Kultusminister Conrad Clemens will den Unterrichtsausfall an Sachsens Schulen in den kommenden Jahren halbieren. Nach zahlreichen Beratungen zum Entwurf vom 11. März 2025 mit Schulleitungen, Lehrkräften, Gewerkschaften, Verbänden und Fachpolitikern liegt jetzt das finale Maßnahmenpaket vor.
»Diese Entscheidung war nicht leicht, aber sie war notwendig. Dass derzeit an manchen Schulen jede fünfte Unterrichtsstunde ausfällt, ist eine große Ungerechtigkeit gegenüber den betroffenen Schülerinnen und Schülern. Dieses Maßnahmenpaket ermöglicht eine Trendumkehr und sorgt dafür, dass wieder mehr Unterricht stattfinden kann«, so Clemens.
»Ich danke allen, die sich in den letzten Wochen und Monaten konstruktiv in die Diskussion um eine bestmögliche Lösung eingebracht haben. Wir haben viele Runden gedreht, oft miteinander gesprochen. Jetzt war die Zeit zur Entscheidung, damit wir bereits im neuen Schuljahr einen spürbaren Effekt erzielen.«
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick
Gegenüber dem Entwurf gibt es zwei wichtige Änderungen:
Die Altersermäßigung, die aktuell ab dem 58. Lebensjahr greift, wird künftig ab dem 60. Lebensjahr gewährt und nicht wie ursprünglich vorgesehen ab dem 63. Lebensjahr. Damit wird das Anliegen zahlreicher Lehrkräfte aufgegriffen.
Die Änderung der Sächsischen Lehrkräfte-Arbeitszeitverordnung, die u.a. die Altersermäßigung betrifft, wird bis zum 31. Januar 2030 evaluiert und tritt zum 31. Juli 2030 außer Kraft. Damit wird verdeutlicht, dass die Maßnahmen in der aktuellen Situation mit hohem Unterrichtsausfall notwendig, aber zeitlich begrenzt sind.
Personelle Stärkung der Oberschulen
- Das Landesamt für Schule und Bildung wird künftig verstärkt für einen ausgeglichenen Einsatz von Lehrkräften in den Schularten und Regionen sorgen.
- Bewerberinnen und Bewerber mit anderen Lehramtsabschlüssen sollen für Oberschulen gewonnen werden. Für den Einsatz in den Klassenstufen 5 und 6 wird es bedarfsorientiert Fortbildungen geben.
- Gezielter Studiengang zur Vorbereitung auf MINT-Unterricht: Der neue Masterstudiengang »Primarstufe Plus« an der TU Chemnitz qualifiziert Grundschullehrkräfte mit Mathematik für den Unterricht an Oberschulen.
Anpassung schulbezogener Anrechnungen
- Vorhandene Arbeitskapazitäten im Lehrkräftebereich werden vor allem unterrichtsabsichernd genutzt.
- Die Höchstzahl der schulbezogenen Anrechnungsstunden wird schulartübergreifend um rund zehn Prozent gekürzt.
- Über Folgeanpassungen nicht unterrichtsnaher Tätigkeiten entscheiden die Schulleitungen vor Ort.
- Das Volumen an schulbezogenen Anrechnungen für die Schulleitungen bleibt auf dem bisherigen Niveau.
Pauschale Anrechnungsstunden für Unterricht in der gymnasialen Oberstufe
- Die bisherige K6/K9-Regelung wird künftig durch eine pauschale Zuweisung von Anrechnungsstunden an die Schulen erfolgen.
- Die Berechnung der Anrechnungsstunde wird dabei pro Schülerin bzw. Schüler in der gymnasialen Oberstufe auf 0,1 Wochenstunden festgelegt.
- Dadurch wird eine flexiblere und bedarfsgerechte Zuweisung durch die Schulleitung möglich.
- Die Zuweisung wird auf Berufliche Gymnasien erweitert und damit eine Gleichstellung mit allgemeinen Gymnasien erreicht.
Neufassung der Regelung zu den Fachberaterinnen und Fachberatern
- Aufgrund der aktuellen Bedarfssituation wird der Umfang der personenbezogenen Anrechnungen für alle Fachberaterinnen und Fachberater ab dem Schuljahr 2025/2026 einheitlich auf maximal 4 Wochenunterrichtsstunden begrenzt.
- Der Schwerpunkt bleibt auf der Lehrplanumsetzung.
Wahrnehmung der GTA-Koordination durch Assistenzkräfte
- Künftig übernehmen ausschließlich die Assistenzkräfte die administrativen und organisatorischen Teilaufgaben der GTA-Koordination.
- Die Erstellung der Ganztagskonzeption für die Schule bleibt eine pädagogische Aufgabe.
Neufassung der Regelungen für Lehrbeauftragte an den Ausbildungsstätten
- Die Reduzierung der Regelstunden an den Ausbildungsstätten für die Tätigkeit von Lehrbeauftragten in der zweiten Ausbildungsphase wird in einem verantwortungsvollen Rahmen neu angepasst.
Rechtsrahmen für Einführung eines Vorgriffstundenmodells
- Arbeitszeitkonten für Lehrkräfte sollen Mehrarbeit in einer Ansparphase ermöglichen – bei späterem Ausgleich durch reduzierte Arbeitszeit. Über die Einführung von Arbeitszeitkonten wird nach Abschluss der Arbeitszeitstudie entschieden.
Neue Regeln für die schulische Integration
- Die Zuweisung von Stunden für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) erfolgt künftig nach Anzahl der Schülerinnen und Schüler in Klassen und Gruppen.
- Außerdem endet die Erteilung von individuellem Förderunterricht DaZ für die Schülerinnen und Schüler nach spätestens fünf Jahren in der Etappe 3.
Reduzierung von Abordnungen in die Schulverwaltung
- Alle Abordnungen von Lehrkräften an das Sächsische Staatsministerium für Kultus und an das Landesamt für Schule und Bildung werden erneut auf deren pädagogische Notwendigkeit geprüft.
