Während sich die Zahl der geflüchteten Kinder an sächsischen Schulen stabilisiert hat, steigt sie in den Kindertageseinrichtungen weiter. Ein Überblick.
So sieht es in sächsischen Kitas aus
Zum 1. April 2023 bestanden insgesamt 4.528 Betreuungsverträge für kriegsbedingt aus der Ukraine geflüchtete Kinder. Ein Anstieg um 414 Plätze im Vergleich zum Januar dieses Jahres (4.114) – ein Zuwachs von 3.971 verglichen mit April 2022 (557). Die dynamische Entwicklung im Kitabereich hält damit weiter an.
Tabelle 1
In den kreisfreien Städten Dresden und Leipzig werden deutlich mehr ukrainische Kinder betreut als in Chemnitz und den Landkreisen. An der Spitze liegt die Landeshauptstadt mit 951, gefolgt von Leipzig mit 803 und Chemnitz mit 443.
Insgesamt wurde in Sachsen ein Großteil der Kinder im Hort aufgenommen (2.091; Januar 2023: 1.966), gefolgt von Kindergartenkindern (2.023; Januar 2023: 1.728) und Kindern in Krippen (373; Januar 2023: 381). Die Kinder in der Kindertagespflege machen mit 41 Plätzen lediglich eine kleine Anzahl aus (Januar 2023: 39).
Tabelle 2
So sieht es in sächsischen Schulen aus
Aktuell werden 9.437 Ukrainerinnen und Ukrainer an den öffentlichen Schulen Sachsens unterrichtet (Stand 24. Mai 2023). Damit bleibt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler seit Oktober 2022 weiterhin stabil bei rund 9.500.
Tabelle 3
Die meisten Schülerinnen und Schüler besuchen Schulen in den Ballungszentren des Freistaats: In der Region Leipzig werden 2.524 Geflüchtete unterrichtet, in Chemnitz 2.231, 2.178 sind es in Dresden.
614 Mädchen und Jungen nehmen am Unterricht einer freien Schule in Sachsen teil. 429 und damit fast 70 Prozent werden in Dresden und Leipzig unterrichtet (Stand 24. Mai 2023).
Mit Blick auf die Schularten zeigt sich, dass sich ein Großteil der Lernenden auf die Grundschulen verteilt (3.976). Gefolgt von den Oberschulen (2.872) und Gymnasien (1.807) übernehmen diese drei Schularten fast 92 Prozent der Bildungsarbeit für die ukrainischen Flüchtlinge. Berufsbildende Schulen (658) und Förderschulen (124) verzeichnen den geringsten Anteil.
Tabelle 4
272 Schülerinnen und Schüler nutzen inzwischen den Online-Unterricht der Ukraine (Stand 24.05.2023). Zum Vergleich: Ende Oktober 2022 waren es noch fünf.
Insgesamt konnten bisher 702 pädagogische Fachkräfte – genauer 541 Lehrkräfte und 161 Schulassistentinnen und Schulassistenten – für die Beschulung der ukrainischen Kinder und Jugendlichen in den sächsischen Schuldienst eingestellt werden.
Informationen rund um das Thema Kinder und Schule gibt es auf Ukrainehilfe-Webseite der Staatsregierung: www.ukrainehilfe.sachsen.de.