Trotz Pandemie stabile Abiturergebnisse

Trotz Pandemie stabile Abiturergebnisse

Trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie sind die Leistungen der Abiturientinnen und Abiturienten nahezu stabil geblieben. Das zeigt zumindest der Blick auf die Bestehensquote und die Abiturdurchschnittsnote.

Für 10.856 Abiturienten (allgemeinbildende Gymnasien, Kollegs und Abendgymnasien) starteten Ende April die Abiturprüfungen. Rund drei Monate später steht fest: 486 der Absolventen und damit so viel wie nie zuvor, haben das Abitur mit der Bestnote 1,0 abgelegt. Im vergangenen Jahr waren es 443 Absolventinnen und Absolventen, die diese Spitzennote erzielten. Allerdings betrug die Zahl der Abiturienten damals lediglich 10.339. Der Anteil der besten Abiturienten lag mit 4,8 Prozent in diesem Jahr somit lediglich um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Auf stabilem Niveau bewegen sich auch die Abiturdurchschnittsnoten. 2,07 und damit auf fast gleichem Niveau wie im Jahr zuvor, betrug in diesem Jahr die Durchschnittsnote auf den Zeugnissen der Allgemeinen Hochschulreife. In den Vorjahren war die Durchschnittsnote nur unwesentlich schlechter. Stabil bleiben auch die Bestehensquoten. 97,2 Prozent der Abiturienten haben die Hochschulzugangsberechtigung erfolgreich erworben. Die Ergebnisse der Vorjahre schwanken im Zehntelbereich von 97,3 bis 97,9 (s. Tabelle 1).

Tabelle 1: Vergleich der Abiturergebnisse an allgemeinbildenden Gymnasien von 2018 bis 2022

Jahr 2017/2018 2018/2019 2019/2020 2020/2021 2021/2022
Abiturdurch-schnittsnote 2,21 2,20 2,16 2,08 2,07
Bestehensquote in Prozent 97,3 97,4 97,7 97,9 97,2

 

An den Beruflichen Gymnasien haben von den 2.607 Abiturienten mit Zulassung zur Abiturprüfung 2.416 die Allgemeine Hochschulreife erreicht, davon 37 (Vorjahr 28) mit der Traumnote 1,0. Die Bestehensquote von 92,7 % liegt geringfügig niedriger als in den Vorjahren (s. Tabelle 2). Die Durchschnittsnote entspricht mit 2,27 nahezu dem Vorjahreswert (2,26).

Tabelle 2: Vergleich der Abiturergebnisse an Beruflichen Gymnasien von 2018 bis 2022

Jahr 2017/2018 2018/2019 2019/2020 2020/2021 2021/2022
Abiturdurch-schnittsnote 2,42 2,40 2,36 2,26 2,27
Bestehensquote in Prozent 93,2 94,9 93,8 94,9 92,7

Die Prüfungsergebnisse der Fachhochschulreife werden zum Schuljahresanfang veröffentlicht. Die Fachhochschulreife mit der Traumnote 1,0 erreichten in diesem Jahr 15 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr 18).

Dirk Reelfs, Pressesprecher im Sächsischen Staatsministerium für Kultus

2 Kommentare

  1. Christina 2 Jahren vor

    Hallo,
    mich würde es wundern, wenn 17-18 jährige einen schlechten Abschluss machen, nur wegen der Pandemie. Sind sie doch in einem Alter, indem sie sich selber disziplinieren können. Anders sieht es mit den 5-Klässlern aus. Mit 12 Jahren und ohne Betreuung (gab es nicht in Sachsen) brauchen sie noch eine Führung. Ich denke die Verlierer des Lockdowns sind hauptsächlich die Kinder, die in der 5-7. Klasse allein im Lockdown zu Hause gesessen haben. Ab der 5. Klasse gab es keine Notbetreuung und viele Eltern mussten arbeiten. Es gab Kinder, die waren 5 Monate komplett zu Hause, weil die Inzidenz zu hoch war. Sie sind die Verlierer. Für sie gibt es keine Hilfen oder Alternativen. Selbst die Zusatzstunden im neuen Schuljahr fanden bei manchen fast nicht statt. Ein Bekannter hat in der 3. und 4. Klasse kaum Englischunterricht gehabt. Das wird sich in der 5. Klasse weiter ziehen. Welche Chancen haben diese Kinder, auch im Bezug auf einen Abschluss?

    • Lynn Winkler - SMK 2 Jahren vor

      Liebe Christina,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Es ist richtig, dass die jüngeren Schülerinnen und Schüler weniger selbstständig lernen können. Betrachtet man beispielsweise die Zahlen zu den Klassenwiederholern in den letzten Jahren bleibt die Quote allerdings etwa gleich – mit und ohne Pandemie. Nichtsdestotrotz möchte ich Sie gern auf das Programm „Aufholen nach Corona“ aufmerksam machen. Um die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abzumildern, hatten Bund und Länder das Aktionsprogramm »Aufholen nach Corona« in Höhe von rund zwei Milliarden Euro vereinbart. Zum gezielten Abbau von individuellen Lernrückstanden stehen für Sachsen daraus Mittel in Höhe von insgesamt 47,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der Freistaat Sachsen ergänzt das Programm mit entsprechenden Maßnahmen in gleicher Finanzhöhe. Weitere Informationen dazu finden Sie im entsprechenden Blogbeitrag (https://www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2021/06/25/aktionsprogramm-aufholen-nach-corona-laeuft-an/) und in unserem Blog unter dem Stichwort „Aufholen nach Corona“. Bei weiteren Fragen auch gern direkt mit der Schule sprechen.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler