Arbeitswelt »Schule« gesünder machen: Große Online-Umfrage gestartet

Arbeitswelt »Schule« gesünder machen: Große Online-Umfrage gestartet

Die Zeiten in der Pandemie sind aktuell alles andere als einfach. Umso wichtiger, das Gesamtthema »Gesundheit der Lehrkräfte« in den Blick zu nehmen und begonnene Prozesse der Betrieblichen Gesundheitsförderung fortzusetzen. Was wünschen sich die Beschäftigten an Sachsens Schulen in Sachen Gesundheitsförderung? Um das herauszufinden und daraus entsprechende Angebote zu entwickeln, ist eine großangelegte Befragung an den Schulen gestartet.

»Wir wollen noch besser werden. Deshalb haben wir eine Umfrage unter sächsischen Lehrerinnen und Lehrern gestartet. Danach wissen wir konkreter, was sich unsere Beschäftigten beim Thema Gesundheitsförderung wünschen. Auf Grundlage der Ergebnisse werden wir dann – zusätzlich zu den bereits bestehenden – entsprechende Angebote entwickeln, die möglichst schon im kommenden Jahr starten sollen. Ich hoffe auf eine rege Teilnahme. Gemeinsam mit unseren Lehrerinnen und Lehrern wollen wir die Arbeitswelt Schule noch gesunder gestalten. Denn ihre Gesundheit ist uns wichtig«, unterstreicht Kultusminister Christian Piwarz das Vorhaben.

Schon vor Corona war die Zahl der Ausfalltage wegen Erkrankungen von Lehrerinnen und Lehrern in Sachsen deutlich spürbar: Knapp 540.000 Stunden waren es bis zum Pandemiebeginn Ende 2019 jedes Jahr. »Das Thema Lehrergesundheit muss dringend an sächsischen Schulen stärker im Blickfeld stehen«, sagt Gesundheitsmanager Sebastian Siegert.

Wobei es bei der Umfrage nicht ausschließlich um Themen geht, die schon auf den ersten Blick mit Gesundheit zu tun haben. Sondern auch Probleme, die sich auf den zweiten Blick mit der Thematik befassen, sollen ins Licht rücken. Maßnahmen zum Beispiel, die die Arbeitsbedingungen verbessern. Neben Angeboten zur Verhaltensprävention sollen so auch Maßnahmen im Bereich der Verhältnisprävention stärker in den Fokus gerückt werden.

Bis 2. Januar 2022 können sich Beschäftigte an sächsischen Schulen an der Umfrage beteiligen und ihre konkreten Ideen rund um das Thema Gesundheit einbringen.

Warum?

Es geht darum, die Wünsche und Bedürfnisse der Lehrkräfte, aber auch Problemfelder an den sächsischen Schulen in Sachen Gesundheit zu ermitteln. Wir hoffen, dass viele Beschäftigte die Möglichkeit nutzen, uns ihre Erfahrungen und Vorschläge mitzuteilen. Je größer die Beteiligung an der Befragung ist, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse und umso passgenauer werden die daraus abgeleiteten Angebote und Maßnahmen sein.

Ziele?

Ziel der Beschäftigtenbefragung ist es, mehr über die Einflussgrößen der Gesundheit in der Arbeitswelt »Schule« zu erfahren und mit Ihrer Hilfe bedarfsgerecht abgestimmte Gestaltungsmaßnahmen für das Betriebliche Gesundheitsmanagement zu entwickeln. Die Befragung erfolgt selbstverständlich anonym.

Wie?

Alle öffentlichen Schulen haben bis Anfang November Zugangs-Token für die Teilnahme an der Befragung erhalten, welche im Rahmen einer Dienstberatung oder im Sekretariat nach dem Zufallsprinzip gezogen werden konnten. Auf dem Zugangs-Token enthalten ist ein QR-Code zum direkten Starten der Befragung mit einem Mobilgerät.

Online?

Alternativ ist die Befragung über folgenden Link aufrufbar: https://befragung-bgm-schulen-sachsen.de/limesurvey/index.php/782424?lang=de. Dieser wurde ebenfalls im Schulportal bekanntgegeben und ermöglicht in Verbindung mit einem Zugangs-Token einen direkten Zugang zum Fragebogen.

 

Mehr dazu gibt es demnächst in der aktuellen KLASSE.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

2 Kommentare

  1. Mathias Freiesleben 2 Jahren vor

    An den sächsischen Grundschulen und auch Erweiterten Schulen sind ebenso tausende von Erzieherinnen und Erzieher, Schulbegleiter und Schulbegleiterinnen, Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen, Lernbegleiter, Auszubildende, Reinigungsfachkräfte tagtäglich beschäftigt. Warum werden die nicht mit einbezogen? „Schule“ bedeutet nicht gleich „Lehrer und Lehrerinnen“. Diese überwiegende Sichtweise ist echt ein Problem.
    Ist man an einer Schule länger als 5 bis 6 Stunden am Tag beschäftigt, trägt man sehr aktiv und im Vollkontakt zur Aufrechterhaltung des „Systems Schule“ bei. Und macht Erfahrungen, setzt sich zur Zeit auch ganz reellen Gefahren aus. Und dann darf man nicht mal an einer Umfrage teilnehmen, weil sie exklusiv hinter einer CODE-Beschränkung abgelegt und abgehalten wird.

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 2 Jahren vor

      Lieber Mathias Freiesleben,

      vielen Dank für Ihre Gedanken. Das gesamte Schulpersonal leistet an Schulen wichtige Arbeit, das ist vollkommen richtig. Gern folgende Ergänzung: An der Umfrage können nicht nur Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Lehrkräfte teilnehmen, sondern beispielsweise auch Referendare, Pädagogische Fachkräfte im Unterricht, Erzieherinnen und Erzieher in einer Landeseinrichtung sowie Schulassistentinnen und Schulassistenten.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler