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SMK-Blog

Mit der Oberschule stehen alle Wege offen

Mit der Oberschule stehen alle Wege offen

In drei Wochen gibt es für die Grundschüler in Sachsen Halbjahreszeugnisse – und damit auch für alle rund 33.500 Viertklässler die Bildungsempfehlung für die weiterführende Schule. Oberschule oder Gymnasium? Viele Eltern beschäftigt die Frage, welcher Bildungsweg für ihr Kind der beste ist. Warum eine Entscheidung für die Oberschule häufig die richtige ist, zeigen wir hier.  

Die Bildungsempfehlung der Grundschulen ist eine wichtige Orientierung für Eltern, welche weiterführende Schule für ihr Kind die passende Schulart ist. Sie wird zusammen mit den Halbjahreszeugnissen am 15. Februar 2019 ausgegeben. Anmeldeschluss für die weiterführenden Schulen ist am 8. März 2019.

Vorteile der Oberschule

Der Wechsel von der Grundschule in die Oberschule oder das Gymnasium spielt für Familien eine große Rolle. Bei der Entscheidung für den weiteren Bildungsweg ist vielen Eltern besonders wichtig, dass ihrem Kind alle Chancen für die Zukunft offen stehen, Schüler sollen in geborgener Atmosphäre vieles ausprobieren können. Gerade deshalb sind Oberschulen für viele Kinder gut geeignet. Hier steht abwechslungsreicher praktischer Unterricht im Vordergrund. Zum Beispiel in mo­dern ausgestatteten Fachräu­men oder bei thematischen Ausflügen etwa ins Muse­um. Die Schüler können sich in verschiedenen Bereichen selbst ausprobieren: zum Beispiel beim Kochen oder beim Bauen elek­trischer Steuerungen. Ein großer Schwerpunkt der Oberschulen liegt außerdem auf der systematischen Berufsorientierung. Praxis- und Berufsberater hel­fen den Kindern, sich in der Berufswelt zu orientieren. Bei Betriebserkundungen und Schülerpraktika können die Schüler verschiedene Berufsfelder erleben.

»Während das Gymnasium vorwiegend den Blick auf eine akademische Laufbahn richtet, eröffnet die Oberschule den Jugendlichen viele Wege. Damit bereitet die Oberschule Schülerinnen und Schüler besser auf die Zeit nach der Schule vor als es beim Gymnasium der Fall ist«, hebt Kultusminister Christian Piwarz die Bedeutung der Oberschule hervor.

Während der gesamten Ober­schulzeit stehen den Kindern und ihren Eltern zusätzlich Beratungslehrer zur Seite. Sie helfen zum Beispiel, wenn ein Kind Lernprobleme hat oder sie beraten bei Fragen zum weiteren Bildungsweg.

Berufsausbildung, Fachoberschule oder berufliches und allgemeinbildendes Gymnasium – nach dem erfolgreichen Abschluss der Oberschule stehen den Schülern verschiedene Bildungswege offen:

Mit der Entscheidung für eine Berufsausbildung schließen die Jugendlichen mit einem Hauptschulabschluss entweder einen Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb ab und erlernen einen Beruf in der dualen Berufsausbildung. Oder sie entscheiden sich für eine Berufsausbildung ohne Ausbildungsbetrieb, also für eine vollzeitschulische Berufsausbildung an der Berufsfachschule. Im Anschluss können sie dann in einem Betrieb arbeiten, eine Meisterschule oder die Fachoberschule absolvieren.

Absolventen mit Realschulabschluss können berufs- und studienqualifizierende Bildungsangebote in Anspruch nehmen. Mit dem Besuch der Fachoberschule besteht die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erwerben und an einer Fachhochschule ein Studium aufzunehmen. Mit der Entscheidung für  ein berufliches oder allgemeinbildendes Gymnasium können sie die Allgemeine Hochschulreife erlangen und später an einer Universität studieren. Im Unterschied zum allgemeinbildenden Gymnasium vermittelt das berufliche Gymnasium zusätzlich berufsbezogene Inhalte einer gewählten Fachrichtung.


