Ein spannendes Jahr im Bildungsbereich – Unser BLOG-Jahresrückblick
Nicht mehr lange und das Jahr 2016 ist Geschichte. Für das Kultusministerium ein sehr spannendes Jahr mit vielen Neuigkeiten im Bildungsbereich. Unser SMK-BLOG ist gewachsen und auch die Zahl der User, die sich über den BLOG infomiert und kontroverse Themen mit uns diskutiert haben. Hier ein Jahresrückblick mit den zehn Themen, die unsere User am meisten interessiert und bewegt haben.
Platz 10
Mehr Lehrer für Sachsen: Neue Vereinbarungen mit den Universitäten zum Lehramtsstudium
Das Thema Lehrermangel war in diesem Jahr das absolut beherrschende Thema.
Der Bedarf an Lehrern ist kontinuierlich an allen Schularten gestiegen. Gründe dafür sind die Altersabgänge der Lehrer, steigende Schülerzahlen, die zunehmende Integration von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie die Zuwanderung von Schülern mit Migrationshintergrund. Um mehr Lehrer für Sachsen zu gewinnen, hat das Kultusministerium mit dem Wissenschaftsministerium neue Vereinbarungen zur Zahl der Lehramtsstudienplätze abgeschlossen. So gibt es jetzt 2.000 Studienplätze für angehende Lehrer. Das sind 300 mehr als bisher.
Platz 9
Kabinett beschließt Entwurf für neues sächsisches Schulgesetz
Der Entwurf für das neue Schulgesetz bewegte uns vor allem zu Beginn des Jahres 2016. Kultusministerin Brunhild Kurth ging in der Anhörungsphase zum ersten Entwurf einen völlig neuen Weg. In insgesamt neun Dialogforen diskutierte sie den Entwurf persönlich mit allen Interessierten und beantwortete Fragen zum Schulgesetz.
Die Ministerin reiste fünf Monate durch ganz Sachsen und nahm Vorschläge und Kritik mit. Über 1000 Menschen haben sich mit Stellungnahmen beteiligt. Viele davon waren Meinungsäußerungen, aber es waren auch 660 konkrete Veränderungsvorschläge dabei. Parallel lief auch die Anhörung nach dem formalen Gesetzgebungsverfahren.
Platz 8
Neues Schuljahr 2016/17: So viele Seiteneinsteiger wie noch nie eingestellt
Insgesamt 45 Prozent Seiteneinsteiger hat Sachsen für das Schuljahr 2016/17 in den Schuldienst eingestellt. Eine Zahl, die es so noch nie gegeben hat. Bundesweit werden händeringend Lehrer gesucht. der Konkurrenzdruck steigt. Erstmals hatten sich in diesem Jahr zu wenige Bewerber mit Lehramtsabschluss in Sachsen beworben. Kultusministerin Kurth spricht erstmals von einem „Tal der Tränen“, dass alle gemeinsam durchstehen müssen.
Zwar können Seiteneinsteiger mit ihrer beruflichen Expertise Bereicherung sein, dennoch fehlt ihnen die didaktische und pädagogische Ausbildung. Sie müssen sich berufsbegleitend fortbilden und weiterbilden. Außerdem betreuen Mentoren an den Schulen die Seiteneinsteiger. Zum ersten Mal gibt es dafür sachsenweit abgestimmte Fortbildungsangebote, die speziell auf die Seiteneinsteiger zugeschnitten worden sind. Mit dem Maßnahmenpaket hat Sachsen außerdem beschlossen, ein auf mindestens fünf Jahre ausgelegtes Qualifizierungsprogramm aufzulegen.
Platz 7
Sachsen stellt im Herbst nochmals Lehramtsabsolventen ein
Der Übergang vom Lehramtsstudium zum Schuldienst wurde im Herbst mit einer neuen Regelung erleichtert. Die Lehramtsabsolventen können nun einerseits einen befristeten Arbeitsvertrag im Rahmen des Programms Unterrichtsversorgung schließen und so bis zum Beginn des Referendariates weitere Praxiserfahrung zu sammeln. Alternativ – und das ist neu – ist auch eine unbefristete Einstellung in den Schuldienst möglich. Der Vorbereitungsdienst kann dann berufsbegleitend absolviert werden.
Platz 6
Zweiter Entwurf für das neue Schulgesetz verabschiedet
Kultusministerin Kurth stellt Anfang Mai dann den 2. Entwurf zum Schulgesetz vor. Insgesamt hatte das Kultusministerium 40 Änderungen in den 2. Entwurf aufgenommen. Noch gibt es allerdings kein neues Schulgesetz. Die Fraktionen im Sächsischen Landtag diskutieren momentan noch den Entwurf.
Platz 5
Neue Bildungsempfehlung stärkt Elternwillen
Die Koalitionsfraktionen CDU und SPD im Sächsischen Landtag haben sich Ende November darauf geeinigt, die Bildungsempfehlung neu zu regeln. Neu dabei ist, dass die Eltern künftig auf Empfehlung der Schule entscheiden. Der Elternwille wird deutlich gestärkt. Das neue Gesetz dazu soll rechtzeitig zum kommenden Februar 2017 in Kraft treten.
Platz 4
Lehrer werden über Seiteneinstieg – So funktioniert es in Sachsen
In Sachsen (und nicht nur hier) fehlen ausgebildete Lehrer. In diesem Beitrag auf Platz 5 hatten wir noch einmal zusammengefasst, wie der Seiteneinstieg funktioniert und wer sich bewerben kann. Allerdings ist der Artikel jetzt schon nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Für eine Einstellung an Gymnasien oder berufsbildenden Schulen ist aktuell der Nachweis eines Diplom-, Master- oder Magisterabschlusses einer Universität, Kunst- oder Fachhochschule die Voraussetzung. Eine Einstellung als Seiteneinsteiger an Grund-, Mittel- und Förderschulen ist darüber hinaus mit einem Bachelorabschluss einer Universität, Kunst- oder Fachhochschule möglich. Dafür müssen die Studieninhalte des Bachelorstudiums einem Unterrichtsfach oder einem Förderschwerpunkt zugeordnet werden können, also Studieninhalte und Studienumfänge in ausreichendem Maße nachgewiesen werden.
Platz 3
Inklusion im neuen Schulgesetz: Wer stattet die Schulen eigentlich aus?
Eine der größten Veränderungen durch das neue Schulgesetz soll die Abschaffung der Förderschulpflicht werden. Damit steht die Frage im Raum, wie die Schulen dafür personell und sächlich ausgestattet werden. Einige Antworten dazu hatten wir in diesem Blogbeitrag, der es damit auf Platz 4 beim Leserinteresse geschafft hat.
Platz 2
Mehr politische Bildung an den Oberschulen
Dieser Beitrag zählt eindeutig zu den am meisten diskutierten Blogbeiträgen in diesem Jahr. Die Vertiefungskurse in Wirtschaft oder Technik oder Kunst und Kultur oder Gesundheit und Soziales fielen zugunsten von mehr Zeit für politische Bildung weg. Das stieß auf viele Gegenstimmen. Kein Wunder also, dass der Beitrag auch bei den Kommentaren an der Spitze liegt: 115 Kommentare haben wir dazu bekommen und selbst geschrieben.
Platz 1
Ministerin Kurth erleichtert: Staatsregierung schnürt Lehrermaßnahmenpaket von 213 Millionen Euro
Die Nachricht vom Lehrermaßnahmenpaket sorgte für großes Aufsehen. Für insgesamt 213 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren werden sächsische Lehrer entlastet und finanziell besser gestellt. „Hätten Sie mir vor Monaten ein solches Paket in Aussicht gestellt, hätte ich es nie für möglich gehalten“, sagte Kultusministerin Kurth bei der Vorstellung des Paketes im Oktober. Kein Wunder also, dass unser Blogbeitrag dazu auf dem Spitzenplatz liegt. Auch die Zahl der Kommentare ist mit 82 auf dem zweiten Platz.
Wir freuen uns sehr über das große Interesse am SMK-BLOG und wünschen allen einen guten Rutsch und einen guten Start ins Neue Jahr. Auch das 2017 wird spannend bleiben im Bildungsbereich. Wir bleiben dran und informieren auch 2017 weiter über alle Neuigkeiten ganz aktuell im SMK-BLOG.