Lehrer brauchen ein Gespür für Kinder und Jugendliche
Seit neun Jahren vermittelt Kathrin Pfitzenreuter Lehramtsanwärtern das fachdidaktische Handwerkszeug. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Leipziger Oberschule ist sie Fachausbildungsleiterin für Geschichtsdidaktik. In der neuen KLASSE erzählt sie, welche Eigenschaften Lehrerinnen und Lehrer auf jeden Fall mitbringen sollten.
Erfolgreicher Unterricht durch Selbstreflexion
Für Katrin Pfitzenreuter muss ein Lehrer wirklich Lehrer sein wollen. „Man muss Kinder und Jugendliche grundsätzlich mögen und ihnen gern etwas beibringen.“
„Man muss Kinder und Jugendliche grundsätzlich mögen.“
Kathrin Pfitzenreuter, Fachausbildungsleiterin
Verantwortungsbewusstsein, Toleranz, Geduld und Belastbarkeit gehören für sie ebenso dazu wie Selbstreflexion. „Läuft der Unterricht nicht reibungslos, sollte ich für mich klären: Liegt es nur an den Schülern oder auch daran, dass ich einen unklaren Arbeitsauftrag gegeben habe? Nur dann kann ich mein Verhalten ändern.“
Der goldene Mittelweg
Um als Lehrer erfolgreich zu sein, darf der Lehrstil weder zu autoritär, noch zu lasch sein, sagt die erfahrene Lehrerin. „Sich zu organisieren oder den goldenen Mittelweg zwischen autokratischer Führung und laissez faire zu finden, kann man genauso lernen wie Fachwissen, Didaktik und Methodik.“ Was sich aber nur schwer antrainieren lässt, ist ein Gespür für Kinder und Jugendliche. Wem das fehlt, dem rät die Pädagogin deutlich davon ab, den Lehrerberuf zu ergreifen.
Den gesamten Artikel gibt es jetzt in der neuen Ausgabe der KLASSE vom Oktober 2016. Sie kann hier heruntergeladen oder per Mail an klasse@smk.sachsen.de in der gedruckten Form kostenlos bestellt werden.