Weiterhin geringe Infektionslage an Sachsens Schulen: Ergebnisse der zweiten Leipziger Corona-Schulstudie liegen vor

Weiterhin geringe Infektionslage an Sachsens Schulen: Ergebnisse der zweiten Leipziger Corona-Schulstudie liegen vor

Hat sich die Immunität gegen das Coronavirus unter Schülern und Lehrern an Sachsens Schulen verändert? Kaum. Das sind Ergebnisse der zweiten Testreihe der Mediziner des Leipziger Universitätsklinikums.

Im Auftrag der Staatsregierung haben die Mediziner des Leipziger Universitätsklinikums die Corona-Schulstudie nach den Sommerferien fortgesetzt. Im September wurden 2.439 Abstriche und 2.197 Blutproben von insgesamt 2.518 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern untersucht. Eine weitere Folgeuntersuchungen fand direkt nach den Herbstferien statt.

Das Ergebnis: »Die Infektionsrate an sächsischen Schulen bleibt auch nach Schulöffnung sehr niedrig«, resümiert der Leiter der Studie, Prof. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. 0,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler sowie 1 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer wurden positiv auf das SARS-CoV-2 getestet – das sind 13 der 2.518 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Vergleich: In der ersten Jahreshälfte waren es 0,5 Prozent bzw. 0,8 Prozent. Damit liegt die Infektionsrate weiterhin bei 0,6 Prozent.

»In dieser Woche [2. bis 6. November 2020] haben wir an drei Schulen getestet, über 500 Kinder, und kein einziges Kind ist zusätzlich Corona-positiv getestet worden«, ergänzt Kiess zur aktuellen Lage. »Kinder und Jugendliche sind weniger von Covid-19 betroffen als Erwachsene.«

Die Leipziger Studie bestätigt damit erneut die Ergebnisse der Dresdner Studie: Beide Studien zeigen, dass die Infektionslage an Sachsens Schulen gering ist.

Teilgenommen haben insgesamt 18 Grundschulen und Gymnasien in Borna, Dresden, Leipzig, Werdau und Zwickau. Die Abstriche sowie das Blut wurden auf Antikörper gegen das Coronavirus untersucht.

Die Präsentation im Livestream von Prof. Wieland Kiess gibt es hier (ab 1:42:00).

Die Ergebnisse zum ersten Teil der Studie gibt es hier.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

37 Kommentare

  1. Juliane 3 Jahren vor

    Also bei uns in Coswig Sachsen sieht es gerade anders aus. 1 Kita und 1 Schule geschlossen und an 2 weiteren Schulen ist bis jetzt jeweils ein coronafall. In Quarantäne kommen bei uns nur die Kinder aus der Einrichtung ( Erstkontakte), Geschwister und Eltern nicht. Das verstehe ich überhaupt nicht. Aber ich denke eh da etwas gesucht wird um Schulen und Kitas wieder zu schließen. Ich warte nur noch darauf.

  2. LIFE Child 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Frau Winkler,

    der Link zu dem Video ist leider veraltet, da es scheinbar neu hochgeladen wurde. Der aktuelle Link ist: https://www.youtube.com/watch?v=RqVK7Eev-HM&feature=youtu.be&t=6134

    Es wäre schön, wenn Sie diesen aktualisieren könnten.

    Liebe Grüße
    das LIFE Child-Team von Prof. Kiess

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebes LIFE Child-Team,

      selbstverständlich gern! Vielen Dank fürs aufmerksame Lesen. Der Link ist aktualisiert.

      Herzliche Grüße aus Dresden
      Lynn Winkler

  3. Silvia Nörenberg 3 Jahren vor

    Guten Morgen,
    ich muss es leider mal so krass sagen: Ich schäme mich gerade sehr für solche Mitmenschen! Ich, als Mutter, bin froh dass Kinder endlich aus der Schusslinie genommen wurden (nach dem Spießrutenlauf im Frühjahr), danke! Und ich bin dankbar dass Kinder die Sozialkontakte und Bildung nicht vorenthalten werden! Und alles was hier von besorgten Erwachsenen kommt, ist ich, ich, ich und die blinde Angst ausschließlich um sich selbst!? Ohne weiter Worte…

    • T. Land 3 Jahren vor

      Hallo Frau Nörenberg,

      es gibt nicht nur blinde Angst und Coronaleugnung, sondern auch ganz viel dazwischen. Bei den meisten Kommentaren erkenne ich den Wunsch, dass wissenschaftliche, auf Fakten basierte Argumente angemessen berücksichtigt werden. Es wird kritisiert, dass Empfehlungen des RKI nicht umgesetzt werden, übrigens von keinem Kultusministerium. Diesbezügliche Fragen werden hier leider teils gar nicht, teils unzureichend beantwortet. Das bedingungslose Festhalten am Regelunterricht kann auch dazu führen, dass wieder die gesamte Gesellschaft lahmgelegt werden muss. Es geht um die Überbrückung bis zum Frühjahr/Sommer, nicht um ein jahrelanges Leben in Angst. Ich wünsche jedem, dass er nicht auf dem Gang eines Krankenhauses ersticken muss, weil kein Beatmungsgerät frei ist.

      Ich akzeptiere Ihre Meinung, empfinde aber Ihre emotionale Ich-Botschaft als unangemessen. Man kann auch Mut mit Leichtsinn verwechseln.

  4. Manja 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Frau Winkler,

    wieso gibt es trotz der sich zuspitzenden Lage keine veränderten Konzepte für die Berufsschulzentren? SchülerInnen und LehrerInnen sind dort deutlich erhöhten Risiken ausgesetzt. In den Räumen versammeln sich ausschließlich Erwachsene. Ist die hier genannte Studie auch die Grundlage für diese Entscheidung? Warum findet kein erkennbares Handeln zur Risikovermeidung statt? Warum fehlen nach wie vor Schutzkonzepte? Warum werden SchülerInnen und LehrerInnen in den berufsbildenden Schulformen komplett aus dem Blick genommen?

  5. T. Land 3 Jahren vor

    Sehr geehrtes SMK,

    für Leipzig werden auf leipzig.de die positiv Getesteten nach Alter veröffentlicht. Zusammen mit den Daten zur Zusammensetzung der Leipziger Bevölkerung nach Alter auf statistik.leipzig.de kann man ausrechnen, dass Kinder der Altersgruppe 6 – 10 Jahre unterdurchschnittlich oft infiziert werden, und zwar mit 78 Prozent vom Durchschnitt über alle Altersgruppen. Für die Altersgruppe 11 – 17 Jahre kann man ebenfalls 78 Prozent errechnen.

    Am Freitag der 45. KW betrug die Inzidenz in Sachsen 143. Würden sich 6-17-jährige Schüler durchschnittlich infizieren, kämen wir bei 413000 Schülern auf 591 Fälle. Die SMK-Tabelle weist 130 Fälle unter den Schülern aus, das sind 22 Prozent von 591. Wenn in Leipzig bei der Altersverteilung der Infektionen nicht irgendetwas völlig anders ist als im Rest von Sachsen, müssten es etwa 78 Prozent von 591, also etwa 460 Fälle sein. Wo ist der fehlende Rest? Da fehlen fast drei Viertel. Kann es sein, dass dem SMK viele Fälle von den Schulen nicht gemeldet werden? Kann es sein, dass unter den in Quarantäne befindlichen Schülern noch viele positiv Getestete sind? Haben Sie eine andere Erklärung?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Hallo T. Land,

      vielen Dank für Anmerkungen. Wir veröffentlichen die Zahlen, die wir direkt von den Schulen bekommen (öffentliche Schulen).