Mehr Praxiserfahrung im Lehramtsstudium
- Den Studierenden werden über die schulpraktischen Studien hinaus Möglichkeiten für Mitwirkung im Schulalltag eröffnet. Über diese integrierten Praxiserfahrungen wird während des Studiums ein vertiefender und reflektierter Theorie-Praxis-Bezug hergestellt.
Gewinnung von Ein-Fach-Lehrkräften für den Schuldienst
- Die Möglichkeiten für Hochschulabsolventen mit Qualifikationen in den Fächern Musik und Kunst für den Unterrichtseinsatz werden über das Gymnasium hinaus gezielt ausgebaut. Für Lehrkräfte mit sogenannter Doppelfachausbildung wird der direkte Zugang in den Vorbereitungsdienst eröffnet und sie werden künftig auch an Oberschulen eingesetzt.
- Zudem wird geprüft, inwieweit sich dieses Modell zeitnah auf andere Qualifikationen ausweiten lässt, um die Möglichkeiten zur Beschäftigung von Ein-Fach-Lehrkräften zu erweitern.
- Außerdem wird die Anerkennung von Lehramtsabschlüssen beschleunigt.
Multiprofessionelle Teams an Schulen
- Multiprofessionelle Teams entlasten Lehrkräfte deutlich. Mit ihrer Unterstützung können sich Lehrerinnen und Lehrer auf ihre Kernaufgabe – den Unterricht – konzentrieren. Eine wesentliche Bedeutung kommt daher der Etablierung von multiprofessionellen Teams an Schulen zu. Der erreichte Personalbestand der Schulassistentinnen und Schulassistenten wird abgesichert und das Startchancenprogramm wird umgesetzt.
- Praxis- und Inklusionsberatung werden weiter im erforderlichen Umfang eingesetzt.
- Die Schulsozialarbeit wird fortgesetzt.
Entlastungsmaßnahmen für Lehrkräfte
Zugleich werden beginnend mit dem neuen Schuljahr mehrere Entlastungen für Lehrkräfte auf den Weg gebracht, darunter:
- die Reduzierung der Klassenarbeiten und Klausuren,
- Einrichtung eines Pools für Prüfungsaufgaben,
- keine verbalen Urteile zu Kopfnoten auf Jahreszeugnissen,
- der Ausbau des fächerverbindenden Lernens und
- die Einführung des digital gestützten Selbstlernens an Oberschulen und Gymnasien im Umfang von 15 Unterrichtsstunden.
Was bedeutet konkret: „Die Reduzierung der Regelstunden an den Ausbildungsstätten für die Tätigkeit von Lehrbeauftragten in der zweiten Ausbildungsphase wird in einem verantwortungsvollen Rahmen neu angepasst.“?
Legt jede Ausbildungsstätte das selbst fest?
Bedeutet es größere Gruppen und weniger Zeit?
Liebe Irina,
vielen Dank für Ihre Nachfragen. Dazu wenden Sie sich bitte, wie hier schon kommuniziert, an die entsprechende Dienststelle, also ans LaSuB.
Herzliche und sonnige Grüße
Lynn Winkler
Es ist unglaublich. Warum schafft das Kultusministerium zusammen mit geeigneten Partnern der Exekutive und Legislative keine überzeugenden und attraktiven Anreize für die staatsdienenden Lehrkräfte (aller Altersgruppen), über das bisherige Maß hinaus zu unterrichten, anstatt die Menschen lediglich auszubeuten? In vielen Bereichen der Wirtschaft wird zur Gewinnung von Fachkräften vorausschauender und klüger gehandelt. Warum kommen derart autokratische Methoden mit dazugehörigen scheinheiligen Argumenten (hier z.B. „Alles zum Wohle der Kinder!“) zur Anwendung, welche bisher als typische Merkmale der ehemaligen DDR (damals „Alles für Frieden und Sozialismus!“) identifiziert wurden. Eine Werbung für den Beruf des Lehrers oder für ein längeres Verbleiben in diesem eigentlich sehr schönen Beruf ist das Ganze nicht. Vielleicht hat man für diese Maßnahmen hochrangige Politiker und Staatsdiener als nützliche Vollstrecker für einen schnell vorzeigbaren „Erfolg“ gefunden, die, wenn es mit den geplanten Maßnahmen nicht funktioniert, und es wird im Endeffekt (!) nicht funktionieren, rechtzeitig vor den nächsten Wahlen in die Unsichtbarkeit entlassen werden. Die AfD reibt sich bestimmt schon jetzt recht extrem die Hände, auch wenn sie es, wäre sie an der Macht, wahrscheinlich auch so oder noch schlimmer tun würde. Wenn es soweit ist, werde ich (hoffentlich noch halbwegs gesund) im Ruhestand sein. Es macht mich sehr traurig, wie unser Schul- und Lehrerbildungssystem runtergewirtschaftet wurde und wird …
Da bin ich sehr gespannt, wie die Arbeitszeitverringerung bei den Fachberatern zu Buche schlägt. Zu betreuende Seiteneinsteiger mit sehr unterschiedlichen fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen, Umsetzung des Lehrplans, Fortbildungen UND jetzt noch Grundschullehrkräfte auf Ihren Einsatz in Klasse 5 und 6 vorbereiten!!
Ich würde sogar freiwillig Vollzeit arbeiten, wenn endlich die Rahmenbedingungen für Lehrkräfte so gestaltet werden, dass sie nicht das letzte Glied in der Reihe sind und das beginnt zum Beispiel damit, dass die pädagogischen Kompetenzen eines Lehrers endlich wieder Gewicht haben und nicht ständig z. B. wegen „Elternwille hat Vorrang“ ausgehebelt werden.
Mittlerweile bereite ich in einer Klasse bis zu drei verschiedene LK’s und Klassenarbeiten vor, weil die Heterogenität unserer
Schülerschaft (normal, I- Status, Förderschulstatus…) natürlich auch zu beachten ist. Jetzt noch DAZ Zuweisung von Schülern in Regelklassen, egal welche Fähigkeiten und sprachliches Vermögen sie besitzen.
