Rekordhaushalt: So viel Geld für Bildung wie noch nie

Rekordhaushalt: So viel Geld für Bildung wie noch nie

Mit dem Doppelhaushalt 2017/2018 ist der bisher größte Bildungshaushalt in Sachsen verabschiedet worden. Insgesamt 7 Milliarden Euro gibt Sachsen in den nächsten beiden Jahren für Bildung aus. Das sind 800 Millionen Euro mehr als im jetzigen Landeshaushalt. Gleichzeitig ist es damit auch der größte Haushalt aller sächsischen Ministerien. Zwei Drittel des Geldes investiert der Freistaat dabei in seine Lehrer.

Lehrermaßnahmenpaket

EuroDas Maßnahmenpaket, um den Lehrerberuf in Sachsen attraktiver zu machen, umfasst allein schon 213 Millionen Euro. So werden alle grundständig ausgebildeten Lehrer an Oberschulen ab 2017 die E 13 bekommen. Mit der Einkommensverbesserung steigen auch die Ausbildungsbezüge für Lehramtsanwärter an Oberschulen und die Gehälter von Seiteneinsteigern. Außerdem gibt es Zulagen für Berufseinsteiger und Referendare sowie eine umfangreiche Qualifizierung von Seiteneinsteigern.

Auch für Lehrerinnen und Lehrer, die schon länger im Schuldienst tätig sind, gibt es deutliche Verbesserungen. So kann Lehrern ab dem 63. Lebensjahr ein höheres Entgelt gewährt werden. Grundschullehrer arbeiten ab dem nächsten Schuljahr eine Wochenstunde weniger oder erhalten mehr Geld, wenn sie gleichviel unterrichten. Vertretungsstunden werden besser bezahlt. An Grundschulen, Oberschulen und Förderschulen gibt es künftig für Fachberater eine höhere Bezahlung. Schulleiterfunktionen an Grund- und Oberschulen werden besser honoriert.

Noch mehr Lehrer können eingestellt werden

Im Koalitionsvertrag 2014 waren 1.000 zusätzliche Lehrerstellen bis 2019 vereinbart. Jetzt legt der Freistaat nochmals über 1.000 Stellen darauf und zwar schon ab Sommer 2017.  Die Ausgaben für mehr Lehrerstellen steigen damit um rund 100 Millionen Euro.  Sachsen benötigt in den kommenden Jahren deutlich mehr Lehrer, da die Schülerzahlen stark steigen und mehr Menschen aus dem In- und Ausland in den Freistaat zuwandern. Dazu kommt noch der größere Lehrerbedarf, um die kleinen Schulen im ländlichen Raum zu erhalten und mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an den Regelschulen zu integrieren.

Höhere Zuschüsse für die Kitas

Die geplanten Zuschüsse für Kindertageseinrichtungen wachsen aufgrund steigender Kinderzahlen und einer erhöhten Kitapauschale von derzeit rund 507 Millionen Euro auf rund 549 Millionen Euro in 2017 und rund 603 Millionen Euro in 2018. Der Betreuungsschlüssel für die Krippen wird in den nächsten beiden Jahren von 1: 6 auf 1: 5 verbessert. Das wird doppelt so viel kosten wie die bereits vollzogene Personalschlüsselverbesserung im Kindergarten.

Zuschüsse für freie Schulen steigen

Auch die Zuschüsse an freie Schulträger nehmen zu. Während für freie Schulen in diesem Jahr 327 Mio. € zur Verfügung stehen, wachsen die Zuschüsse  im Jahr 2017 auf 340 Mio. € und im Jahr darauf auf rund 352 Mio. €.

Außerdem: Mehr Geld für Schulqualität und Baumaßnahmen

Das Förderprogramm für Ganztagsangebote an sächsischen Schulen wird um mehr als 10 % aufgestockt und steigt damit auf 26 Millionen Euro in 2018. Die Zuschüsse an die Volkshochschulen und andere Weiterbildungseinrichtungen werden jährlich 1 Million Euro mehr betragen als bisher.

Zudem werden Werbemaßnahmen zur Lehrergewinnung wie das Sachsenstipendium oder das Freiwillige Soziale Jahr an öffentlichen Schulen (FSJ Pädagogik) gegenüber 2015 verdoppelt.

Auch die Landeszuschüsse für den Bau und die Sanierung von Schulen steigen von 55 Millionen Euro im Jahr 2016 auf jährlich 67 Millionen Euro.

Manja Kelch, Pressereferentin und Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

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