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  6. Lehrer Schulze 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Am 26.10.2020 appellierte Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) an die Kultusminister der Länder, sich an die Empfehlungen des RKI für den Schulbetrieb zu halten.
    Für mich ist trotz Kenntnisnahme der Studienergebnisse unverständlich, warum diese logischen Empfehlungen in den seit dem Ende der Herbstferien geltenden Bestimmungen für den Regelschulbetrieb kaum Berücksichtigung finden.
    Mich stimmt die Studie der Universität Leipzig in einer anderen Richtung nachdenklich:
    1. Gestern (9.November 2020) betrug die Anzahl der an das RKI gemeldeten kumulierten Fälle 655/100000 Einwohner (Ew.), Ende September 2020 lagen sie bei 146/100000 (Ew.) und Ende Juni bei 136/100000 (Ew.) in Sachsen. Somit passen sich die Zahlen der Studie recht gut in das Gesamtinfektionsgeschehen ein und das trotz oder vielleicht wegen der unten genannten besonderen Bedingungen?!
    2. So gab es im Mai/Juni sowie nach den Sommerferien insgesamt recht wenig Infektionsfälle.
    3. Konnten sich Lehrer/Lehrerinnen und Schüler/Schülerinnen im Frühjahr während und nach langen Kontaktbeschränkungen kaum begegnen. Unterricht fand während dieser Zeit in festen Gruppen und unter strikter Einhaltung von Kontaktbeschränkungen statt.
    4. Auch die Herbst- und Sommerferien könnten glücklicherweise einen gewissen Bremsfaktor für das Infektionsgeschehen an Schulen dargestellt haben.
    5. Boten die Wetterbedingungen vor den Herbstferien noch einigermaßen günstige Lüftungsbedingungen.
    6. Ist die Fortsetzung der Studie geplant? Nicht nur mich würden Ergebnisse einer breiter angelegten vierten Studienphase interessieren. Diese wäre besonders zwei Wochen vor den Weihnachtsferien interessant.
    Am 29.10.2020 veröffentlichten Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums München eine Antikörperstudie. Hier wurde von Januar bis Juli 2020 12000 Blutproben von Kindern 0 bis 18 Jahre untersucht. Interessant müsste meines Erachtens für unsere Schulpolitik u.a. folgendes Ergebnis sein: Es wurde ermittelt, dass sich sechsmal mehr Kinder in Bayern mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten, als offiziell gemeldet (bzw. mit PCR Test bestätigt). 47% davon waren asymptomatisch.
    Für mich bestätigen beide Studien, dass es an der Zeit ist, die Empfehlungen des RKI umzusetzen und jede Möglichkeit der Vermeidung von Ansteckungen zu nutzen –
    im Interesse der körperlichen Unversehrtheit von Kindern, deren Eltern, Angehörigen und des pädagogischen Personals.

  7. Carpe diem 3 Jahren vor

    Hallo Frau Winkler,
    wann gibt es ganz klare Regelungen. Die Schulleiter kommen sicher ins Schleudern. Förderverfahren bleiben in der Terminierung der Jahresarbeitspläne, der LaSuB das heißt: Begutachtung MUSS aktuell erfolgen, heißt Besuch Externer in der GS. Elterngespräche mit Vorschulkind- Eltern müssen durchgeführt werden, um termingerecht bis Ende November Förderanträge einzureichen.
    Abgeordnete Lehrkräfte kommen als Externe einmal pro Woche in die GS, im Rahmen der Lehrerausbildung kommen Praktikanten einmal wöchentlich als Externe in die GS.
    Aber GTAs fallen aus, richtigerweise….

    Das entzieht sich allmählich meinem Verständnis.

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Carpe diem,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Die Förderdiagnostik kann weiter durchgeführt werden, sollte aber auf das Notwendigste beschränkt werden. Elterngespräche, auch die Bildungsberatungsgespräche mit den Eltern, sollen im November nicht stattfinden. Wenn ein dringendes Elterngespräch zu führen ist, das nicht warten kann, dann bitte zum Beispiel per Telefon oder Videokonferenz. Die Lehrerausbildung wird fortgeführt.

      Dass diese Maßnahmen/Entscheidungen für Sie nicht immer stringent erscheinen, kann ich nachvollziehen. Es liegt daran, dass wir externe Kontakte versuchen zu minimieren, aber nicht alle externen Kontakte ausschließen können. Die Lehrerausbildung ist ja zum Beispiel immanent für Schule (Stichwort: Lehrereinstellungen). Während auf GTA eher mal verzichtet werden kann, ohne dass es zu gravierenden Auswirkungen kommt, zumal GTA auch durch eigene Lehrerinnen und Lehrer angeboten wird und dann auch weiter stattfinden kann. Aber es bleibt eine Abwägung und kann daher nicht 1:1 stimmig sein. Es gibt eben nicht nur die Varianten: Schulen komplett abriegeln oder komplett alles im Normalbetrieb laufen lassen. Es gibt auch einen Weg dazwischen, den wir versuchen bestmöglich zu nutzen, damit zum einen unsere Schülerinnen und Schüler weiter ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können und wir zum anderen trotzdem Schutz für die Schulfamilie gewähren können.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  8. Anna Luise Krämer 3 Jahren vor

    Hallo,

    Warum werden die gültigen Arbeitsschutzregeln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel) sowie die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes für Kitas und Schulen faktisch außer Kraft gesetzt?

  9. Autor
    Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

    Liebe Nutzerinnen und Nutzer,

    bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Kommentare, die Links enthalten, nicht veröffentlichen. Es ist uns nicht möglich, die Inhalte anderer Seiten auf ihre Richtigkeit zu prüfen und wir möchten unsere Nutzerinnen und Nutzer als zuverlässige Quelle informieren.

    Herzliche Grüße
    Lynn Winkler

    • Skeptiker 3 Jahren vor

      Auch hier werden wieder Unklarheiten produziert. Auf ihrem Block sind folgende Informationen zu finden:

      „Enthält ein Beitrag rechtliche Hinweise oder Empfehlungen, so sind diese unverbindlich und begründen keine Rechte. Enthält ein Beitrag einen Link zu einem anderen Internetangebot, wird keine Verantwortung für die Inhalte dieses Internetangebots übernommen.“

      Sie übernehmen keine Verantwortung über die Inhalte anderer Medien (z.B. Tagesschau, Spiegel, MDR) und das ist Ok.
      Gilt die neue Regellung für alle Beiträge oder nur für jene, welche den Aussagen des SMK widersprechen?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Lieber Skeptiker,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Dem kann ich jedoch nicht gänzlich zustimmen. Die von Ihnen zitierte Stelle bezieht sich auf unsere eigenen Blogbeiträge. Wenn Sie unseren Blog aufmerksam verfolgen, können Sie feststellen, dass dies nicht „neu“ ist und sich unter diversen Beiträgen kritische Kommentare finden oder Kommentare, die sich nicht mit unserer Ansicht decken. Übrigens auch unter diesem.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  10. DOIgesucht 3 Jahren vor

    Wie lautet die DOI der entsprechenden Veröffentlichungen? Notfalls komme ich persönlich am Carolaplatz vorbei um die Information zu erfragen.

  11. Tina 3 Jahren vor

    Ich weiß, inzwischen bin ich ja Eine, die gemieden wird wie das Weihwasser. Und trotzdem versuche ich es noch einmal. Warum erscheint das letzte Interview unseres ach so wissenden Kultusministers nicht auf dieser Seite? Noch mehr frag ich mich,, woher er die Weisheit von 400 Quarantänefãllen nimmt. Allein in meiner Schule betraf es schon mal zwanzig Schüler. Augenscheinlich haben wir demnach hochgerechnet nur zig Schulen mit wenigen oder gar keinen Infektionen. Wer bitte glaubt Da noch an Aussagen des Kultus?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Tina,

      vielen Dank für Ihre Meinung. Welches Interview meinen Sie? Ihnen ist sicher bekannt, dass nicht sämtliche Veröffentlichungen des SMK hier im Blog erscheinen. Unser Blog ist ein Kanal. Leider kann ich auch gerade nicht nachvollziehen, auf welche 400 Quarantänefälle Sie sich beziehen. Die Zahlen erhalten wir von den betroffenen Schulen selbst. Mutmaßungen bringen weder Sie noch uns weiter, sie bilden schlicht nicht die Realität ab.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  12. Sandra 3 Jahren vor

