Nicht viele Sachsen sprechen Polnisch oder Tschechisch. Unsere Nachbarn lernen viel eher Deutsch als umgekehrt. Anders sieht das bei den Jüngeren aus: Immer mehr Kinder im Freistaat gehen in zweisprachige Kitas. Und immer mehr Schüler belegen eine Nachbarsprache als zweite Fremdsprache.
Kategorie: Zahlen
Mit dem Doppelhaushalt 2017/2018 ist der bisher größte Bildungshaushalt in Sachsen verabschiedet worden. Insgesamt 7 Milliarden Euro gibt Sachsen in den nächsten beiden Jahren für Bildung aus. Das sind 800 Millionen Euro mehr als im jetzigen Landeshaushalt. Gleichzeitig ist es damit auch der größte Haushalt aller sächsischen Ministerien. Zwei Drittel des Geldes investiert der Freistaat dabei in seine Lehrer.
Der Bedarf an Lehrern für die öffentlichen Schulen in Sachsen steigt bis zum Schuljahr 2025/2026 auf rund 30.800 Stellen (Vollzeitäquivalente; VzÄ). Derzeit sind rund 29.000 (VzÄ) Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Schulen beschäftigt. Das geht aus der neuen Prognose zum Bedarf an Lehrern bis zum Jahr 2030 hervor.
Sachsens Neuntklässler liegen beim Ländervergleichstest IQB gemeinsam mit Bayern und Schleswig-Holstein auf den Spitzenplätzen. Sachsen hat sich in mehreren Bereichen deutlich verbessert. Im Vergleich zu 2009 haben deutlich mehr Schüler die Mindeststandards erreicht. Im Fach Deutsch belegt der Freistaat beim Lesen jetzt den ersten Platz.
Die Zahl der Vorbereitungsklassen für Schüler mit Migrationshintergrund ist an den öffentlichen Schulen auf aktuell 553 Klassen mit 9.114 Schülern gestiegen. Die Steigerung in den letzten Wochen geht dabei vor allem auf die Vorbereitungsklassen an den Kollegs zurück. Dort lernen momentan 108 Schüler über 18 Jahre, die ihr Abitur ablegen möchten. Meist standen sie im Herkunftsland kurz vor dem Abitur oder ihre Hochschulzugangsberechtigung wird hier nicht anerkannt. Insgesamt gibt es an den Kollegs in Breitenbrunn, Freiberg und Leipzig sechs Vorbereitungsklassen.
Mit Beginn dieses Schuljahres haben zwei weitere sächsische Grundschulen den jahrgangsübergreifenden Unterricht eingeführt. Damit ist die Gesamtzahl dieser Schulen auf zehn gestiegen. An den sechs Schulen, die das Konzept bereits im letzten Schuljahr eingeführt hatten, werden nun erstmalig Erst- und Zweitklässler gemeinsam unterrichtet.
Die sächsischen Abiturienten haben in diesem Jahr wieder ihr Abi mit einem Durchschnitt von 2,29 abgelegt. Das ist exakt der gleiche Durchschnittswert wie beim Abi 2015 und 2014. Auch die Bestehensquote von 97,6 % ist im Vergleich zu den Vorjahren fast gleich. Nur der Anteil Abiturienten mit der Traumnote 1,0 ist gestiegen.
Die staatlichen Zuschüsse an freie Schulträger in Sachsen sind zum neuen Schuljahr 2016/2017 weiter gestiegen. Grund dafür ist vor allem das am 1. August 2015 in Kraft getretene neue Gesetz für Schulen in freier Trägerschaft.
Ein Thema prägte das Schuljahr 2015/16 besonders: Die enorm steigende Zahl an Schülern mit Migrationshintergrund durch den Flüchtlingsstrom nach Sachsen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Schüler in Vorbereitungsklassen um mehr als 70 % gestiegen. Sachsens Schulen haben diese Herausforderung bisher gut bewältigt. Eine Bilanz.
Die Staatsregierung hat für die Jahre 2017 und 2018 den Entwurf des Landeshaushaltes beschlossen. Dabei sind auch wachsende Ausgaben für Schulen und Kitas vorgesehen.