2 Kommentare zu “Mit der Oberschule stehen alle Wege offen

  1. „Die Stärkung der Oberschulen trägt erste Früchte.“ Dies ist die Reaktion des auch ansonsten „sehr erfreuten“ Ministers auf das Ergebnis des Bildungsberichtes für Sachsen bezüglich der Tatsache, dass „entgegen dem bundesweiten Trend“ die Bildungsentscheidungen im Freistaat eindeutig in Richtung der Oberschule gehen. Dass diese aber auch dahin gesteuert werden, zeigt dieser Blog-Eintrag, der es unverhohlen einseitig auf den Punkt bringt: „Während das Gymnasium vorwiegend den Blick auf eine akademische Laufbahn richtet, eröffnet die Oberschule den Jugendlichen viele Wege. Damit bereitet die Oberschule Schülerinnen und Schüler besser auf die Zeit nach der Schule vor als es beim Gymnasium der Fall ist“, hebt Kultusminister Christian Piwarz die Bedeutung der Oberschule hervor.“
    Als Elternteil eines Viertklässlers in Chemnitz kann ich bestätigen, dass diese bildungspolitisch – aus welchen Gründen auch immer – so gewollte Steuerung funktioniert: Während an unserer relativ großen Grundschule niemand kundgetan hat, sein Kind ENTGEGEN der Bildungsempfehlung ans Gymnasium schicken zu wollen, gibt es verstärkt den entgegengesetzten Trend: Eltern schlagen die eindeutige Empfehlung PRO Gymnasium aus. Eine häufig genannte Begründung ist, dass die zwei einstmals vorhandenen zwei in der Nähe gelegenen Gymnasien schon vor Jahren geschlossen wurden.
    Die nächstgelegene Oberschule (Plattenbau aus 1982, aber immerhin teilsaniert) platzt aus allen Nähten; ca. 2 km weiter wurde ein Gebäude als zusätzliche „Zweigstelle“ hergerichtet. Dem vorprogrammierten Chaos hat sich der Direktor in Richtung Rente entzogen, ein Nachfolger ist nach meiner Kenntnis nicht in Sicht.
    Wir melden unseren Sohn, der gern mal Lehrer werden würde – entgegen der befremdlichen Pauschalaussage des Ministers zur generell „besser geeigneten“ Schule – auch wegen der eindeutigen Bildungsempfehlung trotzdem tapfer für ein Chemnitzer Gymnasium an.
    Woher will Sachsen in Zukunft seine studierten Lehrer nehmen? Plant das SMK, zukünftige Quereinsteiger auch mit einem Oberschulabschluss (vielleicht mit der Ausbildung zum „Bildungsfachangestellten“) zuzulassen?
    Man kann natürlich stolz darauf sein, sich „gegen den bundesweiten Trend“ (in diesem Fall zu höheren Bildungsabschlüssen) zu bewegen. Diese nicht nur bildungspolitisch konsequente Richtung kennt man in Sachsen. Manchmal zeigt sich aber dann zu spät, dass doch nicht alle anderen die „Geisterfahrer“ waren; eine personell sehr unstete Führungslinie im zuständigen Ministerium war bisher eine der Folgen.

    1. Lieber Leser,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Dieser Beitrag soll, wie auch alle anderen, eine Unterstützung für unsere Nutzer sein. Hier zeigen wir konkret die Vorteile der Oberschule auf. Für welchen Weg sich die Eltern entscheiden, bleibt ihre persönliche Entscheidung. Den Schülern stehen alle Türen offen, egal, ob sie die Oberschule oder das Gymnasium wählen. Es gibt hier keine Einbahnstraße. In Sachsen führen viele Wege zu einem erfolgreichen Schulabschluss. Und wer möchte, kann das Abitur auch über die Oberschule erreichen. Wichtig ist, dass bei der Entscheidung das Wohl des Kindes an erster Stelle steht. Die Bildungsempfehlung und die Einschätzungen der Lehrer sollen bei der richtigen Wahl helfen.

      Eine Ergänzung: Im letzten Schuljahr folgten rund 80 Prozent der Eltern und Schüler der Bildungsempfehlung. 15 Prozent der Schüler mit einer Bildungsempfehlung für das Gymnasium entschieden sich für die Oberschule und circa 6 Prozent wählten trotz Oberschulempfehlung den Weg auf das Gymnasium.

      Wir wünschen Ihrem Sohn und Ihnen alles Gute!

      Freundliche Grüße
      Lynn Winkler

Kommentare sind geschlossen.


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