Budget zur Qualitätsentwicklung an Schulen ausgereicht

Budget zur Qualitätsentwicklung an Schulen ausgereicht

Seit Anfang März stehen den öffentlichen Schulen des Freistaates Sachsen insgesamt fast 3,5 Millionen Euro für die eigenverantwortliche Durchführung von Maßnahmen der Schulentwicklung, das heißt der Personal-, Unterrichts- und Organisationsentwicklung, zur Verfügung.

Text: Manuela Beer

Jeder Schule wurde hierfür ein »Qualitätsbudget« zugewiesen. Die Höhe ist abhängig von der Schulgröße und wird auf der Grundlage der Anzahl der Lehrkräfte und des sonstigen pädagogischen Personals errechnet. Jede Schule erhält einen Sockelbetrag von 200 Euro zuzüglich 80 Euro pro Lehrkraft/Lehramtsanwärter/pädagogischem Personal.

Die Schulen können eigenständig Verträge abschließen und entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden. Damit erhalten sie finanzielle Flexibilität, um die konkreten Bedarfe an ihrer Einrichtung aufgreifen zu können.

Wie in den vergangenen Jahren können dadurch spezielle, nicht kostenfreie Fortbildungsmaßnahmen einzelner Lehrerinnen und Lehrer, von Fachschaften oder ganzen Kollegien (schulinterne Fortbildungen) durchgeführt werden.

Es sind aber auch Netzwerktreffen, medienpädagogische Beratung von Lehrkräften, Hospitationsreisen, ein Coaching oder andere Formen externer Begleitung von Schulentwicklungsprozessen durch Moderatoren bzw. Berater und Dozenten möglich. Es können Fahrt-, Übernachtungs- und Honorarkosten abgerechnet werden, aber auch Kosten für Raummiete oder Moderationsmaterial.

Zusätzlich – und das ist neu in diesem Jahr – ist es Schulen fortan auch möglich, in den Bereichen Gesundheitsförderung/Prävention, Medienbildung, politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung Projekte durch das Qualitätsbudget zu finanzieren. Die Verwendungsbreite des Qualitätsbudgets wird hierdurch nochmals deutlich erweitert.

Schulleitungen und andere Vertreter der Schulgemeinschaft können sich im frei zugänglichen Informationsportal »Schulische Qualitätsentwicklung« über Angebote schulischer Partner informieren.

Immer mehr Schulen haben in den letzten Jahren die vom Qualitätsbudget ausgehenden eigenverantwortlichen Gestaltungsmöglichkeiten für sich erkannt und intensiv genutzt. Wir hoffen auf eine weiterhin positive Entwicklung.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

3 Kommentare

  1. Lehrerin OS 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Frau Winkler,
    sind die Schulen komplett frei in der Entscheidung, an welche Schulungsleiter/Anbieter das Geld gezahlt wird?

    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Lehrerin OS,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. Die Schulen sind aufgefordert, mehrere Angebote einzuholen und wirtschaftlich sparsam zu handeln. Zuletzt entscheidet aber auf dieser Grundlage die Schulleiterin bzw. der Schulleiter, wer als Dozent am geeignetsten ist.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  2. Mama123 3 Jahren vor

    Leider kommt von diesem Buget nichts bei den Kindern an.
    Es ist kein Material vorhanden, zur Veranschaulichung in Mathematik.
    Eine Weiterbildung wäre tatsächlich nötig, in Bezug auf Homeschooling. Von der Lehrerin meines Kindes, hören wir seit Wochen nichts.
    Nur Aufgaben muss man alle 14 Tage an der Schule abholen. Wie bzw ob die Kinder den neuen Stoff verstehen interessiert niemanden. Leider….
    Wir sind sehr verzweifelt und enttäuscht.