Gornau: Willkommen in der Hausschuh-Schule!

Gornau: Willkommen in der Hausschuh-Schule!

Lehrer werden auf dem Land? Da ist doch nichts! Oder doch? Wir haben die Grundschule in Gornau besucht. Von Einöde keine Spur. Herzblut, Zusammenhalt und glückliche Kinder gibt es dafür umso mehr. Gute Argumente besonders für junge Lehrer.

„Die Natur liegt hier direkt vor der Haustür“, erzählt Schulleiterin Christina Loth stolz. Sie arbeitet seit 2004 an der Grundschule in Gornau, seit 2016 ist sie ihre Leiterin. Derzeit lernen hier 152 Schülerinnen und Schüler. Mit neun Kolleginnen und Kollegen ist das Team um Christina Loth mehr eine große Familie als nur ein Kollegium. Neu dabei ist Linda Lange. Die 28-jährige Dresdnerin kam 2015 für ihr Referendariat ins Erzgebirge. Nicht ganz freiwillig. Denn eigentlich wollte die junge Lehrerin viel lieber in der Heimat bleiben. Inzwischen ist sie stellvertretende Schulleiterin, Klassenlehrerin einer dritten Klasse und möchte hier nicht mehr weg. „Das ist ein ganz anderes Miteinander. Viel persönlicher, viel familiärer“, schwärmt Linda Lange von ihrer Landschule. Und: „Es ist ein Unterschied, ob man sieben oder siebzig im Team ist.“

Ich liebe das!

Auch Christina Loth weiß um den Charme einer ländlichen Schule. „Hier geht alles Hand in Hand. Es ist ein harmonisches Miteinander – und das ist für viele auch sehr wichtig. Die Kinder fühlen sich hier zu Hause. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Hausschuh-Schule sind. Die Kinder kommen, wechseln die Schuhe und dann sind sie hier – zack – wie zu Hause im Wohnzimmer.“ Und sie ergänzt: „Ich liebe das. Wenn sich die Klassenzimmertür hinter mir schließt, bin ich in meinem Element.“

Viele Projekte

Damit nicht genug: Die Schule hat dank des großen Engagements ihrer Schulleiterin, der Lehrkräfte und der Unterstützung des Schulträgers viele verschiedene Projekte zu bieten. Angefangen mit einer Kreativwerkstatt, über Geocaching und einen Chor bis hin zum eigenen Schulgarten-Projekt. Und: Christina Loth hat auch schon Pläne für das nächste Schuljahr. Sie möchte gern einen Skateboard-Kurs anbieten.

iPad-Schule

Das jüngste Projekt: Die Grundschule ist eine „iPad-Schule“. Inzwischen gibt es 25 Schüler-iPads, die regelmäßig zum Einsatz kommen. Im Unterricht werden sie zum Beispiel für das spielerische Lösen von Rechenaufgaben eingesetzt. So lernen die Mädchen und Jungen nicht nur eine neue Unterrichtsform kennen, sondern auch sinnvoll damit umzugehen. Und auch alle Lehrkräfte verfügen über ein eigenes Gerät, „um sich mit der Technik vertraut zu machen“, erzählt Christina Loth. „Hier im Gebiet sind wir die einzige Schule, die derzeit an diesem Projekt mitarbeitet.“

Noch mehr zur Geschichte von Christina Loth und Linda Lange gibt es auf unserem SMKsachsen-Kanal bei YouTube.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

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