Mehr Aufklärung: Aktion „Toter Winkel“ 2.0

Mehr Aufklärung: Aktion „Toter Winkel“ 2.0

Elf Grundschulen, 2087 Kinder, zehn Speditionen, ein Ziel: Kinder über die unterschätzte Gefahr des toten Winkels aufklären. Die Aktion „Toter Winkel“ von LKW-Fahrer Martin Semetzky geht in die zweite Runde. Wir waren heute an der Grundschule Wilsdruff dabei.

Rückblick: Im September 2018 hatte Martin Semetzky selbst die Initiative ergriffen und an der Grundschule seiner jüngsten Tochter, der Grundschule in Kreischa, den 1. Aktionstag „Toter Winkel“. zusammen mit seinem Arbeitgeber gestartet. Hintergrund: Den Familienvater von drei Kindern beschäftigten immer wieder Medienberichte über schwere Unfälle beim Abbiegen von LKW. Auch aus eigener Erfahrung weiß er, wie oft Kinder, gerade auf dem Weg zur Schule oder von dort nach Hause mit Verkehrssituationen zu tun haben, die sie nicht richtig einschätzen können und welchem Risiko sie dadurch mitunter ausgesetzt sind.

Heute, wenige Monate später und um neun Unterstützer reicher begann nun der zweite, große Schulungsmarathon. Noch bis morgen werden zehn Spediteure an insgesamt elf Schulen Mädchen und Jungen zum Thema „Toter Winkel“ informieren und aufklären. Martin Semetzky freut sich über das große Interesse der Grundschulen und erklärt, was die Grundschüler erwartet: „Die Kinder lernen heute und morgen in Theorie und Praxis den toten Winkel kennen. Sie sollen lernen, Abstand vom Fahrzeug zu halten, Augenkontakt zu suchen, dass sie hinter dem Fahrzeug nichts zu suchen haben – und ganz wichtig, dass sie den LKW beziehungsweise jedes andere Fahrzeug passieren lassen und dann erst über die Straße gehen.“

Von Klasse eins bis vier erfahren die Grundschüler in einem 15-minütigen theoretischen Teil mehr zur Verkehrserziehung. Dazu gibt es zum Beispiel zwei Erklärvideos und Fragen zum toten Winkel. Anschließend geht es für 30 Minuten „raus ans Fahrzeug“ – einen echten LKW. Mit selbstgebastelten Elefanten veranschaulicht Martin Semetzky den Jungen und Mädchen so das Gewicht eines LKW: „Ein LKW wiegt 40 Tonnen. Das ist so viel wie 10 Elefanten. Stellt euch vor, zehn Elefanten laufen über euren Fuß – dann ist der Fuß Matsch.“ Aus der Fahrerkabine des LKW und im abgesteckten, nicht einsehbaren Bereich seitlich des Fahrzeuges bzw. vor und hinter dem Fahrzeug lernen die Schüler den toten Winkel kennen.

Auch der Schulleiter der Grundschule Wilsdruff, Hartmut Fleischer, unterstützt die Aktion aus vollstem Herzen: „Wir kennen die Meldungen von den vielen Unfällen, die durch den toten Winkel entstehen. Deshalb ist es für unsere Kinder ganz wichtig: Denn Wilsdruff ist bei Stau eine Hochburg für durchfahrende LKW – und unsere Kinder sind mit den Fahrrädern zur Schule unterwegs. Außerdem gibt es technische Möglichkeiten für LKW, den toten Winkel zu verkleinern. Das möchte ich natürlich unterstützen.“

Mit dabei:

89. Grundschule Dresden
91. Grundschule Dresden
Kinderland Sachsen Moritzburg
Grundschule Bannewitz
82. Grundschule Dresden
68. Grundschule Dresden
Grundschule Ruppendorf
Grundschule Grumbach
75. Grundschule Dresden
129. Grundschule
Grundschule Wilsdruff

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

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