Konzept für weitere Öffnung der Schulen

Konzept für weitere Öffnung der Schulen

Foto: BillionPhotos.com | Adobe Stock

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Wie kann der Unterricht organisiert werden, wenn die Schulen wieder für alle Schüler öffnen? Dazu hat das Kultusministerium den Schulen in der vergangenen Woche Hinweise gegeben.

Die Schulen wurden in den zurückliegenden Wochen in mehreren Schulleiterschreiben über die gestufte Wiederaufnahme des Unterrichts vor Ort informiert, weitere Schreiben dazu werden noch folgen. In den Schreiben hat das Ministerium (SMK) darauf hingewiesen, dass in Anbetracht der aktuellen Situation und der Pflicht der Umsetzung der Hygienevorschriften jede einzelne Schule – sowohl bei der pädagogischen Ausgestaltung des weiteren Lernprozesses als auch bei der zeitlichen und räumlichen Organisation des Unterrichts als Präsenzzeit – größtmögliche Freiräume hat.

Wie kann der Unterricht organisiert werden, wenn die Schulen wieder für alle Schüler öffnen?

Die Unterrichtsangebote sollen sich zwar an den geltenden Stundentafeln orientieren, eine dazu adäquate Unterrichtspräsenz wird jedoch nicht immer zu realisieren sein. Diese würde die personellen, räumlichen und zeitlichen Kapazitäten des Systems überfordern. Vielmehr erfordert die Einhaltung der Hygienevorschriften, insbesondere des Abstandsgebotes, eine Begrenzung der Anzahl der Unterrichtsteilnehmer und damit in der Regel eine Teilung der Klassen bzw. Gruppen und Kurse.

Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler wieder zeitweise die Schule besuchen können und Unterrichtsangebote erhalten. Deshalb werden auch künftig Lernzeiten außerhalb der Schule (Lernzeiten) insbesondere für Übung, Festigung und Vertiefung notwendig sein. Gleichzeitig werden die Schülerinnen und Schüler Präsenzzeiten an der Schule haben. Lern- und Präsenzzeiten gut aufeinander abzustimmen, ist die Aufgabe, vor der jede einzelne Schule jetzt steht. In der Regel werden die Schülerinnen und Schüler an bestimmten für die jeweilige Klasse festgelegten Tagen die Schule besuchen.

Durch den tageweisen Besuch der Schulen kann die Interaktion zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften gegenüber der bisherigen reinen Lernzeit zuhause deutlich erhöht werden.

Wie könnte der Präsenzunterricht durch die Schulen organisiert werden?

Für die konkrete Planung von Unterrichtszeit für die einzelnen Klassen in Räumen der Schule vor Ort sind mehrere Modelle denkbar. An dieser Stelle soll nur beispielhaft auf ausgewählte Optionen hingewiesen werden. So ist zum Beispiel eine Aufteilung der Schülerinnen und Schüler in Gruppen wie folgt denkbar:

  1. Die Schülerinnen und Schüler werden im täglichen Wechsel an der Schule betreut.
  2. Die Schülerinnen und Schüler werden in einem festen Modell von schulischer Präsenzzeit zu Lernzeit (z. B. 3-2, 2-3 usw. im wöchentlichen Wechsel) an der Schule betreut.
  3. Die Schülerinnen und Schüler werden in wechselnden Wochenblöcken an der Schule betreut (z. B. eine Woche Präsenzzeit – eine Woche Lernzeit usw).

Weitere Modelle sind denkbar! Eine angemessene Entscheidung kann nur durch die Schule vor Ort getroffen werden.

Das SMK bittet die Schulen jedoch, bei der schulinternen Abwägung und der Entscheidung über die spezielle Organisationsform des Präsenzunterrichts ein Modell zu wählen,

  • das der besonderen räumlichen und personellen Situation vor Ort Rechnung trägt,
  • das auch die Notwendigkeit der Pausengestaltung beachtet,
  • das, sofern sich die Umstände an der jeweiligen Schule nicht wesentlich ändern, bis zum Ende des Schuljahres grundsätzlich durchgehalten werden kann und
  • das besonders die Anfahrtswege der Schülerinnen und Schüler und jeweiligen Gegebenheiten der Schülerbeförderung berücksichtigt.

Es wird empfohlen, dass sich die Schulleitung dabei wegen der Sicherstellung der organisatorischen Rahmenbedingungen mit dem Schulträger eng abstimmt. Die Schulkonferenz sollte so früh wie möglich informiert werden. Zudem muss – sofern Schülerinnen und Schüler auf eine Schülerbeförderung angewiesen sind –  eine Abstimmung mit dem Träger der Schülerbeförderung erfolgen. Für die Beschulung der Auszubildenden in der dualen Berufsausbildung/Berufsschule ist zudem eine Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben erforderlich.

Gibt es zentrale Vorgaben, welche Fächer mit wie vielen Stunden unterrichtet werden?

Nein. Wir streben an, dass alle Schülerinnen und Schüler, wenn die Lage es zulässt, zumindest einmal in der Woche im Unterricht an der Schule sein können. Um die Gesundheit aller zu schützen, müssen auch dabei die Maßgaben des Infektionsschutzes bedacht werden, um eine Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.

Die Unterschiedlichkeit der konkreten Bedingungen an den Schulen ist so groß, dass letztlich nur vor Ort eine auf die Schule zugeschnittene Planung erfolgen kann. Da müssen die Anzahl und die Größe der zur Verfügung stehenden Räume ebenso beachtet werden wie die Gegebenheiten der Schülerbeförderung. Die Schulaufsicht wird größtmögliche Freiräume gewähren.

Jede Schule wird sich bemühen, ein möglichst breites Unterrichtsangebot bereitzuhalten.

Welche Aufgaben hat der Unterricht, der unmittelbar nach der häuslichen Lernzeit erfolgt?

Bei der Planung und Durchführung des Unterrichts muss an die vorausgegangene Lernzeit angeknüpft werden, im Selbststudium erarbeitete Inhalte sind zu festigen und zu vertiefen, Wissensdefizite sollten sukzessive abgebaut werden. Darüber hinaus sollte sensibel mit den sozial-emotionalen Auswirkungen des Lernens zu Hause umgegangen werden, um die Schüler behutsam wieder an einen schulischen „Alltag“ heranzuführen.

Gibt es Unterricht nach Lehrplan oder können die Schulen davon abweichen?

Der Unterricht soll sich grundsätzlich auch in den nächsten Wochen an den Lehrplaninhalten orientieren. Die vollständige Erreichung aller Lernziele des Lehrplans kann aufgrund der außergewöhnlichen Situation in diesem Schuljahr nicht handlungsleitend sein. Lehrerinnen und Lehrer entscheiden auf Grund der pädagogischen Situation, welche Schwerpunkte sie für die in der verbleibenden Unterrichtszeit zu vermittelnden Inhalte setzen. Von den ausgewiesenen Lernzielebenen kann dabei abgewichen werden.

Lernbereiche, die aktuell nicht behandelt werden, sollen im nächsten Schuljahr bearbeitet und vertieft werden. Gleichwohl ist auch das Vorziehen von Lerninhalten aus der folgenden Klassen- bzw. Jahrgangsstufe möglich, wenn diese (z. B. wegen eines geringeren experimentellen Anteils) besser umgesetzt werden können.

Wird nach Wiederaufnahme des Unterrichts bewertet?

Besonders sensibel wird bei Wiederaufnahme des Unterrichts mit der Leistungsbewertung umgegangen. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf einer pädagogischen und motivierenden Reflexion der in der Lernzeit von den Schülerinnen und Schülern erbrachten Leistungen. Die Mindestanzahl von Klassenarbeiten an den Oberschulen muss nicht erfüllt werden. Ausnahmen lässt die Verwaltungsvorschrift zu Klassenarbeiten und Komplexen Leistungen an Oberschulen bereits zu. An den Gymnasien kann von der Anzahl der Klausuren in diesem Kurshalbjahr abgewichen werden. Hierzu ist ein gesonderter Erlass des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus in Vorbereitung.

Trotzdem sind Leistungsbewertungen grundsätzlich möglich und mit fortschreitender Dauer des Unterrichts auch wieder zunehmend durchzuführen. Möglichkeiten zur Leistungsbewertung sind vor allem den Schülerinnen und Schülern einzuräumen, die nach den bis jetzt vorliegenden Bewertungen versetzungsgefährdet sind oder die in der gymnasialen Oberstufe eine Anzahl von Kurshalbjahresergebnissen unter 5 Punkten aufweisen, was einen erfolgreichen Durchgang durch die gymnasiale Oberstufe gefährdet.

Welche Prioritäten setzen die weiterführenden Schulen für die Unterrichtsangebote?

Oberste Priorität hat auch nach Wiedereröffnung der Schulen die Absicherung der Abitur- und Abschlussprüfungen. Bei den Vorabschlussklassen sollte ein hoher Anteil an Präsenzzeit angestrebt werden.

An den Oberschulen und Abendoberschulen sollte der Schwerpunkt der Unterrichtspräsenz in den höheren Klassenstufen auf die schriftlichen Prüfungsfächer gelegt werden. In den anderen Fächern kann die Anzahl der Präsenzstunden in Abhängigkeit von den konkreten Bedingungen verändert werden.

Das gilt unter Berücksichtigung der Förderspezifik auch für die lernzielgleich unterrichtenden Förderschulen und sinngemäß ebenfalls für die Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

In der Gymnasialen Oberstufe an den Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs ist die organisatorische Umsetzung der Kursteilung aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzungen in den Kursen eine hohe Herausforderung. Bei der Auswahl der Präsenzangebote sollte sich vorrangig orientiert werden an Angeboten in den Leistungskursfächern sowie den Grundkursfächern Deutsch und Mathematik. Weitere Angebote in Grundkursfächern, die schriftliches Abiturprüfungsfach sein können, sollten sich nach der Schwerpunktsetzung der einzelnen Schule richten und ggf. in gesonderten Lerngruppen organisiert werden.

Weitere Informationen gibt es auch im Blogbeitrag Hinweise zum Lernen und Unterrichten in Zeiten der Corona-Pandemie.

Dirk Reelfs, Pressesprecher im Sächsischen Staatsministerium für Kultus

28 Kommentare

  1. Marie 4 Jahren vor

    hallo zusammen,
    ich möchte eine info von ihnen: bin lehrerin und lebe mit risikogruppe zusammen. wie soll ich meine familie nun schützen? im haushalt kann man sich nicht aus dem weg gehen. wie hat das smk diese fälle geregelt?
    mir freundlichen grüßen
    m.

    • Lynn Winkler - SMK 4 Jahren vor

      Liebe Marie,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. Auch für Lehrerinnen und Lehrer, die mit Personen zusammenleben, die zu einer Risikogruppe gehören, gilt: Mit der Schulleitung sprechen, einen Arzt aufsuchen und seinem Rat folgen. Entsprechend ist dann ggf. ein ärztliches Attest vorzulegen. Informationen dazu gibt es zum Beispiel auch in unseren FAQ: https://www.coronavirus.sachsen.de/faq-personaleinsatz-4368.html.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  2. Scherman 4 Jahren vor

    Hallo, was passiert im Sportunterricht? Sporthallen sind für Vereine geschlossen, wie siehts mit der Sicherheit für Schüler und Leher aus? Sachsen Anhalt hat Schulsport in der Turnhalle verboten..

  3. T. Günther 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Welche Perspektive gibt es für Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung? Die Berücksichtigung dieser Schulen seit dem Aussetzen der Schulpflicht ist in sämtlichen Planungen mangelhaft. In wie fern werden bezüglich diesem Förderschwerpunkt auch die Hygienepläne in Fahrdiensten (zumeist Taxi aus privaten Unternehmen) der Situation angepasst?
    Vielen Dank
    T. Günther

  4. Jungsmama 4 Jahren vor

    Hallo,
    Warum gibt man den Schulen (zumindestens den Grundschulen!) nicht mehr Freiraum, damit sie je nach Größe bzw. Schüleranzahl entscheiden können? Unsere Grundschule hat in jeder Klassenstufe je eine Klasse mit ca. 18 Kindern. Da hätte man doch jetzt bereits schon die 3. + 4. Klasse zusammen wieder in die Schulen lassen können. Vom Platz her würde das hier gehen. Denn auch die 3.Klassen müssen sich auf den Wechsel ab Klasse 5 vorbereiten. Das jetzige Abschlusszeugnis muss nächstes Jahr beigelegt werden. Aber nein, nun wird auch noch der Englischunterricht gestrichen! Nächstes Jahr gibts zwar Noten dafür, macht aber nix…
    Und wenn ich in den Kalender sehe…haben wir bald einen Brückentag und nach Pfingsten einen von der Schule genommenen Unterrichtsfreien Tag, da verlieren wir wieder 1 Woche. Diese Tage müssten jetzt mal gestrichen werden und die Kinder in die Schule geschickt werden, zum Aufholen des Stoffes.
    Es kann auch nicht im Sinne sein, die 3.Klassen 1x Woche in der Schule zu unterrichten (wie angedacht) , das bringt niemanden was. Denn wir Eltern müssen auch irgentwann wieder arbeiten und so wird sich die Notbetreung nur rasch füllen.

  5. Sabrina Schulze 4 Jahren vor

    Ich finde es sehr gut, dass die GS es größtmöglich eigenständig entscheiden können, welches Modell zu ihrer Schule und Kapazität passt. Jetzt stellt sich nur die Frage, wie wird die Betreuungszeit am Nachmittag organisiert?
    Denn beispielsweise im Wochenblock- unterricht können die Lehrer nicht noch die Nachmittagsbetreuung organisieren. Nimmt der Hort dann alle Kinder regulär ab ?

  6. Raik Schillow 4 Jahren vor

    Hallo werte Damen und Herren im SMK,

    in Sachsen besteht eine Schulpflicht, die seit Mitte März, also seit fast 2 Monaten ausgesetzt ist. Seitdem tragen einzig die Eltern die Sorge, Bildung und Betreuung aller Kinder. Sie leben – nein sie strapazieren – im Spannungsfeld von Beruf, Familie und Bildung. Alles unter einen Hut zu bringen, ist die tägliche Herausforderung. Eltern sind keine Buldungsträger.

    Wann kommt der Freistaat Sachsen seiner so dringenden, wie wichtigen Aufgabe wieder selbst nach?

    Die Schülerinnen und Schüler, wie Kindergartenkinder sind nicht die Überträger. Sie leiden unter der Isolation.

    Noch ein Tipp: Versuchen Sie nicht, Präsenzunterricht durch digitales Lernen als Konsumption zu ersetzen. Das verringert nur die Lernqualität, setzt fest programmierte Standards, die nicht immer im pädagogischen Sinne beherrschbar sind.

    Die Kinder müssen zurück zur Schule, und zwar schnell.

    • Lynn Winkler - SMK 4 Jahren vor

      Lieber Raik Schillow,

      danke für Ihren Kommentar. Die Schulpflicht bestand immer. Nur die Schulbesuchspflicht wurde zwischenzeitlich aufgehoben und wird nun wieder schrittweise eingeführt.

      Leider ist es im Moment für alle Beteiligten eine besonders herausfordernde Situation. Es ist eine schwere Abwägung zwischen Infektionsschutz und den Bedürfnissen von Kindern, Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern. Den Einen gehen die Entscheidungen zu weit und den Anderen nicht weit genug. Derzeit wird ein Plan zur weiteren Öffnung der Schulen und Kitas erarbeitet. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an Lösungen. Wir versuchen, die bestmöglichen Entscheidungen für alle zu treffen, trotz der unsicheren Situation, die keiner wirklich wahrhaftig einschätzen kann. Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  7. Undine Gerschwitz 4 Jahren vor

    Ihre Pläne in allen ehren, aber Theorie und Praxis sind 2 völlig verschiedene paar Schuhe. Meine Tochter geht 3te Klasse und ist keine der besten. Man wird völlig alleine gelassen. Viele gehen Vollzeit arbeiten, kommen dann nach Hause und dürfen den Job der Lehrer übernehmen. Ich kann und habe auch nicht dieses Talent, um dieses rüber zu bringen! Desweiteren haben die Kinder, 16uhr keine lust mehr überhaupt etwas für die Schule zu machen. Selbst wenn die Kinder in die Notbetreuung gehen, werden die Aufgaben, die sie von der Klassenleitern bekommen nicht ordentlich erledigt. So steh ich wieder da und mache diese Aufgaben von vorne. Desweitern sollen die kinder 150cm Abstand halten und wenn es geht nicht mit einander spielen. Bitte wo gibt es denn sowas… Kinder müssen und sollen Sozialen Kontakt haben zu ihren Freunden. Desweiteren entwickeln sie sich nur so und werden zu den Persönlichkeiten. Sie sollen sich Spielzeug mit bringen um alleine zu spielen. Langsam habe ich kein Verständnis mehr. Und ich kann noch weiter machen. Aber das würde den Rahmen sprengen. Ihr braucht euch nicht wundern wenn Eltern, Lehrer einfach nur noch genervt sind und kein Verständnis mehr für das ganze haben.

  8. Trommer 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren, ich lese immer wieder „es ist in kleinen Gruppen zu unterrichten“. Gibt es für die Anzahl der Schüler/innen in einem Raum eine maximal zulässige Personenzahl oder ist das vorrangig von der Größe des Raumes und der damit verbundenen Einhaltung des Mindestabstandes von 1,50 m abhängig?
    Danke

  9. M.N. 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    als Mutter von 4 Kindern, selbst arbeitend im Wechselschichtsystem stellen sich mir tausend Fragen, was sich die Bundesregierung denkt? Jedes Bundesland agiert anders, es gibt größtenteils „Kannbestimmungen“. Unser Sohn besucht Klasse 5 eines Gymnasiums mit über 900 Kindern. Es ist eine Zumutung, wie die Lehrer an so einer Schule Ihr Konzept umsetzen sollen, ohne dabei selbst an ihre Kräfte zu stoßen. Was hier entsteht, ist eine Mehrklassengesellschaft, Kinder, die tausend Fragen haben und keinerlei Perspektive für ihre Zukunft bekommen!!

  10. Ulrike Franz 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    meine Tochter geht morgen wieder in die Schule. Im Internet habe ich nichts gefunden zu Maskenpflicht. Wann und wo muss in der Schule die Maske getragen werden?

  11. Ulrike Franz 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    meine Tochter geht ab morgen wieder in die Schule. Ich finde im Internet aber nichts zu Maske usw. Wann und wo müssen die in der Schule getragen werden?

  12. Gymansialleher 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich bin Lehrer an einem beruflichen Gymnasium. Mein Kollegium und auch die diesjährigen Abiturienten fragen sich, ob die Prüfungen des 2. Termines in diesem Jahr schwerer sind, als die Prüfung zum regulären Ersttermin. In den anderen Jahre war es ja bisher so, dass die Prüfungen zum Nachschreibetermin immer schwerer waren. Sollte das dieses Jahr auch der Fall sein, wäre das natürlich eine Benachteiligung der Schüler, die sich für den 2. Termin entschieden haben. Wie ist das dieses Jahr, denn es gibt ja auch noch einen 3. Termin?
    Viele Grüße

    • Lynn Winkler - SMK 4 Jahren vor

      Lieber Gymansialleher,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Das können wir so nicht bestätigen. Natürlich wägen die Auswahlausschüsse ab, welche eingereichten Aufgaben für den Haupttermin eingesetzt werden. Wir haben in diesem Jahr für den 2. Termin den gleichen aufwändigen Begutachtungsprozess wie für den 1. Termin durchlaufen.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  13. Wünsch, Torsten 4 Jahren vor

    Gibte es schon Überlegungen und Gedanken, wie es mit dem Sportunterricht weitergehen soll?

    • Lynn Winkler - SMK 4 Jahren vor

      Lieber Torsten Wünsch,

      vielen Dank für Ihre Frage. Bis zu den Sommerferien liegt der Fokus auf den Kernfächern, aber die Schulen können individuell (je nach Bedingungen vor Ort) auch Sport, zum Beispiel im Freien, durchführen. Das ist vor allem in Grundschulen denkbar, wo der Bewegungsdrang groß ist. Nur Kontaktsportarten sind nicht umsetzbar. Alles Weitere wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Suchen Sie auch gern das Gespräch mit der Schule bzw. den Lehrerinnen und Lehrern und fragen Sie, was derzeit möglich ist und was nicht.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  14. Mama 4 Jahren vor

    Alles gut und schön mit der Wiedereröffnung von Schulen. Dennoch gibt es Fragen die geklärt werden müssen. Was ist mit Schülern die Vorerkrankungen wie Asthma,Diabetes etc. haben. Auf der Schülerhompage meines Sohnes steht nichts drin wie man sich verhalten soll. Da gibts nur ein Gesundheitsschreiben zum unterschreiben was man mitbringen soll. Auch Schüler die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren ist ein Abstand nicht gewährleistet. Die Busse fahren aller 20min dementsprechend sind auch die Busse sehr voll weil fast jeder Schüler mit dem Bus fährt. Das selbe nach Unterrichtsschluss. Und Masken während des Unterrichts oder ähnliches in der Schule kommt bei Asthmatiker auch nicht gut weil man Luftnot bekommt. Viele Eltern werden mit dem Thema Vorerkrankungen bei Ihren Kindern allein gelassen. Das ist echt traurig.

    • Lynn Winkler - SMK 4 Jahren vor

      Liebe Mama,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Schülerinnen und Schüler, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten einen Arzt aufsuchen und seinen Empfehlungen folgen. Das kann auch dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler die Schule nicht besuchen können. Entsprechend ist ein ärztliches Attest vorzulegen. Gleiches gilt für Schülerinnen und Schüler, deren Eltern oder Geschwister zu einer Risikogruppen gehören. Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel auch hier: https://www.coronavirus.sachsen.de/faq-infektionsschutz-6050.html.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  15. B. D. 4 Jahren vor

    Hallo,
    ich habe eine Frage zu den Grundschulen. Wie sieht es da mit der Benotung im verbleibenden Halbjahr aus? Werden noch Noten gegeben? Wenn ja, in welche Fächern und wie viele? Wenn die 1. bis 3. Klassen ja nun erst Ende Mai wieder in die Schule kommen und auch dann nur im abwechselnden Rhythmus, bleibt ja kaum Zeit Lernstoff aus dem Homeschooling aufzubereiten, weiteren Lernstoff zu erarbeiten und dann noch Noten zu „sammeln“.
    Viele Grüße

  16. Büttner 4 Jahren vor

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    wenn ich diese Regelungen lese, dann frage ich mich, wie soll das alles funktionieren? Ich bin Lehrerin an einer Oberschule in Sachsen. Die wenigstens Schüler an einer Oberschule kommen mit Hausaufgaben klar, noch mit Lernstoff, den sie sich selber erarbeiten sollen. Zudem sind die digitalen Wege, sehr begrenzt. Ein Großteil der Schüler hat zu Hause keinen Computer oder Laptop, können nicht mit Textverarbeitungsprogrammen umgehen. Gerade die unteren Jahrgangsstufen werden an diesen „ Schichtsystem“ scheitern. Schon im normalen Schulalltag fehlt es an grundsätzlichen Kompetenzen. Das geht beim Lesen von Sachtexten los und hört bei einer selbst zu gestaltenden Tabelle nicht auf.
    Außerdem kommen die Schüler in Gruppen zur Schule, werden den ganzen Schultag versucht auf Abstand zu halten und gehen in Gruppen wieder nach Hause.
    Was macht das für einen Sinn?
    Ich kann mir nicht vorstellen, den Unterrichtsstoff, welcher den Schülern als Hausarbeit aufgegeben wurde, den ich nicht selbst mit den Schülern besprochen und geübt habe, in einer Kontrolle abzufragen und zu bewerten.

    • CB 4 Jahren vor

      Hallo,
      ich kann Ihnen da nur beipflichten.
      Ich habe heute gegen 13.15 Uhr vor einem großen Dresdner Gymnasium gestanden.
      Heute war Mathe-ABI-Prüfung und die 12er kamen gerade aus der Schule. Sehr viele, sehr eng und ohne Masken, ohne Abstand!
      Und weil man sich vielleicht länger nicht sehen könnte, erfolgten die Verabschiedungen sehr herzlich mit Umarmungen und Küsschen. Ohne Verstand…
      Wenn das die 12. Klassen nicht begreifen, wie soll das dann mit jüngeren Schülern funktionieren?
      Alle Maßnahmen sind da sinnlos.