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SMK-Blog

Fragen und Antworten zum Maßnahmenpaket gegen Unterrichtsausfall

Fragen und Antworten zum Maßnahmenpaket gegen Unterrichtsausfall

Um den Unterrichtsausfall für Schülerinnen und Schüler zu reduzieren, hat das Kultusministerium ein Maßnahmenpaket geschnürt. Wir beantworten die häufigsten Fragen der Lehrkräfte.

Alle Fragen und Antworten stehen hier zur Verfügung.

Personelle Stärkung der Oberschulen

Welche Konzepte gibt es, um dauerhaft mehr Lehrkräfte für Oberschulen zu gewinnen?

Mit der Lehrkräftegewinnungskampagne des Kultusministeriums werden gezielt authentische Einblicke in den Beruf von Oberschullehrkräften geschaffen: www.lehrer-werden-in-sachsen.de. So sollen potenzielle Lehrkräfte und auch Seiteneinsteiger für die Lehrtätigkeit an Oberschulen gewonnen werden.

Darüber hinaus richtet sich das Studienbegleitprogramm Perspektive Land an Lehramtsstudierende und nimmt die Schulform Oberschule im ländlichen Raum verstärkt in den Blick. Ziel ist es, angehende Lehrkräfte frühzeitig an Schulen im ländlichen Raum zu binden und sie zum Beispiel durch persönliche Kontakte zu Lehrkräften, Schulleitungen und regionalen Akteuren attraktiv zu machen.

Zudem wird durch das FSJ Pädagogik jungen Menschen nach dem Abitur mit dem Berufswunsch Lehrkraft ermöglicht, bereits vor dem Studium erste pädagogische Erfahrungen an Schulen zu erlangen. Dass beide Programme zur Lehrernachwuchsgewinnung wirken, belegt eine aktuelle Evaluation.

Aktuell wird der Schulversuch KomZuMINT aufgesetzt und beworben. Hierbei wird ein attraktiver Ausbildungsweg mit einem schnelleren Zugang zum Lehramt Oberschule im MINT-Bereich eröffnet. Die Zeitersparnis zum Einstieg in den Lehrerberuf beträgt bis zu 2,5 Jahre. Weitere Informationen sind auf www.schule.sachsen.de/schulversuch-komzumint-8650.html zu finden.

Warum können verbeamtete Lehrkräfte an der Oberschule keine Überstunden machen bzw. ihren Vertrag aufstocken, um mögliche Bedarfe auszugleichen?

Das Instrument der Mehrarbeit gemäß § 95 Absatz 3 Sächsisches Beamtengesetz (SächsBG) steht verbeamteten Lehrkräften genauso zur Verfügung wie tarifbeschäftigten. Sie können unter den gleichen Voraussetzungen Überstunden machen. Etwas anderes gilt für die »Übervollbeschäftigung«: Tarifbeschäftigte Lehrkräfte können ihre wöchentliche Arbeitszeit über das geltende Regelstundenmaß hinaus arbeitsvertraglich aufstocken, bei verbeamteten Lehrkräften ist das aus dienstrechtlichen Gründen (§ 34 Absatz 1 Satz 1 Beamtenstatusgesetz) nicht zulässig.

An den Förderschulen ist die Lage ähnlich prekär und teilweise – regional unterschiedlich – ähnlich im Bereich des Unterrichtsausfalls aufgrund des Lehrkräftemangels. Zudem stellt die Versorgung mit ausgebildeten sonderpädagogischen Lehrkräften eine besondere Herausforderung dar. Warum werden Förderschulen nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit bedacht?

Die Situation der Unterrichtsversorgung und bestehende Defizite an Förderschulen sind dem Kultusministerium sehr wohl bewusst. Klar ist, dass sobald es die Situation vor Ort zulässt, auch Personalmaßnahmen zugunsten der Förderschulen ergriffen werden können und sollten. Unabhängig davon ist es Ziel, die Förderschulen durch die Einstellung grundständig ausgebildeter Lehrkräfte in der Sonderpädagogik zu stärken.

Anpassung von Anrechnungen, Ermäßigungen und Minderungen

Warum treffen die Entscheidungen immer die gleiche Zielgruppe? Die Lehrer meiner Altersgruppe wurden in Zwangsteilzeit versetzt, nicht verbeamtet und sind jetzt aktuell mit dem Wegfall der Abminderungsstunden auf Grund des Alters wieder betroffen.

Lehrkräfte ab 60 Jahren, die vor Mitte der 1990er Jahre ihren Dienst aufgenommen haben, erhalten künftig sogar mehr Altersermäßigungen. Die Ermäßigungen sollen künftig nur später greifen als bisher. Beispielsweise behält eine 61-jährige Lehrkraft die bereits gewährten Ermäßigungsstunden und erhält zusätzlich ab 65 Jahren eine weitere und ab 66 Jahren nochmals zwei weitere Ermäßigungsstunden.

Wie soll der Arbeitsaufwand an einer kleinen Schule absolviert werden, wenn nicht einmal eine regelmäßige Sekretärin vorhanden ist und jetzt noch die schulbezogenen Anrechnungen gekürzt werden?

Bei kleinen Schulen erfolgt keine Kürzung der schulbezogenen Anrechnungen.

Welche Aufgaben fallen bei der Schulleitung weg, damit sie mehr Unterricht halten kann?

Für Schulleitungen ist keine Kürzung der Anrechnungen vorgesehen.

Wie soll das »Vorgriffstundenmodell« konkret umgesetzt werden?

Alle Fragen zum »Vorgriffsstundenmodell« im sächsischen Schuldienst (zum Beispiel hinsichtlich eines möglichen Adressatenkreises, der Laufzeit, dem verpflichtenden Charakter sowie der inhaltlichen Ausgestaltung) können frühestens nach Abschluss der aktuellen Arbeitszeituntersuchung und Vorlage der Vorschläge des vom Kultusministerium einberufenen Expertengremiums beantwortet werden.

Neue Regeln zur schulischen Integration

Wie sollen Kinder inklusiv unterrichtet werden, in Klassen mit einer zusätzlichen hohen Anzahl von Schülerinnen und Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist?

Einen Überblick der Maßnahmen bietet die Website des SMK – für den Bereich »Inklusion« unter: www.inklusion.bildung.sachsen.de und für den Bereich »Migration« unter: www.integration.bildung.sachsen.de. Konkrete Fortbildungsangebote können zudem im Fortbildungskatalog des LaSuB abgerufen werden.

Warum endet Deutsch als Zweitsprache (DaZ) 1/2 nach drei Jahren? Ich habe an meiner Grundschule ukrainische Kinder, die auch nach drei Jahren kaum Deutsch sprechen, diese soll ich nun in DaZ 3 setzen. Mir geht es nicht um Stunden, sondern um die Kinder, die teilweise mit den Bildern ihrer erschossenen Eltern in der Schule sitzen und traumatisiert sind. Hier wünsche ich mir Einzelfallentscheidungen.

Kinder und Jugendliche sollen nur so lang wie unbedingt nötig in der Vorbereitungsklasse beschult werden, um die schnelle Integration in die Regelklasse und das gemeinsame Lernen mit Gleichaltrigen zu fördern und somit auch zu verhindern, dass durch eine separierte Beschulung zu viele Fachinhalte verpasst werden. Begründete Einzelfallentscheidungen, um von den festgelegten Verweildauern in den Integrationsetappen abzuweichen, sind möglich.

Mehr Praxiserfahrung im Lehramtsstudium

Auch wenn aktuell die genaue Ausgestaltung einer erhöhten Mitwirkung und folglich Praxiserfahrung für Lehramtsstudierende noch nicht bekannt ist, geben wir zu bedenken, dass die Studierenden mit wenig bis keiner Praxiserfahrung in den Schulen betreut und begleitet werden müssen. Für Mentoren der Referendare wird dies mit einer Anrechnungsstunde berechnet. Sind bei den aktuellen Überlegungen auch Anrechnungsstunden für die betreuenden Lehrkräfte angedacht?