Das Maßnahmenpaket zeugt von vollkommener Ignoranz vor der Wirklichkeit, die besonders an sächsischen Oberschulen herrscht. Das Entlastungsmaßnahmen sind der Witz, machen sogar teilweise noch mehr Arbeit. Von Fürsorgepflicht ist hier nichts zu spüren!!
Im Paket vermisse ich die Möglichkeit, dass die jungen, verbeamteten Kolleginnen und Kollegen mehr arbeiten dürfen. Wie wäre es denn mit einem LAK – Lebensarbeitszeitkonto, wie in Hessen für die Beamten?
Gibt es Fortbildungsangebote zum Erstellen digitaler Selbstlernkurse? Möglichst in Präsenz! Aber in Meißen wird ja noch gebaut.
Wo gibt es denn Infos zu dem Klassenbuch und Notenverwaltung in SaxSVS?
Ich vermisse auch noch den Pool Musterklausuren für die Sek II in Mathe mit Wahlaufgaben und in Physik mit vielen Experimenten mit digitaler Messwerterfassung inkl. Aufbau für die diversen Messsysteme sowie den textbasierenden Aufgaben – wäre schön, wenn ich mit wegfallenden K6/K9 da mit Beispielen und einem Materialpool entlastet würde.
Viele Entlastungsmaßnahmen zeugen von Ahnungslosigkeit vom Tagesgeschäft eines Lehrers. Kostprobe gefällig?
– eine Reduzierung der KA/Klausuren fällt den Schülern auf die Füße: weniger Noten (vor allem bei A- und B-Noten) reduzieren den Puffer für Fehltritte. Weniger Ausgleichsmöglichkeiten fallen wiederum auf die Kollegen zurück.
– ein Prüfungsausschuss der Schule soll am Ende der Vorabgangsklasse bestimmen, wer wo Prüfung schreibt: typische CDU-Kosmetik. Sinnlose Mehrarbeit für den Prüfungsausschuss sowie ordentlich Reibungspotential mit den Elternhäusern. Sinnvoll wäre (nach Thüringer Vorbild) die schriftliche NaWi-Prüfungen ganz abzuschaffen und in eine mündl. Prüfung umzuwandeln.
– Prüfungsaufgabenpool: Scheinentlastung – ein durchschnittlicher engagierter Kollege hat sich einen solchen Pool für mdl. Prüfungen in wenigen Jahren selber aufgebaut. Am besten stelle ich meinen Aufgabenpool für alle zur Verfügung?
– Ausbau fächerverbindender Unterricht: Wo soll hier die Entlastung sein? Ich setze zusätzlich hin und bastele zu meinem Unterricht noch fachfremden Unterricht? Oder sollen sich die Kollegen zusätzlich zusammensetzen und sich abstimmen?
– digital gestütztes Selbstlernen: Manchmal glaube ich im SMK hat man noch nie einen Oberschüler zu Gesicht bekommen. Wer erstellt die Arbeitsaufträge? Wer gibt den Schüler Rückmeldung bei Schwierigkeiten? In welcher Zeit als Vollzeitkraft? Auf welcher Grundlage soll die Notenvergabe erfolgen?
– Wo ist die Abschaffung des allseits beliebten Nachmittagsunterrichts? Wo die Unterbindung der inoffiziellen kräfteaufzehrenden Vorprüfungen?
Das Motto des Maßnahmenpaketes kommt mir vor, wie ein Witz aus meinem Wehrdienst: Die nächsten 20 km vom 30 km-Marsch tragen wir den 30 Kilorucksack zur Entlastung vorne statt hinten.
Sehr geehrter Herr Winkler,
ich habe auch eine wichtige und dringende Angelegenheit, die ich heute unbedingt ansprechen möchte. Ich bin eine Spätaussiedlerin aus der ehemaligen Sowjetunion (aus Kirgisistan) und lebe seit über 30 Jahre in Deutschland. Ich bin ausgebildete Grundschullehrerin mit 12 J. Lehrertätigkeitserfahrung an einer Schule freier Trägerschaft und bin gerade durch das Programm der Unterrichtsversorgung (UV) vollzeit an einer öffentlichen Grundschule tätig. Nun wurde dieses Programm eingestellt und somit darf ich nicht mehr als Lehrerin arbeiten. Ich versuche seit vielen Jahren und immer wieder meinen ausländischen Studienabschluss anerkennen zu lassen – vergeblich. Endlich durfte ich meinem Traumberuf zumindest über UV-Programm nachgehen. Jetzt ist es nicht mehr möglich. Laut unseren Minister fehlen über tausende Lehrer und ich darf nicht mehr als Lehrerin arbeiten… Es werden Quereinsteiger einbezogen, die, sagen wir ehrlich, keine Ahnung von Pädagogik haben. Ich habe studiert, dann einen Zertifikatskurs vom Kultusministerium Sachsen mit einer anschließenden Befähigung für den Anfangsunterricht abgeschlossen – interessiert aber niemanden, weil Hauptstudium im Ausland absolviert wurde. Warum können die Lehrer aus der Unterrichtsversorgung, die es lieben und können als Lehrer zu arbeiten, nicht in den festangestellten Dienst übernommen werden? Ist es besser die unbesetzten Stellen zu bedauern und über Lehrermangel zu sprechen, statt den existierenden und beteits unterrichtenden Lehrer zu übernehmen? Wie geht es nun weiter? Es ist einfach nicht nachvollziehbar…
Ich werde Ihnen für Ihre Antwort und noch mehr für die Unterstützung den Weg aus dem Delema zu finden sehr dankbar.
Liebe Grundschullehrerin,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Bitte wenden Sie sich damit an das zuständige Landesamt für Schule und Bildung.
Sonnige Grüße
Lynn Winkler
Im Februar habe ich als FAL angefangen, erlebe die Verknüpfung zwischen Praxis und Erfahrung aus meiner aktuellen Tätigkeit als Lehrerin sinnvoll und wichtig für die Ausbildung meiner LiA. Wie soll ich beiden Bereichen meiner Arbeit – Lehrerin an Schule und FAL an Ausbildungsstätte – gerecht werden, wenn Anrechnungsstunden (in welchem Umfang ja gar nicht klar gemacht wird) gestrichen werden? Wie soll weiterhin die Verknüpfung zwischen Praxis und Ausbildung für unsere LiA erfolgen, wenn FAL mehrere Kurse übernehmen und damit kaum mehr im Unterricht eingesetzt werden können? Mit diesen Aussichten hätte ich meine Stelle im Februar niemals angetreten.
Schon der Begriff „Maßnahmepaket zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung“ ist der blanke Hohn. So etwas entsteht, wenn die Entscheidungsträger keinerlei wirklichen Bezug zum Bildungswesen haben. Welche Arroganz!
Nur beispielhaft zwei Punkte:
Der Einschnitt in die Neuregelung der Altersermäßigung, betrifft vorrangig Lehrer(innen), die im Grundschulbereich damals durchschnittlich mit 20 Jahren (Fachschulausbildung an den Instituten für Lehrerbildung) oder weiterführende Schularten mit 23 Jahren ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Somit waren diese nach alter Regelung bereits 38 oder 35 Jahre im Schuldienst!!! Dies gilt es auch ins Verhältnis heutiger Berufseinsteiger zu setzen.
Der Einschnitt bei den Fachberatern wird sicher auch zur Aufgabe der Funktion einiger führen. Das scheint auf den ersten Blick sogar im Interesse des Kultusministers zu sein, da diese dann ja mehr im Unterricht geben. Die Auswirkung auf die Qualifizierung von Lehrkräften, Fortbildungsangebote, aber auch vielfache organisatorische Aufgaben (Bewertung und Zensierung, Digitalisierung, Unterrichtsorganisation, …) und somit ein lange gewachsenes Unterstützungssystem, wird irreparable Folgen haben.
Fakt ist, dass die getroffenen Maßnahmen unter Führung der CDU seit der Wende nur negative Einschnitte in die Unterrichtsqualität und Unterrichtsversorgung hatte. Auch ich wähle keine AFD! Dennoch wird das Stimmungsbild der Bevölkerung durch dieses Maßnahmepaket und deren Auswirkungen wohl weiter sinken.
Wenn man nach diesen Mitteilungen am Mittwoch Abend als Lehrerin einer 6- Frauen- Schule und als mindestens 55- jährige Frau immer noch das Beste für die eigene Schule möchte, dann ist das hier wahrscheinlich der falsche Blog.
Ich schließe mich vielen der meisten Vorredner an.
Aber es ist entwürdigend.
Habe ich das in dem Paket überlesen oder wurde wieder nur von Lehramt studierten gesprochen? Wäre es nicht auch eine Entlastung für die Lehrer wenn man die vielen gut ausgebildeten Pädagogen die in der Jugend- und Erwachsenenbildung arbeiten mit an die Schulen holt? Gerade diese können praxisnah Unterricht geben, mit verschiedenen Methoden arbeiten um Inklusion möglich zu machen, meistens sind sie auch didaktisch besser aufgestellt als so mancher Lehrer. Gut es gibt weniger Frontalunterricht aber auch wir in Sachsen dürfen langsam etwas moderner und gehirngerecht den Unterricht gestalten.
Was bedeutet MINT Unterricht wirklich? Das Unterrichten in einem naturwissenschaftlichem Fach wird so verändert, dass es keinen reinen Fachunterricht gibt und wir von allem was lehren? Der Physiklehrer macht dann auch Geografie und Biologie und Chemie? Von allem ein bisschen, nur nicht tiefgründig? Und die Unterrichtsvorbereitung nimmt wieder mehr Zeit in Anspruch. Zu MINT- Fächern gehören auch jedesmal eine Menge Teilnahmen an Wettbewerben. Diese wurden bisher von den Kollegen und Kolleginnen ohne Ausgleich durchgeführt. Ich glaube nicht, dass sich da noch jemand finden wird. Prost Mahlzeit- Land der Dichter und Denker und die Unis werden sich freuen.
Fächerverbindender Unterricht als Entlastung?
Ich kann mich sehr gut an die Zeit erinnern, als der fächerverbindende Unterricht in der damaligen Mittelschule verbindlich war. Wir haben monatelang Konzepte geschrieben, waren mit Planungen beschäftigt und die Ergebnisse waren mau. Ich sehe das als erneute Mehrbelastung an.
Digitales Selbsterlernen im Umfang von 15 Unterrichtsstunden für Schüler, weniger Korrekturaufwand in den Klassenarbeiten um Schüler zu entlasten und den Leistungsdruck zu reduzieren, K6/K9-Regelung wird künftig durch eine pauschale Zuweisung von Anrechnungsstunden an die Schulen erfolgen, Kopfnoten die wegfallen… echt wo soll ich weiter machen bei soviel Bullshit
Schüler wollen sich auch mit ihren Leistungen mit Mitschülern messen … sprich welcher Ansatz soll dabei sein nur Augenmerk auf den Leistungsdruck zu legen um Schüler zu entlasten wenns irgendwann sowieso im Berufsleben darauf raus läuft das man sich mit anderen messen muß und dann wahrscheinlich nicht darauf vorbereitet ist, Klassenarbeiten und auch deren Korrektur sind wichtig zur Kontrolle des erlernten, ältere Lehrkräfte haben es verdient auch irgendwann mal aufhören zu dürfen und zwar ohne Abminderung denn sie haben jahrelang hart dafür gearbeitet, Kopfnoten sind aus meiner Erfahrung heraus auch sinnvoll damit die Schüler sich innerhalb der Schulen an gewisse Grundregeln halten, Schüler die sich selbst Wissen aneignen sollen im Umfang von 15 Unterrichtsstunden mag zwar vom Ansatz her sinnvoll sein aber macht nur bei älteren Schülern Sinn und sollte wenn begleitend stattfinden.