    Ich möchte gern auch meine Meinung hierzu kund tun. Mein Kind hat an diesen Studien der Uni Leipzig teilgenommen. Er wurde im Frühsommer und vor den Herbstferien per Abstrich getestet. Ebenso auf Antikörper untersucht.. Zum Glück alles in Ordnung. Nun das Problem… Ich selbst bin Erzieherin. Ich wurde zu keiner Zeit irgendwann getestet. Zuletzt haben wir ohne Masken mit Krippenkindern gearbeitet… Nun bin ich in Quarantäne (mit mir fast alle Teammitglieder) und hoffe, dass alle soweit gesund bleiben. Mein Sohn, da er keine Kontaktperson 1.Grades ist, geht weiter zur Schule.. Er hat somit die Möglichkeit andere anzustecken. Nun wird er erst getestet, wenn mein Test positiv ausfällt.. Fragen wir nicht warum gerade alles aus dem Ruder läuft? Die Schulen und Kitas werden zu Verteilerstätten und nicht die Hotels, Kinos und Schwimmbäder…. mit Hygieneplan. Studien aus Zeiten von Annadazumal heran zuziehen und auf eine Situation anzuwenden mit Infektionszahlen an den Bildungsstätten, die in den Himmel wachsen, ist fahrlässig und verhöhnt die jenigen, die nicht durch ständige Tests sich schützen können und trotzdem täglich eine hervorragende Arbeit ohne Arbeitsschutz , der ihnen zusteht, leisten.

  13. Christopher Schlegel 3 Jahren vor

    Liebes SMK Team,
    Danke für die Möglichkeit zum Austausch.
    Ich würde es begrüßen wenn nicht immer diese eine Studie genannt wird, „nur“ weil sie in Sachsen durchgeführt wurden ist. Es wirkt etwas befremdlich von einem Bildungsministerium wenn dieses Narrativ „Kinder sind nicht Infektionstreiber“ immer mit denselben Quellen belegt werden soll. Es gibt in den bekannten Fachjournalen eine Menge gut gemachter Studien zur Infektionslast bei Kindern als auch der Ansteckungswahrscheinlichkeit in Schulen und Kitas. Denn nur durch das hinterfragen, diskutieren und zusammenfassen von vielen wissenschaftlichen Publikationen entsteht wissenschaftlicher Konsens / Wissen, von dem sich Handlungsempfehlungen ableiten lassen. So tut dies auch das RKI.
    Und nur weil die Studie an der Universität Leipzig / Dresden durchgeführt wird, kann daraus allein noch kein Qualitätsmerkmal zum jetzigen Zeitpunkt abgeleitet werden. Man kann sicherlich spekulieren ob die zeitliche Abfolge, die Methodik, die Auswertung als auch die Spezialisierung der Studienteams geeignet ist, die Fragestellung zu beantworten. Herr Prof. Kiess ist auf pädiatrische Endokrinologie spezialisiert und Herr Prof. Berner ein Virologe, dessen pädiatrisches Infektiologie Team vornehmlich zu Bakterien (Staphylokokken, Streptokokken ) publiziert. Ich nehme an, die Studienteams nutzen die Gelegenheit und gehen mit einer peer-reviewed Publikation in den wissenschaftlichen Diskurs, denn dieser ist, wie sie selbst sagen, ein kritisches Hinterfragen.
    Viele Grüße
    Christopher Schlegel

    • Skeptiker 3 Jahren vor

      Danke für diesen Beitrag Herr Schlegel.

    • Konstanze 3 Jahren vor

      Danke Herr Schlegel für diesen Beitrag. Sie sprechen uns voll aus der Seele. Besser hätte man es kaum ausdrücken können.

