Bildungsstudie: Sachsen hat bestes Bildungssystem

Bildungsstudie: Sachsen hat bestes Bildungssystem

Zum vierzehnten Mal in Folge hat Sachsen Platz 1 beim Bildungsmonitor errungen. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von zwölf Handlungsfeldern und 93 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer. Kultusminister Christian Piwarz zeigte sich sehr erfreut über den Spitzenplatz. „Dieser Erfolg ist nicht selbstverständlich und er hat viele Väter. Doch eines ist klar: Ohne die gute Arbeit der Lehrerinnen und Lehrern wäre dies nicht denkbar gewesen. Den Lehrkräften gebührt besonderer Dank für diese Leistung“, sagte Kultusminister Piwarz.

Sachsen schneidet in den meisten der zwölf untersuchten Handlungsfelder sehr gut ab. Besondere Stärken weist Sachsen bei der Förderinfrastruktur (Platz 1), der Schulqualität (Platz 1), der Vermeidung von Bildungsarmut (Platz 1) und der Internationalisierung (Platz 2) auf. „Diese Ergebnisse zeigen: Sachsen hat nicht nur das leistungsfähigste Bildungssystem in Deutschland, sondern auch das sozial gerechteste“, so Piwarz.

Ausgewählte Ergebnisse aus dem Bildungsmonitor 2019

Förderinfrastruktur (1. Platz): Um eine bessere soziale Teilhabe am Bildungssystem zu erreichen, bedarf es einer hochwertigen Infrastruktur zur individuellen Förderung der Kinder, heißt es in der Studie. Sachsen weise dabei hohe Ganztagsquoten in den Kindertageseinrichtungen und Grundschulen auf. So besuchten laut Bildungsmonitor in Sachsen 87,3 Prozent der Grundschüler im Jahr 2017 eine offene oder gebundene Ganztagsschule (Bundesdurchschnitt: 41,6 Prozent). Dies sei die zweithöchste Quote aller Bundesländer. Deutlich überdurchschnittlich sei mit 73,8 Prozent auch der Anteil der Schüler an Ganztagsschulen im Sekundarbereich I ausgefallen (Bundesdurchschnitt: 44,8 Prozent). Darüber hinaus seien im Jahr 2018 von den Drei- bis Sechsjährigen 82,1 Prozent der Kinder in Sachsen ganztägig betreut worden (Durchschnitt: 45,9 Prozent). Im Jahr 2017 hätten außerdem 11 Prozent des Personals in Kindertageseinrichtungen einen Hochschulabschluss (Bundesdurchschnitt: 7,1 Prozent).

Bildungsarmut (1. Platz): Die guten Bedingungen zur Verbesserung der sozialen Teilhabe machen sich beim Ziel der Vermeidung von Bildungsarmut bezahlt, heißt es in der Bildungsstudie weiter. Bei früheren IQB-Bildungsstudien ließe sich für die Neuntklässler in Sachsen eine relativ geringe Risikogruppe feststellen. sei in Sachsen im Lesen eine relativ geringe Risikogruppe festgestellt worden. Auch bei den Viertklässlern fielen die Risikogruppen im Jahr 2016 im Lesen und in Mathematik relativ gering aus. Im Lesen erreichte Sachsen den besten Wert aller Bundesländer und in Mathematik nach Bayern den zweitbesten Wert. Verbesserungspotenzial bestehe jedoch bei der Quote der Schüler ohne Hauptschulabschluss. Diese lag im Jahr 2017 in Sachsen bei 8,2 Prozent, während sie im Bundesdurchschnitt 6,3 Prozent betrug. Beim Anteil der erfolgreichen Absolventen an den Abgängern aus dem Berufsvorbereitungsjahr erreiche Sachsen dagegen den zweitbesten Wert aller Bundesländer (Sachsen 85,7 Prozent; Bundesdurchschnitt 50,0 Prozent).

Schulqualität (Platz 1): Aufgrund der sehr guten Ergebnisse bei den letzten IQB- Schulleistungstests in Mathematik und Naturwissenschaften sowie im Lesen der Neuntklässler erreicht Sachsen Platz 1 bei der Schulqualität, heißt es im Bildungsmonitor 2019. In der jüngsten Kompetenzerhebung für die Viertklässler aus dem Jahr 2016 erreicht Sachsen im Lesen und in Mathematik hinter Bayern jeweils den zweiten Platz, im Hören (Deutsch) den dritten Platz. Die nächsten Ergebnisse dieser Vergleichsstudien erscheinen Ende dieses Jahres.

Internationalisierung (Platz 2): In Sachsen wurden im Jahr 2017 mit einem Anteil von 53,9 Prozent unterdurchschnittlich viele Grundschüler in Fremdsprachen unterrichtet (Bundesdurchschnitt: 65,7 Prozent). Der Anteil der Berufsschüler mit Fremdsprachenunterricht fiel dagegen überdurchschnittlich aus. Sachsen erreichte hier einen Wert von 79 Prozent, während der Bundesdurchschnitt 35,3 Prozent betrug.

Weitere Ergebnisse auf der Website www.insm-bildungsmonitor.de

Dirk Reelfs, Pressesprecher im Sächsischen Staatsministerium für Kultus

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