Demokratie erleben: Sachsen unterstützt Bildungsfahrten nach Berlin

Demokratie erleben: Sachsen unterstützt Bildungsfahrten nach Berlin

Politische Bildung können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 jetzt in Berlin dank eines neuen Projekts hautnah erleben. Der Freistaat fördert die Klassenfahrten in die Bundeshauptstadt finanziell. Jetzt anmelden!

Berlin hat für Klassenfahrten einiges zu bieten: von Geschichte über Kultur und Unterhaltung bis Politik. Einen besonderen Fokus setzt ein neues Programm, das in Zusammenarbeit des Sächsischen Staatsministerium für Kultus, der sächsischen Landesvertretung in Berlin und der Brücke/Most-Stiftung entstanden ist und bis zu 50.000 Euro zur Verfügung stellt.

Während der Bildungsfahrten lernen die Schulklassen besondere Orte in Berlin kennen und sollen außerdem ein besseres Verständnis für das föderative System der Bundesrepublik Deutschlands einerseits und die Geschichte des 20. Jahrhunderts andererseits vermittelt bekommen.

»Die parlamentarische Demokratie und der Föderalismus als Prinzipien der Staatsorganisation sind Eckpfeiler unserer Gesellschaft. Für viele Jugendliche sind dies aber zunächst nur abstrakte Begriffe. Um diese aber in ihrer Komplexität und auch Relevanz für das eigene Leben erfahrbar zu machen und zu verstehen, sind Anschauung und Begegnung mit den Institutionen und Repräsentanten von großer Bedeutung. Dafür ist dieses Programm zur Unterstützung sächsischer Schulen sehr geeignet«, unterstreicht Kultusminister Christian Piwarz die Bedeutung des Projekts.

Was erwartet Schülerinnen und Schüler konkret?

Obligatorischer Bestandteil des Berlinaufenthaltes sind der Besuch der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund sowie der Besuch eines historischen Lernortes des 20. Jahrhunderts. Das kann zum Beispiel das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, das Dokumentationszentrum »Topographie des Terrors« oder andere Gedenkstätten zur Geschichte nationalsozialistischer Verfolgung oder der DDR-Zeit sein.

In der sächsischen Landesvertretung erfahren die Mädchen und Jungen, wie das Bundesland Sachsen seine Interessen auf der Bundesebene einbringt und welche Aufgaben das »Schaufenster des Freistaates in Berlin« sonst noch wahrnimmt. Für einen praktischen und authentischen Einblick in die Mitwirkung der Länder schlüpfen die Schülerinnen und Schüler bei einem Planspiel in die Rolle von Politikern. Die Jugendlichen simulieren eine Plenarsitzung des Bundesrates und beraten einen Gesetzentwurf. Dabei sollen sie lernen, eigene Positionen im Diskurs zu vertreten und gleichzeitig im Austausch der Sachargumente mehrheitsfähige Kompromisse im Kreise von 16 Bundesländern zu finden.

Wie sieht die Förderung aus?

Grundsätzlich gefördert werden ein- oder zweitägige Bildungsfahrten nach Berlin von Schülerinnen und Schülern ab der neunten Klasse. Die Kostenerstattung umfasst die Fahrtkosten bei Nutzung von Bahn oder Bus, ggf. eine Übernachtung, die Eintrittsgelder für die Lernorte sowie die Mittagsverpflegung. Die Planung und Organisation der Fahrt liegt in der Verantwortung der Lehrkräfte.

Wo gibt es weitere Informationen?

Ansprechpartner für interessierte Schüler und Lehrkräfte ist die Landesservicestelle »Lernorte des Erinnerns und Gedenkens« bei der Brücke/Most-Stiftung. Informationen stellt die Webseite bereit.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

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