbringen kann. Auch bei meiner eigenen Arbeit stelle ich oft fest, wie wichtig es ist, vernetzt und kreativ zu denken und für ein Thema von Anfang bis Ende die Verantwortung zu übernehmen, diesen Prozess durchweg zu begleiten – und dann auch hoffentlich den Erfolg gemeinsam zu feiern. In einem Fach Verantwortung könnte man das super steuern.

Mehr zur Kampagne »Eine Klasse für sich. LEHRERIN SACHSEN«

Die Kampagne »Eine Klasse für sich. LEHRERIN SACHSEN« möchte vor allem junge Menschen für das Lehren im Klassenraum begeistern. Schülerinnen und Schülern, angehende und schon im Beruf tätige Lehrerinnen und Lehrer machen auf der Webseite www.lehrer-werden-in-sachsen.de und auf Social Media Werbung für den besten Beruf in Sachsen: #lehrerinsachsen. Neben spannenden Geschichten und Inspirationen rund um den Lehrerjob gibt es außerdem viele Informationen, nützliche Links und Ansprechpartnerinnen und -partner.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

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