Sachsen baut Zusammenarbeit mit der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Israel aus
Mit dem Ziel, die Aufklärung über und das Bewusstsein für den Holocaust altersgerecht weiter zu fördern, haben Sachsens Kultusminister Christian Piwarz und der Vorsitzende der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem, Dani Dayan, eine Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2008 erneuert und fortgeschrieben.
»Deutschland hat eine historisch begründete Verantwortung für das jüdische Leben. Erinnerungskultur ist dabei ein wichtiger Baustein, um Lehren aus der Vergangenheit für die Gestaltung unserer Zukunft ziehen zu können. Staatliche Institutionen stehen hier in einer besonderen Pflicht. Antisemitismus darf an unseren Schulen keinen Platz finden«, sagte Kultusminister Christian Piwarz.
Die Kooperationsvereinbarung sieht unter anderem regelmäßig Fortbildungen für sächsische Lehrkräfte in Israel vor. Zudem sollen mit der Gedenkstätte Yad Vashem und anderen Holocaust-Gedenkstätten digitale Formate für die Erinnerungspädagogik genutzt werden. Den Lehrkräften wird mit den Fortbildungen eine wichtige Unterstützung gegeben, damit diese angemessen und wirkungsvoll auf antisemitische Vorfälle in der Schule reagieren können. Im Rahmen des Seminarprogramms lernen die Lehrkräfte ferner methodisch-didaktische Ansätze kennen, um Schülerinnen und Schüler auf Besuche in NS-Gedenkstätten vorzubereiten. Auch sollen Schülerinnen und Schüler sowie Lehramtsstudierende über die Geschichte des jüdischen Vorkriegslebens in Europa sowie des Holocaust altersangemessen und wirksamen informiert werden.