Schutzmaßnahmen an Schulen und Kitas werden achtsam zurückgefahren

Schutzmaßnahmen an Schulen und Kitas werden achtsam zurückgefahren

Die sächsische Staatsregierung hat sich für den Schul- und Kitabetrieb auf einen Fahrplan verständigt, der vorbehaltlich des Anhörungsverfahrens in der Kabinettssitzung am 1. März 2022 beschlossen werden soll. Die Maßnahmen im Überblick.

Was ab dem 28. Februar 2022 gelten soll

In der ersten Woche nach den Winterferien gelten die bisherigen erhöhten Schutz- und Hygieneregelungen unverändert fort, da erfahrungsgemäß nach den Ferien vergleichsweise viele unentdeckte Infektionsfälle identifiziert werden. Die Grund- und Förderschulen sowie die Kindertageseinrichtungen erhalten außerdem den notwendigen zeitlichen Vorlauf für den Start in den Regelbetrieb.

Was ab dem 7. März 2022 gelten soll

Ab dem 7. März sollen die Schutzmaßnahmen an Schulen und Kitas achtsam und schrittweise zurückgefahren werden.

  • Regelbetrieb gilt wieder. In den Grundschulen und in der Primarstufe der Förderschulen wird der Regelbetrieb wieder aufgenommen. Der Unterricht findet ohne Beschränkung auf feste Klassen entsprechend der Stundentafel statt. Auch in den Kindertageseinrichtungen soll der eingeschränkte Regelbetrieb wieder abgeschafft werden. Gruppen müssen dann nicht mehr streng voneinander getrennt werden.
  • Schulbesuchspflicht gilt wieder. Die Abmeldemöglichkeit von der Präsenzbeschulung entfällt; es besteht grundsätzlich Schulbesuchspflicht. Unberührt bleibt die Möglichkeit der Abwesenheit aus anderen Rechtsgründen, insbesondere nach Maßgabe der Schulbesuchsordnung. Abmeldungen vom Schulbesuch sind wie bisher auch aus medizinischen Gründen möglich.
  • Schulfahrten sind möglich. Exkursionen und Schulfahrten sind generell wieder zugelassen. Für alle Fahrten im In- und Ausland einschließlich der Maßnahmen der internationalen Bildungskooperation sowie Erasmus+ gelten die Regelungen des Erlasses vom 8. Juni 2021.
  • Das Testregime wird verändert. Die anlasslose Testung aller Schülerinnen und Schüler mittels Selbsttest wird auf zweimal wöchentlich reduziert. Bei positivem Corona-Testergebnis einer Schülerin oder eines Schülers besteht eine fünftägige tägliche Testpflicht für die betreffende Klasse. Durch diese engmaschige Kontrolle ist damit in der Regel die Anordnung häuslicher Lernzeit für einzelne Klassen oder Schulen nicht mehr notwendig und kontinuierlicher Präsenzunterricht abgesichert.
  • Keine Maskenpflicht im Unterricht. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung entfällt im Unterricht an weiterführenden Schulen für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte.

Kultusminister Christian Piwarz: „Schülerinnen und Schüler haben ebenso wie Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher in den letzten Monaten besondere Last getragen. Es ist an der Zeit, auch den Kindern und Jugendlichen die Unbeschwertheit und Normalität zu ermöglichen, die für viele Erwachsene im Alltag jetzt wieder selbstverständlich wird.“

Dirk Reelfs, Pressesprecher im Sächsischen Staatsministerium für Kultus

21 Kommentare

  1. Kinderpsychologin und Mutter 2 Jahren vor

    Leider viel zu spät um die tragischen Schäden in der Selbstwertentwicklung unserer Kinder und Jugendlichen auch nur im Entferntesten aufzuhalten oder gar zu korrigieren.
    Ob es die Kinder- und Jugendpsychiatrie wohl kann? Wahrscheinlich nicht, da kommt das Kind oder der Jugendliche nicht mehr unter bzw. wird nach ernstzunehmendem Suizidversuch nach drei Tagen wieder nach Hause geschickt…

  2. Lars 2 Jahren vor

    Ich finde das gut, Danke. In unserer Schule ist mehr als die halbe Klasse trotz Masken und Tests mit Corona durch und daher genesen. Daher diese bringen wahrscheinlich überhaupt keine Sicherhwit, in der letzten Schulwoche auf einen Schlag 8 Schulkinder.. und allen geht es wieder gut, wir als Eltern (davon die Mutter Asthma) hatten es dann auch und nach 3 Tagen war auch wieder alles gut. Umso mehr hat unsere Tochter einige Macken entwickelt während der Masken und Lockdownzeit und ist innerlich gestresst.. daher gut das die Masken im Unterricht weg fallen um etwas Normalität zu bekommen. Lernen wird mit Maske nicht leichter und verunsichert Kinder nur.. kann nur jedem empfehlen entspannter mit Corona um zu gehen und sich nicht von Panik anstecken zu lassen.

  3. Mama und Erzieherin 2 Jahren vor

    Ich halte es für längst überfällig, da die Kinder zu keiner Zeit eine Gefahrengruppe waren! In den Kitas trug weder ein Kind noch eine Erzieherin, während der pädagogischen Arbeit, eine Maske. Freiwillige Tests 2×die Woche. Aber in der Schule mussten alle Maßnahmen strikt eingehalten werden! Wer sich mal wirklich mit seinem Kind beschäftigt hat und ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis pflegt, müsste wissen, dass diese Regeln natürlich auch dafür da waren um verbotenes zu tun. So wurde zu jeder nur möglichen Zeit von den Kindern die Maske abgenommen und nur wenn Lehrkräfte in der Nähe waren wieder aufgesetzt. Auch Wahrheit oder Pflicht wurde weitergespielt, mit neuen Regeln: Küssen mit oder ohne Maske. Also habt ihr alle eure Kinder eh nur mit Maske losgeschickt und wann immer es ging haben die Kinder ihre Lücken gefunden! Ich wünsche mir sehr,dass dieser Blödsinn endlich aufhört-für unsere Kinder!!!

  4. kristian 2 Jahren vor

    Während die Inzidenzen bei KuJ nach wie vor die höchsten sind und mit der Testung ab dem 28.2. wieder durch die Decke gehen, weil sie wieder aufgedeckt werden, schaffen Sie die Maskenpflicht nun generell ab und sorgen damit für noch schnellere Durchseuchung! Was ist das für eine Normalität?
    Wird es KuJ sowie LuL gestattet sein, weiterhin Maske zu tragen?

    • Autor
      Dirk Reelfs - SMK 2 Jahren vor

      Hallo „Kristian“,
      natürlich wird es sowohl den Schülerinnen und Schüler als auch den Lehrerinnen und Lehrern weiterhin gestattet sein, Masken zu tragen.
      Viele Grüße
      Dirk Reelfs

    • Loose 2 Jahren vor

      Langsam wird man doch wohl endlich von einer gewissen Eigenverantwortung ausgehen können?!

  5. Fragensteller 2 Jahren vor

    Liebes SMK,

    die Maskenpflicht ist belastend, ja. Aber wieso widersetzen Sie sich (und auch andere Bundesländer) den Experten?
    Diese sagen ganz klar noch immer „Starke Empfehlung“ mit 24 Stimmen ja, 0 nein bei hohem Infektionsgeschehen. Bei einer Inzidenz von weit über 1000 ist das wohl „hoch“ und weit entfernt von 35, 50 oder 100… die Empfehlung wurde bisher nicht geändert.
    https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/die-s3-leitlinie-als-handlungsempfehlung-fuer-schulen.html

    Danke für Antwort.

    PS: Befasst euch mal mit dem Begriff Achtsamkeit. Das ist was anderes und hat mit „Corona“ und den „Regeln“ nichts, aber auch gar nichts zu tun. Ich empfehle dazu die Werke von Jon-Kabat Zinn u.a.

    • Autor
      Dirk Reelfs - SMK 2 Jahren vor

      Lieber „Fragensteller“,
      die Schutzwirkung von Masken soll wahrlich nicht infrage gestellt werden. Doch wie bereits in der Antwort auf „Mutter und Ärztin“ dargestellt (https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2022/02/22/schutzmassnahmen-an-schulen-und-kitas-werden-achtsam-zurueckgefahren/#comment-16586), am Ende des Abwägungsprozesses hat man sich dafür entschieden, den Schülerinnen und Schülern Erleichterung zu verschaffen. Wer trotz Wegfalls der Maskenpflicht im Unterricht dennoch eine Maske tragen möchte, kann es natürlich tun.
      Viele Grüße
      Dirk Reelfs

    • Lars 2 Jahren vor

      Dann erklären Sie doch mal warum trotz ihrer Maskenpflicht die Sie bevorzugen auf einmal 8 Schüler das virus hatten bei uns… davor natürlich weitere und damit fast die ganze Klasse durch. Daher sind fast alle genesen. Im Erwachsenenbereich heißt das kaum Einschränkungen.. ich finde die Entscheidung gut mit keine Pflicht und Freiwilligkeit. Meine wird keine mehr dann tragen, da es mehr der Psyche schadet bei ihr durch inneren Stress..

  6. Mutter und Ärztin 2 Jahren vor

    Wir haben gerade unglaublich hohe Infektionszahlen. Auf das Testen asymptomatischer Kinder zu verzichten könnte ich ja verstehen, aber die Masken jetzt schon wegzulassen, ist völlig unsinnig. Innerhalb kurzer Zeit werden viele Familien in Quarantäne / erkrankt daheim sein.
    Ich verstehe die Ungeduld nicht. Die Pandemie ist in Sachsen gerade noch sehr aktiv.

    • Autor
      Dirk Reelfs - SMK 2 Jahren vor

      Liebe „Mutter und Ärztin“,
      in Zeiten, in denen die Infektionszahlen immer noch hoch sind, kann ich Ihre Kritik verstehen. Ich möchte Ihnen jedoch versichern, dass den Entscheidungen immer ein sehr sorgfältiger Abwägungsprozess vorausgeht. Sozialministerin Petra Köpping verwies gestern in der Pressekonferenz darauf, dass trotz der hohen Infektionszahlen die Bettenbelegung sowohl auf den Normal- als auch auf den Intensivstationen hiesiger Krankenhäuser deutlich unterhalb der Belastungsgrenzen liegt. Laut eines Prognosetools des Sozialministeriums wird dies auch in den kommenden Wochen sehr wahrscheinlich so bleiben. Kultusminister Christian Piwarz verwies in der gleichen Pressekonferenz auf das Votum von vier medizinischen Fachgesellschaften, auf die anlasslosen Tests insbesondere in Schulen und Kitas zu verzichten. Die Gesellschaften für Pädiatrische Infektiologie, Pädiatrische Kardiologie, für Krankenhaushygiene und der Berufsverband der Kinder und Jugendärzte fordern einen Kurswechsel. Der Schutz vulnerabler Gruppen und nicht mehr die Verhinderung jeder Infektion müsse im Vordergrund stehen. Kinder und Jugendliche würden durch das Testen, Maskentragen, den Unterrichtsausfall und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren zahlen. Der Vorsitzende der Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tennenbaum, forderte gar, bei sinkenden Infektionszahlen die Maskenpflicht in Schulen abzuschaffen. In Abwägung entschied sich die Staatsregierung für ein achtsames und schrittweises Zurückfahren der Schutzmaßnahmen, um den Kindern ein Stück mehr Normalität zu ermöglichen. Viele Hygienevorschriften, wie etwa die Maskenpflicht im Schulgebäude, das Abstandhalten und regelmäßige Stoßlüften bleiben hingegen bestehen.
      Herzliche Grüße
      Dirk Reelfs

    • Mutter und Ärztin 2 Jahren vor

      Ich habe auch keine Angst vor einer Krankenhauspflichtigen Corona Erkrankung, sondern davor als Familie mit mehreren Kindern in immer wiederkehrende Quarantäne zu geraten.
      Wenn Corona uns bei den Kindern nun keine Sorge mehr bereitet, dann sollten die Tests und Quarantäne bei asymptomatischen Kindern auch ganz entfallen

    • Selbst Vater 2 Jahren vor

      Ein kleines Schmunzeln möchte mir gerade schon über die Lippen kommen obwohl ich es eher zum Heulen finde was hier geschieht. Jeder der schon einmal Trockenbau mit einer FFP 2 Maske geschliffen hat, weiß das man nach allerspätestens fünf Minuten den Staub schmecken und auf den Zähnen fühlen kann. Hören Sie also mit diesem Schwachsinn auf! Testen bei Symptomen ergibt Sinn, dauerhaft ein Testregime zu erhalten nicht! Kinder ständig mit Maske herumlaufen zu lassen meines Erachtens auch nicht! Das erzeugt Gehorsam und wird beim nicht korrekt tragen der Maske von Schülern als Argument von Lehrern genutzt, dass Schüler sich als Täter hingestellt und verurteilt fühlen. Wann soll dieser Wahnsinn für unsere Kinder enden?

  7. Sophie 2 Jahren vor

    Danke. Endlich eine gute Entscheidung für unser Kinder.

  8. Fragende 2 Jahren vor

    Herzlichen Dank für diesen wertschätzenden Beitrag, der die Situation der Familien gut mit dem Zitat von Herrn Piwarz in den Fokus nimmt.
    Danke auch für die konkreten Informationen. Was mir fehlt, sind konkrete Aussagen zu den Testungen. Diese sind meiner Meinung nach nach wie vor freiwillig. Es wäre gut, wenn dies hier ergänzt wird. Unsere Kinder gehen in eine Leipziger Schule. Dort werden sie bei jeder Testung genötigt, sich zu testen, obwohl sie vollständig geimpft sind. Das kann nicht sein. Lehrkräfte nutzen ihre Autorität und ihre Macht aus, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Kinder, die sich nicht impfen lassen, werden auch nicht ständig zu Diskussionen zitiert. Eine Aussprache unsererseits mit dem Schulleiter und den Lehrkräften ist bisher erfolglos. Deshalb bitten wir darum, dass die Freiwilligkeit der Testung noch einmal von Ministeriumsseite an den Schulen klargestellt wird und Lehrkräfte darauf hingewiesen werden, dass sie Kinder nicht diesbezüglich nötigen dürfen. Dankeschön.

  9. Rose 2 Jahren vor

    Ich finde es falsch , wenn die Tests reduziert werden oder sogar ganz wegfallen. In der Schule gibt es täglich neue Kinder die sich mit Corona infiziert haben . Es ist unverantwortlich auch den Lehrkräften gegenüber diese wegfallen zu lassen. Denn die meisten Eltern werden Ihre Kinder zu Hause nicht testen oder mit ihnen regelmäßig ins Testzentrum gehen / fahren.

  10. Katrin Wallstein 2 Jahren vor

    Das nenne ich einmal gute Nachrichten zum Abend 😉

    Die Kinder wird es freuen, wieder ohne Maske zu sein.
    Und die Lehrer können endlich wieder in lachende Gesichter schauen – genauso wie die Kinder in die Gesichter der Lehrer.

  11. Besorgte Mama 2 Jahren vor

    Achtsames Zurückfahren bedeutet nicht, alle Schutzvorkehrungen einfach in den Wind zu schlagen. Sehr enttäuschend. Nachdem es monatelang Sache der Familien war sich und vorallem auch die eigenen Kinder zu schützen erklärt man die Pandemie einfach für beendet. Da muss man wenigstens keinen Euro für Schutzmaßnahmen ausgeben.

  12. Corina Roß 2 Jahren vor

    Das angebliche neue Testregime an Schulen geht überhaupt nicht. Sie schreiben selbst das es anlasslose Test sind. Beenden sie das testen an Schulen. Was wir dadurch unserer Umwelt antun ist furchtbar.
    Ich fordere sie auf die Kinder endlich wieder Kinder sein zu lassen ohne Testen. Und 5 Tage Testen hintereinander wenn ein Kind positiv getestet wird in der Klasse das meine Kinder dann täglich getestet werden, das verweigere ich vehement!!!

    Mit freundlichen Grüßen

    Corina Roß

  13. Lisa Hoffarth 2 Jahren vor

    Endlich endlich endlich.