Die seit 2012 im Freistaat angebotenen Lehramtsstudiengänge haben bereits einen guten Stand bei der Ausgestaltung von geeigneten Praktika erreicht. Unbenommen dessen kann eine Intensivierung oder Erweiterung des Praxislernens einen Beitrag zur Professionsorientierung leisten und so auch den Studienerfolg erhöhen. In diesem Kontext sollen Möglichkeiten für erweiterte Praxiserfahrungen auf der Basis erprobter Modelle konzeptionell unter Beteiligung der Hochschulen und der Praxis entwickelt werden. Dabei gilt es zum einen, die Praxis für die Studierenden als Lernumgebung zu gestalten und zugleich für die Schulen die Begleitaufwendungen vertretbar zu halten. Alternative Praxisangebote sollen zudem einen Beitrag leisten, dass noch mehr kleine Schulen und insbesondere auch der ländliche Raum stärker frequentiert werden.

Gewinnung von Ein-Fach-Lehrkräften für den Schuldienst

Warum werden in Schulschwimmzentren zur Absicherung des Schwimmunterrichtes grundständig ausgebildete Grundschullehrkräfte eingesetzt und keine Rettungsschwimmer/ Schwimmmeister, die auch im Freizeitbereich Schwimmkurse anbieten?

Der neue Einstellungserlass eröffnet die Möglichkeit, dass sich Interessierte, die über einen Berufsabschluss als Fachangestellte bzw. Fachangestellter für Bäderbetriebe oder vergleichbar sowie einschlägige Praxiserfahrung von mindestens fünf Jahren in der Leitung von Kursen im Schwimmanfangsunterricht verfügen, für die Unterrichtsabsicherung im Fach Sport, Lernbereich »Schwimmen« bewerben können.

Ausbau multiprofessioneller Teams an Schulen

Ist die Entfristung von Schulassistenten geplant? Ab wann kann damit gerechnet werden? Wie soll diese umfassende arbeitsintensive Tätigkeit realisiert werden, falls keine Entfristung erfolgt und schulbezogene Anrechnungen reduziert werden sollen?

Die Etablierung und der Ausbau multiprofessioneller Teams ist weiterhin strategisches Ziel im »Bildungsland 2030« und Bestandteil des Koalitionsvertrages. Derzeit können Verträge im Umfang von 472 Vollzeitäquivalenten unbefristet abgeschlossen werden. Weitere Entfristungen und die Schaffung eines Stellenplans bleiben das Ziel für den Haushalt 2027/2028.

Flexibilisierung des Unterrichts in Umsetzung der Stundentafeln

Hat man den Planungs-, Durchführungs- und Evaluationsaufwand von fächerverbindendem Unterricht schon einmal in den Blick genommen? Hier sind vor allem Kooperationen zwischen Lehrkräften und eine Strukturgebung seitens der Schulleitung gefragt. Wie kann dabei Zeit eingespart werden?

Beim Fächerverbindenden Unterricht geht es nicht um Zeitersparnis. Vielmehr geht es einerseits darum, Schülerinnen und Schüler im Rahmen der pädagogischen Auseinandersetzung mit Themen auf eine zunehmend interdisziplinärere und komplexere Welt vorzubereiten, die nicht nach Fächergrenzen strukturiert ist. Die Weiterentwicklung des fächerverbindenden Unterrichts zielt darauf, Schulen größere eigenverantwortliche Ausgestaltungsmöglichkeiten zu geben, um inhaltlich- und organisatorisch schulspezifischen Schwerpunktsetzungen besser Rechnung tragen zu können. Um perspektivisch jedoch den Aufwand bei einer eigenverantwortlichen Ausgestaltung des fächerverbindenden Lernens für die Schule bzw. für die Lehrkräfte effektiv zu gestalten, soll zunächst in den nächsten beiden Schuljahren gemeinsam mit interessierten Schulen (freiwillig) die Neuausrichtung von fächerverbindenem Lernen erprobt und mit Schulpraxis eine Änderung der Stundentafel bezogen auf fächerverbindenden Unterricht im Umfang von 2 bis 6 Wochenstunden vorbereitet werden. Im Mai 2025 sind hierzu nähere Informationen geplant.


14 Kommentare zu “Fragen und Antworten zum Maßnahmenpaket gegen Unterrichtsausfall

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ich bin Vater von drei Kindern. Seit jahren begleite ich mit Sorge den zunehmenden Ausfall von Schulstunden. Kaum eine Woche vergeht, ohne Ausfall. Immer wieder habe ich michgefragt woran das liegt.

    Der vorgelegte Maßnahmenplan hat die Antwort gefunden. Es liegt am Lehrer, denn nahezu alle Maßnahmen betreffen diesen.

    In meiner funktion auch als elternsprecher erlebe ich ein großes engagement nahezu aller Lehrer. Ich kann die klassenlehrerin bei problemen nahezu 7 Tage die woche erreichen und wenn nicht,dann ruft sie in kurzer zeit zurück. Das gleiche gilt übrigens auch für den Mailverkehr. Auch da bekomme ich an wochenenden recht schnell antwort. Auch bei Schülerfragen erhalten die Kinder sehr schnelle Antworten. Ein solches Engagement erfahre ich im umgang mit anderen staatlichen Institutionen nie.
    Und dann lese ich diese 21 Maßnahmen und frage mich, wie fühle ich mich als Lehrer. Da ist mir die Luft weggeblieben. Wer in ihrem Haus denkt ernsthaft,dass ein solche einseitige belastungszunahme für eine Verbesserung der Unterrichtsabdeckung führt? Ich kann jeden Lehrer verstehen,der nach Kenntnisnahme dieses einseitigen Arbeitsvertragsbruches seine lust am job verliert und sämtliche nicht bezahlte Arbeitsleistung, wie elternabende, elternbetreuung, ausflüge, klassenfahrten, etc, einstellt.
    Ich bin mir sicher,sie verbessern mit diesen maßnahmen gar nichts, sondern gefährden die unterrichtsversorgung und die Gesundheit der lehrerschaft. Das sind doch ihre Leute. Mit denen kann man doch nicht so Umgehen.

    Beste Grüße und einen schönen Sonntag

    Torsten

  2. Liebe Nutzerinnen und Nutzer,

    herzlichen Dank für das große Interesse am aktuellen Beitrag. In der kommenden Woche werden wir die FAQ nochmals ergänzen. Deshalb möchten wir diejenigen, deren Fragen aktuell noch nicht inbegriffen sind, um ein wenig Geduld bitten. Wir möchten auch gern darauf hinweisen, dass Fragen ausschließlich über die im Schulportal veröffentlichte E-Mail-Adresse erfasst werden.

    Herzliche Grüße
    Lynn Winkler

  3. Neben den im Blog genannten Möglichkeiten für die Stärkung der Oberschulen können Lehrkräfte in Ausbildung auch beim Projekt „Alternatives Lehramtspraktikum an ausgewählten Schulen in Ostsachsen“ schon früh im Studium praktische Erfahrung sammeln, werden bei der Professionalisierung begleitet und können Berufspraxis und Studijob miteinander verbinden. Die Einschreibung für das Schuljahr 2025/26 ist jetzt möglich. Alle Informationen zu dem TU Dresden-Projekt für eine frühe und intensive Theorie-Praxis-Verzahnung im Lehramtsstudium gibt’s auf https://tu-dresden.de/gsw/ew/iew/ewib/studium/theorie-praxis-verzahnung

  4. Wie viel will man aus einer ausgetrockneten Orange noch herauspressen? Bzw. irgenwann hilft kein Stroh mehr, dann ist der Topf einfach durchgerostet. Die vorhandenen Humanressourcen SIND maximal erschöpft!!!
    Mein Maßnahmenpaket:
    1) Fest eingestellte pädagogisch geschulte Assistenzkräfte an allen Schulen. Schulassistenten dürfen Schüler beaufsichtigen und Vertreten, sofern ihr Einsatz mit einer Lehrkraft abgestimmt ist, oder sie standartisiertes Material nutzen. Jede Schule ist verpflichtet für Ausfälle einen Stundenpool aufzubauen /vorzuhalten.
    2) Dem hohen Anteil weiblicher Lehrkräfte Rechnung tragen und den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen: Die Gesellschaft IST überaltert, viele haben Pflegeverantwortung oder Kinder. Die Kinderbetreuung und die Medizinische Versorgung sind nicht optimal an den Beruf angepasst („Antibiotische Augentropfen bekommen Sie von uns nicht. Planen Sie mal 2 Wochen zu Hause ein, dann geht die Bindehautentzündung von alleine weg“. „Es ist ein Atemwegsinfekt, wir brauchen da nichts testen, irgendwann ist der auch ausgeheilt“ Ansteckungen gibt es weder in Familien noch in Schulen, Lehrer, Eltern und Kinder sind superimmun).
    3) En Sozialpädagoge pro 200 Schüler, verpflichtend an jeder Schule. Jede Schule mit Inklusion bekommt einen festen Förderschullehrer. Deutliche Erhöhung der Schulpsychologen und verpflichtendes Gesundheitsmanagement für Lehrer.
    4) Ein Systemadministrator und Techniker an jeder Schule zur Betreuung von Plattformen, Endgeräten und E-Tafeln, der Ansprechpartner und Unterstützer der Lehrkräfte ist. Was da für Kapazitäten frei werden würden…
    5) Bedarfe nicht länger verschleiern. Inklusionsstunden brauchen Inklusionslehrkräfte, Klassenleitung brauch Klassenleitungzeit. Momentan habe ich für eine 7. Klasse eine Stunde Klassenleitungszeit, darin enthalten: die Wöchentliche Klassenleiterstunde, Einzelgespräche mit Schülern und Aufarbeitung von Vorfällen (z.B. Mobbing, Selbstverletzendes Verhalten, Vorfälle mit rechter Gewalt), die Planung und Durchführung außerunterrichtlicher Aktivitäten, Elterabende und die Betreuung von 5 Inklusionskindern theoretisch mit dem Schreiben von Förder- und Entwicklungsplan, Austausch mit Fachkollegen und gezielter Förderung… da fragt noch jemand warum Lehrer in Teilzeit waren? Damit sie ihrem Beruf trotz miserabler Arbeitsbedingungen noch gerecht werden können. Warum steigen viele aus? Weil ihre Aufopferung (Verzicht auf Gehalt zur Rettung der Qualität der eigenen Arbeit und der Zufriedenheit im Beruf) nicht gewürdigt wird und jetzt nicht einmal mehr zugelassen wird und sie mit ihrer Arbeit, wie sie im vorhandenen System möglich ist, unzufrieden sind.
    6) Respekt für die Lebensleistung gestandener Pädagogen, die ihre Diplomarbeiten noch auf Schreibmaschienen getippt haben und jetzt Tabletklassen managen, die unzählige Referendare fit gemacht haben in ihrer Lebensarbeitszeit und dafür gesorgt haben, dass diese auch mit einer Uni-Ausbildung, die viel zu oft an der Schule vorbei geht, im Schuldienst ankommen, überleben und gute Lehrer werden (und eine Besoldung und Pension bekommen werden, die die ihrer Ausbilder bei weitem übersteigt). Die in der Pandemie – trotz hohem Risiko für die eigene Gesundheit – durchgehalten haben, in der Phase der Durchseuchung mehrfach Corona durchmachen durften und teilweise jetzt noch mit Langzeitfolgen kämpfen (vielleich möchte man die auch einfach loswerden und maximal verschleißen, damit sich ihre Anzahl schnell reduziert? Zumindest legt das das aktuelle Maßnahmenpaket nahe)
    .. ZB. Durch deutliche Altersvergünstigungen oder mögliche Höherstufungen vor der Rente und Erleichterung von Teilzeitarbeit ab 60.

    Das kostet alles sicher mehr als das bereits vorgestellte Maßnahmenpaket, aber man sollte es versuchen, weil unsere Kinder und UNSERE LEHRER es uns wert sind!

  5. Ältere Lehrkräfte erhalten sogar mehr Ermäßigungen, wird formuliert. Mit 63,65 und 67- zu diesem Zeitpunkt hätte ich 47 Dienstjahre unter erschwerten Bedingungen. Ich habe den Eindruck, dass man immer noch keine Ahnung davon hat,was es bedeutet zu unterrichten ,dazu noch Sozialarbeiter, Seelsorger usw. zu sein. Bis jetzt wurde ich immer nur benachteiligt und soll jetzt diesen Vorschlag für gut befinden?

  6. Wie wäre es, die engagierten jungen Beamten nicht in Teilzeit gehen zu lassen, sondern nach ihrer Verpflichtung und Bedingung zur Verbeamtung voll zu beschäftigen? Es bringt zusätzliche Stunden an den Schulen.
    Verbeamtung heißt doch dem Staat dienen. In solch einer gegenwärtigen Situation sollte man darauf zurückgreifen und die Verbeamtung an die volle Stundenarbeitszahl binden. Wer das nicht möchte, sollte nicht verbamtet sein / bleiben.

  7. Welche Aufgaben fallen bei der Schulleitung weg, damit sie mehr Unterricht halten kann?
    Für Schulleitungen ist keine Kürzung der Anrechnungen vorgesehen.

    –> Dazu würde ich gern anmerken, dass gerade im bereitgestellten PDF ergänzend zum FAQ sehr viele *neue* Aufgaben der Schulleitung benannt wurden:
    – vermehrte Personalgespräche über Abordnungen und Versetzungen (v.a. Schulleitung Gym/GS für Abordnung an OS)
    – Neuregelung der Anrechnungsstunden für Zusatzaufgaben wie Sicherheitsbeauftragter, Gefahrenstoffbeauftragter, Betreuung Website/Schülerzeitung oder Jahrbuch, andere Zusatzaufgaben; ggf. dann sogar Übernahme der Aufgabe durch die Schulleitung, da kein Kollege die Aufgabe ohne Anrechnung übernimmt
    – möglichst faire Verteilung der K6/K9-Stunden am Gymnasium, in Absprache mit Personalrat
    – Koordination der Einarbeitung von Schulassistenten in neue Aufgaben, Erstellung eines neuen Geschäftsverteilungsplans und Monitoring, dass jeder seine neue Aufgabe ausreichend bewältigt, schließlich trägt dafür immer die Schulleitung die Verantwortung
    – engere Begleitung von Seiteneinsteigern, da Fachberater dafür nicht zur Verfügung stehen und Kollegen dazu weniger bereit sein werden
    – steigende Anzahl Schüler mit DaZ-Status und Förderstatus (Moderatoren der Koordinationsverbünde sind dort keine Hilfe + sehen es auch gar nicht als ihre Aufgabe)

    Die erste Auswertung der Arbeitszeitstudie (veröffentlicht in der „Freien Presse“ am 5.3.2025) sagt: „Mitglieder der Schulleitungen arbeiteten indes durchschnittlich dreieinhalb Wochenstunden länger als die anderen Lehrer.“
    Es ist unseriös, wenn man als positiv herausstellt, dass die Schulleitung selbst keine Anrechnungsstunden abgeben muss, wenn diese ohnehin schon ständig Überstunden machen und ihrem Kollegium Anrechnungsstunden wegnehmen müssen. Die Arbeitsbelastung der Schulleitungen nimmt durch diese Maßnahmen zu.

  8. Guten Tag, gibt es zum Thema „Ausbau multiprofessioneller Teams an Schulen“ differenzierte Aussagen zu Schulassistenten und Schulverwaltungsassistenten? Als derzeit befristeter SVA gibt mir der Text leider keine Perspektive für die Fortbestand meines Arbeitsplatzes.

  9. Guten Tag. Leider weiß niemand so recht, was mit den Lehrkräften passiert, die sich für den deutschen Auslandsschuldienst beworben haben. Sind diese von den Maßnahmen betroffen oder werden diese weiterhin vom Freistaat freigegeben? Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

  10. Ich bin im April 60 Jahre alt geworden. Steht mir die 3. Altersermäßigungsstunde mit dem Erreichen des 61. Lebensjahres 2026 zu? Es ist erschreckend zu erfahren, wie ältere Lehrkräfte, 55+, erneut genau die getroffen Maßnahmen verkraften müssen. Nur zu unserem Nachteil.

  11. Leider wurde die Frage 3 e, bei der es darum geht, wie Schüler in der DAZ-Etappe 2 mit Förderschwerpunkt L in Zukunft diagnostiziert und adäquat beschult werden sollen, nicht beantwortet.
    Ich bitte um eine detaillierte Antwort!

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