Der richtige Ansatz wäre eher den Lehrer Beruf attraktiver zu machen und nicht noch Sachen abzuschaffen die gerade in Sachsen noch besser waren als in anderen Bundesländern oder ältere Lehrkräfte auf freiwilliger Basis bis 60 arbeiten zu lassen und ihnen ansonsten das aufhören mit 58 ohne Abminderung zu gestatten.
Ich bin kein Lehrer, verfolge aber durch zwei Grundschullehrer in der Familie die Entwicklung seit Jahren. Beide sind im Moment 56 Jahre alt.
Meine Schwester musste als junge Lehrerin auf Stunden verzichten, weil damals Teilzeit angeordnet wurde. Damals hätte sie gern mehr gearbeitet, um Geld zu verdienen. Dieser Ausfall wird sich auch auf ihre Rente auswirken.
Als in Sachsen eine Verbeamtung möglich wurde, war sie über 40 und damit zu alt.
Jetzt würde sie gern kürzer treten, weil die Nerven blank liegen und sie den Lärmpegel nicht mehr so gut verträgt. Eine Teilzeit wird derzeit nicht genehmigt! Das I-Tüpfelchen ist jetzt, dass die Alterskürzung der Stunden nun erst mit 60 einsetzt. Das heißt, auch diesmal trifft es sie hart.
Mein Schwager bekam nach seinem Hochschulstudium jahrelang keinen Arbeitsplatz und war in diesen Jahren Betreuer in einem Pflegeheim, bis er mit 40 endlich in seinem Beruf arbeiten durfte.
Beide sind Lehrer mit Herz und Seele!
Als Außenstehender fragt man sich, warum werden immer die älteren Lehrer belastet.
Hat man nicht genug junge Beamte, die man zu Mehrarbeit verpflichten kann. Sie haben noch Kraft und den Ansporn einer Pension.
So viel Ungleichbehandlung in einem Lehrerzimmer kann doch gar nicht zu ertragen sein!
Das Paket ist super. Endlich macht ein Minister Nägel mit Köpfen. Auch die Schüler werden entlastet. Nur zum Verständnis. Ich meine das ernst. Es ist nicht ironisch zu verstehen.
Wir sehen hier die Auswirkungen wenn jemand der Wirtschaft studiert hat jetzt für Bildung verantwortlich ist. Schule wird als wirtschaftliches Unternehmen gesehen und die zu unterrichtenden Kinder vernachlässigt. Wir entwickeln uns nicht vorwärts sondern laufen ganz schnell rückwärts. Wird die Schulpflicht bald aufgehoben?
Wovon ich überhaupt nichts lesen kann , sind die Förderschulen. Werden diese gar nicht mehr berücksichtigt? Was ist da wegen dem enormen Unterrichtsausfall geplant? Was ist dort mit Schulbegleitern und Schulassistenten? Was ist mit den Schulsozialarbeitern?
Die Schwächsten der Schwachen werden wieder einmal komplett vergessen.
Auch Lehrkräfte sind Menschen. #lehrkraftlose
Liebe Nutzerinnen und Nutzer,
vielen Dank für die zahlreichen Fragen. Das Landesamt für Schule und Bildung übernimmt die Umsetzung des Maßnahmenpakets und informiert zu den Auswirkungen auf die Schuljahresplanung.
Herzliche Grüße
Lynn Winkler
Im Februar habe ich als FAL angefangen, erlebe die Verknüpfung zwischen Praxis und Erfahrung aus meiner aktuellen Tätigkeit als Lehrerin sinnvoll und wichtig für die Ausbildung meiner LiA. Wie soll ich beiden Bereichen meiner Arbeit – Lehrerin an Schule und FAL an Ausbildungsstätte gerecht werden, wenn Anrechnungsstunden (in welchem Umfang ja gar nicht klar gemacht wird) gestrichen werden?
Wie soll weiterhin die Verknüpfung zwischen Praxis und Ausbildung für unsere LiA erfolgen, wenn FAL mehrere Kurse übernehmen und damit kaum mehr im Unterricht eingesetzt werden können?
Mit diesen Aussichten hätte ich meine Stelle im Februar niemals angetreten.
Beantwortet das LaSuB auch die zahlreichen Fragen, die hier gestellt wurden?
Sie reden alles schön- alles für die Schüler, wenn aber die Lehrkräfte kündigen, haben Sie auch für Ihre Maßnahmen keine Lehrer mehr.
Mit diesem Paket bekräftigen Sie in der Gesellschaft das Bild vom faulen Lehrer, denn wenn ab jetzt alle mehr arbeiten können, bedeutet es im Umkehrschluss, dass sie bisher zu wenig gearbeitet hätten. Mit diesem Signal halten Sie noch mehr Schülerinnen und Schüler davon ab ein Lehramtsstudium in Erwägung zu ziehen und verschärfen so den Lehrermangel für die Zukunft weiter!
Und wer glaubt, dass die bisherigen Altersermäßigungen nicht dafür gesorgt haben, dass die Lehrkräfte im Schuldienst bleiben, der wird mit der neuen Rechnung sein Erwachen erleben. Der Blick in meine Kristallkugel sagt, die „tolle“ 4. Stunde ab 66 motiviert niemanden länger zu bleiben. Wie auch: bisher hilft nicht was ich dir gebe, dann gebe ich dir jetzt erst später mehr damit du bleibst. Nein, das System ist kaputt, deswegen bleibt niemand länger als nötig, um seinen Ruhestand erleben zu können und nicht gesundheitlich am Ende zu sein.
Und die vorgeschlagenen „Entlastungen“ sind ein Witz. Die ersten die auf der Matte stehen, sind die Eltern, wenn die Kinder durch weniger Arbeiten, weniger Möglichkeiten zum Ausgleich haben, das verschärft den Leistungsdruck auf die Schülerinnen und Schüler massiv.
Was ist mit Schulen, die keine Assistenzsysteme haben oder die nicht wissen ob ihre Assistenzsysteme fortgeführt werden können (durch den noch nicht beschlossenen Haushalt)?
Wer entwickelt das fächerbindende Lernen? Wenn es sinnstiftend sein soll, erfordert es Konzepte oder Zeit für Lehrkräfte solche Konzepte zu entwickeln.
Ich will gar nicht wissen, wie stark dieses Paket die Schulen im ländlichen Raum angreifen wird, weil dort einfach keine Lehrkräfte mehr ankommen. Achso, falls sich mit den Maßnahmen überhaupt weiterhin Ausbilder für Referendare finden, die Sie aus Optimierungszwecken, dann quer durchs Land senden wollen, sowohl die Referendare als auch die Ausbilder.
Ihr Paket wirft weitaus mehr Fragen auf, als dass es ECHTE Lösungen bringt.
Gut gebrüllt, Löwe!! Meine Meinung! Bin seit 26 Jahren Lehrerin
Liebe „Realistische Person“,
keine Lehrkraft wird aufgrund des Maßnahmenpakets kündigen. Bleiben Sie bitte realistisch. Zu den Altersermäßigungen habe ich eine Frage an Sie, liebe „Realistische Person“. In welchen anderen Berufsfeldern, möglichst vergleichbar mit der Schule, gibt es Altersermäßigungen? Vielleicht in der Pflege, vielleicht im Krankenhaus? Ich gebe Ihnen einen Tipp… in keinem Bereich.
Sehr geehrter Herr Clemens ,
Ein sehr schönes Paket haben sie hier beschlossen , aber erlauben Sie mir die Frage .
Wo sind die Förderschulen ?
Den genau an diesen Schulen ist prozentual der meiste Ausfall !
Alleine in Weißwasser sprechen wir von 33 Prozent geplanten Ausfall .
Diese besonderen Kinder haben es eh schwer im Berufsleben , diesen Stoff holen die Kinder nicht wieder auf
Aber personelle Stärkung lesen ich nur bei Oberschulen, Gymnasium und Grundschulen
Haben den Förderschüler nicht auch das Recht auf Bildung im vollen Umfang ?
Bitte überlegen sie ihren Maßnahmen Katalog und behandeln bitte alle gleich
Denn dort wo prozentual der meiste Ausfall ist werden auch Fachkräfte benötigt und dieses sind nun mal die Förderschulen
Hinzu kommt, dass die Inklusionsassistenten an Förderschulen wegrationalisiert werden sollen. Es trifft also wieder die Schwächsten, die einfach keine Lobby haben. Das ist ein ganz falsches Signal für die betreffenden Kinder, aber auch für das Personal an Förderschulen. Entgegen der scheinbar landläufigen Meinung sind wir am Förderzentrum “Lernen“ nicht doppelt besetzt und die Inklusionsassistenten haben wertvolle, wichtige Arbeit geleistet und die entsprechenden Kinder sehr gut unterstützt. Es ist hochgradig frustrierend, dass wir wieder ganz am Ende der Kette stehen und dann (neben sehr vielen Stunden planmäßigem Ausfall) auch noch diese Unterstützung verlieren!!!
Bei jeder Menge Quereinsteigern 2 h Fachberstertätigkeit zu reduzieren, halte ich für verantwortungslos. Andrea
Was ist mit GTA an Schulen, die keine Assistenzkräfte haben?
Mit diesem Maßnahmenpaket wird sich nichts verbessern. Das Angebot vom K6 oder K9 war eines der wenigen Dinge mit denen Sachsen gegenüber anderen Bundesländern punkten konnte. Auch viele andere dobre machen den Beruf noch unattraktiv und wo sollen die Klausuren noch weniger werden? 1 pro Halbjahr wird ja mindestens bleiben. Wer will da noch Oberstufe und Prüfungen machen? Vor allem nach dem kurzen Zeitraum für die Zweitkorrektur dieses Jahr!
Bleibt die Zuweisung der pauschalen Anrechnungsstunden für die gymnasialen Oberstufe auf die gymnasialen Oberstufe beschränkt, also kommen diese Stunden tatsächlich noch den gesichert den Lehrkräften in der gymnasialen Oberstufe zugute?
Da wäre ich auch dafür, aber Flexibilität ist nicht unseres Kultusministers Stärke…
C.S.
Die vielen engagierten Lehrerkollegien, die sich echte Gedanken zur Verbesserung der Unterrichtsabsicherung gemacht haben, wurden wieder ignoriert und in keinster Weise angehört,
und die älteren Kollegen ab 58 erfahren in Sachsen keinerlei Wertschätzung.
Einfach nur traurig.
Wie bereits nach der Wende wird der Lehrermangel auf dem Rücken der Älteren Kollegen und Kolleginnen ausgetragen. Die sollen nun MEHR unterrichten als bisher. Sicherlich kann sich ein Denkender Mensch jetzt vorstellen, dass der Krankenstand wegen Überlastung steigt???
Warum bleibt die BLF nun doch drin?
Meine Lieblingsstelle: „Die bisherige K6/K9-Regelung wird künftig durch eine pauschale Zuweisung von Anrechnungsstunden an die Schulen erfolgen. … Dadurch wird eine flexiblere und bedarfsgerechte Zuweisung durch die Schulleitung möglich.“
Ich finde es einfach genial, wie hier versucht wird, eine Verschlechterung, die zu Unfrieden innerhalb des Kollegiums, zu viel Ungerechtigkeit und zu Spannungen zwischen Schulleitungen und ihrem Kollegium führen wird, als Verbesserung zu verkaufen.
Es werden deutlich weniger Stunden durch die pauschale Zuweisung zur Verfügung stehen als es bisher K6/K9 – Stunden an den einzelnen Schulen gab. „Bedarfsgerecht“ setzt voraus, dass der Schulleiter genug Stunden zur Verfügung hat, dass dem Bedarf entsprechend Stunden vergeben werden können.
An meiner Grundschule fällt die Inklusionsassistentin künftig Dank der geplanten Einsparungen weg. Das hat große negative Auswirkungen auf den Unterricht. Schüler können nicht mehr gefördert werden, die Abdeckung des Unterrichts ist bei erhöhtem Krankenstand nicht mehr zu gewährleisten, das Schulklima wird nachhaltig negativ beeinflusst werden…
Demgegenüber steht das BSZ meiner Tochter. Die Inka dort bleibt, ist jedoch nicht an der Schule erwünscht und somit völlig nutzlos dort eingesetzt. Bitte evaluieren statt pauschaler Kahlschlag. Doch Sinn hat eine Kürzung an dieser Stelle nicht, widerspricht es doch auch der Aussage oben. Inklusion muss für jede Schule gesichert werden!
Kann es sein, dass für Herrn Clemens und weitere Entscheidungsträger seines Hauses die Hausaufgabenpflicht schon abgeschafft wurde, bevor dies evtl. in den Schulen geschieht?
Auf jeden Fall wurden wichtige „Hausaufgaben“ durch das SMK ganz offensichtlich nicht erledigt, denn nur so konnte es zu solch einem schlechten Maßnahmenpaket kommen.
Ich werde niemals AfD wählen, befürchte aber, dass mit diesem Paket weitere Wähler (Lehrkräfte, deren Angehörige, Eltern, volljährige Schüler …) künftigt ihr Kreuz bei denen setzen und das dummerweise tatsächlich aus Protest.
Und dann fantasieren Herr Kretschmer und seine Kollegen wieder vom Reduzieren der AfD. Man könnte sich kaputtlachen über diese Instinklosigkeit und die fachliche Kompetenzarmut des SMK und der Sächsischen Landesregierung, wenn diese nur nicht so gravierende Auswirkungen hätten.
Wie genau ist fächerverbindender Unterricht eine Entlastung? Wer plant ihn – doch eigentlich die Lehrer, die sowieso Unterricht planen – dieselben Lehrer, die durch das Maßnahmenpaket an verschiedenen Stellen zu einer Arbeitsverdichtung gezwungen werden – und das, ohne, dass man die teure Studie zur Arbeitszeiterfassung abwartet. Das ist wirklich bedauerlich.
Ich bin sehr für den fächerverbindenden Unterricht, da dadurch die strenge Trennung der Unterrichtsfächer wegfallen und das Verständnis für komplexe Zusammenhänge zwischen den Inhalten gefördert würde. Die Erarbeitung dazugehörige Konzepte gehört für mich in erster Linie in die Ausbildungsstätten also an die Universitäten. Kleinere Projekte in diesem Bereich könnten die Lehrer in Kooperation mit den Kindern und Jugendlichen erarbeiten. Aber, dass das Maßnahmenpaket eher mit der Keule als mit ausgestreckten Hand kommt, ist dem bildungs- und erziehungsfernen Hintergrund des Ministers geschuldet. Ein übergreifende politisches Phänomen und Problem.
Lassen Sie uns nicht in die Protestfalle tappen, sondern machen wir es wie gewohnt-
Packen wir es selber bestmöglich an, mit Enthusiasmus und Freude an den Schülern und an der Aufgabe, Ihnen Wesentliches, und das steht nicht immer im Lehrplan, beizubringen.
Annett Schroth
DANKE für Ihre Wertschätzung, Herr Minister.
Ich werde dies bis zur nächsten Landtagswahl sicher nicht vergessen, wenn dieser Kommentar auch nicht veröffentlicht wird!
Ich werde im September 58, bekomme keine Abminderung. Meine Kollegin, die im März 58 geworden ist, hat sie. Ich arbeite also dann mehr für das gleiche Geld?
Das können Sie ja über einen Arztbesuch regeln…
Nein das geht nicht. Stattdessen wird gerade in der Endphase des Schuljahres eine verbindliche lernstandserhebung in der Klasse 2 angeordnet. Nur, wer tatsächlich in der Schule arbeitet und Ahnung von Pädagogik hat, weiß, was diese Anordnung bedeutet!!!!
Wie wäre es, wenn alle, die das Programm beschlossen haben, an die Schulen gehen und den Ausfall ausgleichen. Lässt sich bestimmt ohne Probleme noch dieses Jahr organisieren. Vielleicht versteht ihr dann die bevorstehenden Folgen von diesem Programm. Der bevorstehene Krankheitsstand wird den Unterrichtsausfall höher steigen, da bin ich ziemloch sicher.
Ehrlich, wer sowas beschließt, hat nicht nachgedacht. Viel Spaß beim Ausbaden, ich überlege ernsthaft zu kündigen.
Wahrnehmung der GTA-Koordination durch Assistenzkräfte: Und wenn es keine Assistenzkräfte gibt? Da bin ich aber gespannt.
Schafft GTA an Grundschulen mit Horten endlich ab! Die Entlastung liegt bei den Erziehern und die Organisation bei den Lehrern. Hab ich nie verstanden.
Meine Frage: wie verläuft sich das mit den 2 Anrechnungsstunden für die GTA-Koordinatoren? Bleiben diese trotzdem bei der Lehrkraft oder entfallen diese?
Stimmt! Und man könnte auch die BLF abschaffen, auch das entlastet spürbar, sogar Schüler und Lehrer.
Woher kommt das Personal für die multiprofessionellen Teams? Wo können wir ab wann einsehen, mit welchem Personal wir dazu das kommende Schuljahr planen können?
Ich begrüße das neue Maßnahmenpaket. Mich interessiert, ob eine weitere Abminderung von Regelarbeitsstunden mit Vollendung des 68 Lebensjahr festgelegt sind, im Entwurf waren diesbezüglich von 6 Stunden zu lesen?
Wenn ausschließlich die Assistenzkräfte die administrativen und organisatorischen Teilaufgaben der GTA-Koordination übernehmen, erhält dann jede Schule Assistenzkräfte? Und finden an Schulen ohne diese Unterstützung keine GTA mehr statt?
Ich glaube, die „Einführung des digital gestützten Selbstlernens“ keine wirkliche Entlastung ist, da die Ressourcen dafür in vielen Fällen nicht vorhanden sind und somit der Rückgriff nur vereinzelt möglich ist. Die Schere zwischen ärmeren und reicheren Schülerinnen und Schülern wird, wenn dafür private Geräte notwendig sind, nur noch vergrößert.
Vielleicht sollte ein Umdenken in den höheren Riegen stattfinden. Unterricht fällt nicht aus, weil die Lehrkräfte keine Lust auf Arbeit haben, es ist unser Job. Aber die steigenden Anforderungen in den letzten Jahren führen zu gehäuften Krankheitsfällen und nicht selten wegen Überlastung. Was wird also kreiert, wenn man die Lehrkräfte mehr arbeiten lässt? Meine Prognose ist bitter und ich denke, dass wir nach dem Ende dieser Legislaturperiode eher mehr Ausfallstunden haben werden, als jetzt. Nennen Sie mich gern zynisch, aber ich glaube, dass Schülerinnen und Schüler geistig gesunde Lehrkräfte brauchen.
Wenn die schulbezogenen Anrechnungsstunden gekürzt werden, wer übernimmt dann beispielsweise die Koordination der GTA-Angebote der Schule, wenn kein multiprofessionelles Team zur Verfügung steht (weil Schule noch nicht im Startchancen-Programm aufgenommen wurde oder andere Gründe)?
Bleibt dann die Last trotzdem auf den Schultern der GTA-Koordinatoren (meistens Lehrer), nur mit dem Unterschied dass dann keine Abminderungsstunden mehr gewährt werden?
„Eine Streichung bzw. Reduzierung der für die Wahrnehmung der Funktion als Lehrbeauftragte bzw. Lehrbeauftragter allgemein gewährte Minderung des Regelstundenmaßes soll zugunsten der Unterrichtsversorgung Wirkung zeigen.“
Was bedeutet dies denn nun in der Konsequenz? Werden die 4 Stunden gestrichen oder wird es um eine, zwei oder drei Stunden vermindert? Bleibt es bei den 9 Stunden für HAL? Wie viele Anrechnungsstunden gibt es für wie viele LiA in den Fachgruppen?
Das Schuljahr ist bald vorbei und in den Ausbildungsstätten sind viele Lehrkräfte abgeordnet. Langsam müsste das kommende Schuljahr geplant werden…
Ich will die Altersermäßigung jetzt, nicht erst in 2 Jahren, schließlich war ich für das Verbeamten auch zu alt und alle Kollegen meines Alters, im Oktober 58, haben jahrelang sazu beigetragen, dass überhaupt Unterricht stattfand.
Ihr Kommentar ist eines Pädagogen völlig unwürdig und erinnert eher an bockiges Kind. Schämen Sie sich!
Genau so ist es. Mir geht es genauso. Die Stunde Abminderung mit 55 haben wir auch nicht bekommen. Und wer bildet denn die jungen Beamten an den Schulen aus?
Was bedeutet konkret: „Die Reduzierung der Regelstunden an den Ausbildungsstätten für die Tätigkeit von Lehrbeauftragten in der zweiten Ausbildungsphase wird in einem verantwortungsvollen Rahmen neu angepasst.“?
Gilt der Verzicht auf Verbaleinschätzungen im Zeugnis bereits für das kommende Jahhreszeugnis?
Ich habe eine Nachfrage zum „digital gestützten Selbstlernen im Umfang von 15 Wochenstunden“. Auf welche Jahrgänge bezieht sich das? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Kinder meiner (Brennpunkt-)Schule es schaffen, die Inhalte aus 15 Unterrichtsstunden pro Woche zuhause selbstständig zu lernen. Teilweise gibt es dort weder Computer noch eine ruhige Lernumgebung.
Was bedeutet „Mehrarbeit in einer Ansparphase“? Kann man sich Mehrarbeit auch sofort auszahlen lassen? Auf einen Ausgleich am St.Nimmerleinstag möchte ich mich nach den bisherigen Erfahrungen nicht verlassen.
Natürlich bringen Stichtage immer Benachteiligungen mit. In Sachsen wird nur dummerweise immer die gleiche Altersgruppe benachteiligt.
Was spricht dagegen, bereits dieses Jahr auf die verbale Einschätzung zu verzichten?
Das wäre eine echte, wirksame Entlastung aller Klassenleiter.
Stimmt. Das wäre ohne Probleme schnell möglich.
Und es würde definitiv zum Ziel führen und ist eine sehr gute Idee.
Meine Rede!!! Was spricht dagegen, diese unnötige Arbeit sofort abzuschaffen? Oder zumindest in eine Kannbestimmung umzuwandeln.
Super Einstandsgeschenk, Herr Clemens!
Guten Tag!
Was passiert mit der Inklusion? Werden auch hierfür endlich (wieder) Stunden frei?
Ich habe zu diesem Thema keinerlei Maßnahmen gefunden. Unser Sohn hat sonderpädagogischen Förderbedarf und besucht eine Oberschule. Seit dem Schulwechsel an die weiterführende Schule hat keine Beratungslehrkraft der Förderschule unseren Sohn besucht. Er kommt demnächst in die 10. Klasse. Das sind mehr als fünf Jahre. Keine Zeit!? Stunden für unterstützendes Lehrerarbeitsvermögen stehen nur im Entwicklungsbericht. Die Schule hat keine Kapazitäten diese Stunden zu gewähren. Wie soll diesem Thema begegnet werden?
Tauchen diese nicht gewährten Stunden überhaupt in irgendeiner Statistik auf?
Was versteht man unter digitalen gestütztem Selbstlernen im Umfang von 15 Unterrichtsstunden? Daheim, in der Schule,technische Voraussetzungen?