  14. Claudia Sz 3 Jahren vor

    Die Studien zeigen doch nur die Vergangenheit. Heute hatten wir in Leipzig 196! Neuinfektionen. Das ist richtig viel nIcht mehr lange und es kommt auch in den Schulen unserer Kinder an. Ich mache mir große Sorgen, das ist wie russisch Roulette. An anderen Stellen kann man selbst dafür sorgen dass man Ansteckungen verhindert. Viele Menschen haben gerade quasi Berufsverbot. Da ist es ein Hohn dass man Lehrer und Familien mit schulpflichtigen Kindern diesem Risiko aussetzt ohne dass sie in der Lage sind etwas dagegen zu tun.
    Es ist beschämend dass die Empfehlung des RKI: Unterricht in Kleingruppen ab einer Inzidenz von 50 nicht einhält, wenigstens an den weiterführenden Schulen wo die Kinder auch in der Lage sind ohne Betreuung zu Hause zu bleiben. Hybridunterricht wie vor den Ferien mit halben Klassen, das sollte zumindest ab Klasse 5 das Mittel der Wahl sein.

  15. Lehrerin 3 Jahren vor

    Hallo Frau Winkler, warum gibt es keine neuen Fallzahlen beim CoronaUpdate? Hier sollten immer am Wochenanfang die aktuellen Zahlen der Vorwoche aufgeführt werden. So wurde es zumindest angekündigt. Leider stammt der letzte Eintrag von Mitte Oktober!
    Danke für Ihre Antwort
    Lehrerin

  16. Kugelzieher 3 Jahren vor

    Finde den Schluss »In dieser Woche [2. bis 6. November 2020] haben wir an drei Schulen getestet, über 500 Kinder, und kein einziges Kind ist zusätzlich Corona-positiv getestet worden«, ergänzt Kiess zur aktuellen Lage. »Kinder und Jugendliche sind weniger von Covid-19 betroffen als Erwachsene.« etwas gewagt.

    Ausgehend von von der aktuellen Fallzahl (14109, zeit.de) in Sachsen, ist derzeit 0.35% der Bevölkerung infiziert.
    Bei einer Stichprobe von 500 Tests aus der Gesamtbevölkerung ist die Wahrscheinlichkeit weniger als diese Quote zu erreichen (0 und 1 positiver Test) 48%. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit mehr als die Quote von 0.35% (mehr als 2 Tests bei 500) immerhin noch 25%. Bei 500 Tests lässt sich bei den geringen Fallwahrscheinlichkeiten nicht sicher sagen ob Kinder und Jugendliche weniger betroffen sind als Erwachsene.

    • T. Land 3 Jahren vor

      Danke für diesen sehr seriösen Beitrag. Man sieht wirklich schön, dass bei einer geringen Trefferwahrscheinlichkeit (0,35 %) die Größe der Stichprobe hier viel zu klein ist, um belastbare Schlussfolgerungen zu treffen.

      Zur 1. Studie habe ich ein 12-seitiges Dokument mit den Logos der Uni Leipzig und des Freistaates Sachsen gefunden. Ist das die vollständige Dokumentation? Es wird nicht auf statistische Grundlagen eingegangen. Wenn man Erwachsene mit Schülern vergleichen möchte, muss man doch eine ähnlich große Gruppe repräsentativ ausgewählter Erwachsener untersuchen. Dazu finde ich nichts.

      Die in der Vergangenheit positiv getesteten Menschen kann man dafür nicht nehmen, da die Dunkelziffer der Infizierten nicht bekannt ist und da bei vielen Genesenen keine Antikörper mehr nachweisbar sind und es auch über deren Anteil nur Schätzungen gibt. Für eine Studie macht das einen sehr eigenartigen Eindruck. Vielleicht wurde die Studie aber auch nur schlecht zusammengefasst?

  17. Karina 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mich würde interessieren, wie sich die Infektionszahlen an den Berufsschulzentren des Freistaates entwickelt haben. Leider fehlt mir die Differenzierung in der Betrachtung der Schulformen und den dort geltenden Infektionsschutzmaßnahmen. Nirgendwo treffen so viele erwachsene Personen aufeinander, wie in Klassen in der Berufsausbildung. Trotzdem gibt es keine gesonderten Regelungen zur Teilung der Klassen und zum Hybridunterricht. Hier werden alle am Unterrichtsprozess beteiligten Personen täglich einem hohen Risiko der Infektion ausgesetzt. Es gibt, eines Wissens nach, keinen stichhaltigen Grund, warum eine Coronainfektion sich in einer Klasse mit Volljährigen (ab 2. Ausbildungsjahr, bzw. Fachschulen) nicht verbreiten sollte und warum diese Schularten stets mit eingeschlossen sind, wenn von einem geringeren Infektionsrisiko von Kindern und Jugendlichen gesprochen wird. Auch in der Untersuchung der Unikinik Leipzig wird diese Schulart nicht abgebildet. Ich würde mich freuen, wenn es hierzu eine begründende Aussage seitens des SMK geben würde.

  18. Carpe diem 3 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    für mich zum Verständnis nachgefragt:
    Die Studie bezieht sich auf 18 von über 1000 Schulen in Sachsen, richtig?

    Die vom SMK angebotenen Testmöglichkeiten für Lehrer werden weiter durchgeführt ? Auch wenn politisch eine andere Teststrategie eingeschlagen werden soll? Werden Die Ärzte uns weiter testen wollen/ können? Was kann das SMK dafür tun?

    Was können Lehrkräfte tun, wenn Eltern den Arzt im Krankheitsfall des Kindes ausdrücklich darauf hinweisen, das Kind NICHT auf Corona zu testen und das Kind am Folgetag wieder die Einrichtung besucht?

    Vielen Dank!

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Hallo Carpe diem,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Stimmt, die wöchentliche Testmöglichkeit für Lehrerinnen und Lehrer besteht weiterhin.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  19. T. Land 3 Jahren vor

    „0,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler sowie 1 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer wurden positiv auf das SARS-CoV-2 getestet.“ 0,4 Prozent wären 400 auf 100000 und damit sehr viele. Vielleicht ist aber auch ein Test auf Antikörper gemeint, also auf eine frühere Infektion und nicht auf eine aktuelle?

  20. Kopfschütteln 3 Jahren vor

    Was nützen diese Zahlen im Sommer. Jetzt hat Corona Hochkonjunktur. 18 Schulen wurden ausgewählt um an der Studie teilzunehmen. Das ist nicht repräsentativ. Nach den Herbstferien wurde getestet, wo sich die meisten Kinder in den Ferien nicht gesehen haben. Hier wird gezeigt, wie man sich Zahlen schönreden bzw. schreiben kann.
    Schon ein Coronafall an der Schule und das System Schule bricht zusammen. Wenn man 75 % der Infektionensherkunft nicht ermitteln kann, so ist die Behauptung falsch Kinder/Jugendliche würden sich nicht anstecken.

  21. Paukerinpetra 3 Jahren vor

    Insgesamt natürlich sehr erfreulich, aber das muss dann bitte weiterbeobachtet werden. In anderen Bundesländern schnellen die Zahlen in den Schulen nach den Herbstferien gerade in die Höhe, haben sich teilweise verdreifacht. Die Ängste und Sorgen bleiben.

  22. Jens 3 Jahren vor

    „Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.“ Churchill

    Wozu braucht es extra Studien, wenn das übergeordneten RKI schon lange Handlungsempfehlungen gegeben hat, die in Sachsen an keiner Schule eingehalten weden. Unterricht in Kleingruppen mit mund-nasen-schutz ab einer Inzidenz von 50.
    Diese wird in mehreren landkreisen und das fünffache überschritten, nichts dergleichen passiert.

    Wenn Nutella selbst eine Studie in Auftrag gibt die feststellen soll das Nutella gesund für Kinder ist wird sie das tun.

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Lieber Jens,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Gerade in den aktuellen Zeiten, in Zeiten, in denen einige fundierten, wissenschaftlichen Quellen ihre Gültigkeit absprechen und lieber ihre eigene Meinung ohne Sinn und Verstand als Fakten präsentieren, sollten wir versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Kritisches Hinterfragen ist richtig, notwendig und ein wertvolles Gut unserer Demokratie. Die wissenschaftlichen Studien einer anerkannten Universität, wie die der Universität Leipzig, als vorgefertige Meinung darzustellen, befeuert jedoch genau diese gefährlichen Strömungen und entbehrt jeglicher Grundlage. Das unterstützen wir nicht und ich hoffe, dass dies auch nicht Ihr Anliegen ist.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler