Plan B für die häusliche Lernzeit – Teil 1

Plan B für die häusliche Lernzeit – Teil 1

Wie kann digitales Lehren und Lernen funktionieren? Für die digitale Unterstützung der häuslichen Lernzeit steht sächsischen Schulen der Dienst Schullogin zur Verfügung.

Schon gewusst? Schullogin bietet Lehrerinnen und Lehrern den direkten Zugang über nur einen Login zu sämtlichen Diensten für die Gestaltung der häuslichen Lernzeit.

Die Freischaltung sowie Erstellung der Zugänge für Schülerinnen und Schüler erfolgt direkt über SaxSVS. Alle Dienste, die in Schullogin integriert sind, können für unterrichtliche Zwecke kostenfrei und sofort ohne vorherige schriftliche Zustimmung mit den Schülerinnen und Schülern genutzt werden.

Schullogin bietet Zugang zu den Lernplattformen LernSax, OPAL Schule und Moodle. Bildungsinhalte, wie Videos oder interaktive Arbeitsblätter, gibt es ebenfalls frei über Schullogin. Dazu stehen die MeSax-Mediathek und Mundo, die frei zugängliche Bildungsmediathek der Länder, zur Verfügung. Über diese Zugänge werden zahlreiche Bildungsmedien verfügbar gemacht, auch ein breites geeignetes Angebot der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Datenschutzrechtliche Fragen und des Urheberechts für die Nutzung im Unterricht (einschließlich des Fernlehrens) sind bei Nutzung über diese Zugänge geklärt.

Weiterhin können Lehrerinnen und Lehrer ein separates E-Mail-System zur Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern nutzen. Auch der Zugang zum Videokonferenzdienst BigBlueButton ist inbegriffen. Dieser ermöglicht es, mit wenigen Klicks virtuelle Klassenräume zu erstellen, die über den angezeigten Link verfügbar gemacht werden können.

Ein einfach zu bedienendes Instrument für das häusliche Lernen bieten Etherpads. Dabei handelt es sich um ein digitales Blatt Papier, welches von allen Schülerinnen und Schülern gleichzeitig beschrieben werden kann.

Die 13 Medienpädagogischen Zentren in ganz Sachsen beraten kompetent zu den zentralen Diensten und zur Gestaltung didaktischen Szenarien für die häusliche Lernzeit.

Das Sächsische Staatsministerium für Kultus verschafft überdies Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft in begrenzter Anzahl Zugangsberechtigungen zur Selbstlern-Plattform Sofatutor. Diese kann von Schülerinnen und Schülern eigenständig genutzt werden. Das Angebot gilt für alle Klassenstufen und Schularten und bietet einen schülerzentrierten Ansatz zur Unterrichtung. Die Zugangscodes erhalten die Schulen über das Schulportal. Rückfragen? E-Mail an: sofatutor@lasub.smk.sachsen.de.

NEU: Ab Januar 2021 erhalten Schülerinnen und Schüler, die einen erhöhten Hilfebedarf beim häuslichen Lernen benötigen, die Unterstützung von Tutoren für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch über naklar.io. Auch hier können Schulen die Zugangscodes über das Schulportal abrufen.

Weitere Informationen zur Gestaltung der häuslichen Lernzeit mit digitalen Hilfsmitteln gibt es in Teil 2.

Über das Thema »Digitale Bildung« informiert auch unsere aktuelle KLASSE.

Lynn Winkler, Redakteurin für Social Media in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

21 Kommentare

  1. Schultz, R. 3 Jahren vor

    Häusliche Lernzeit über Lernsax ist schier unmöglich, wenn man seinen Nachtschlaf bzw. das Wochenende nicht nicht opfern möchte. Der Server ist (wie im Frühjahr) überlastet. Leider ist im Freistaat nichts von der Politik vorbereitet worden. Weder die Hardware noch die Zugangsmöglichkeiten zu den online Bildungsangeboten sind bereitgestellt. Auch wenn hier im Blog anderes steht. Die Realität sieht anders aus und hat auch nichts mit den Schulleitungen zu tun. Die haben die Informationen nicht! Die Schulleiter und Lehrer müssen schließlich die Wut der Eltern ertragen, obgleich sie zum größten Teil die letzten sind, die für die mangelnde Vorbereitung verantwortlich sind. Der Freistaat Sachsen ist in der Verantwortung! Nimmt diese leider nicht ausreichend wahr!
    Andere Bundesländer sind da viel weiter und investieren mehr in die Bildung ihrer Kinder.

  2. Werner 3 Jahren vor

    Zunächst ein Lob an die Schule unserer Kinder, die ihr Bestes tut, um der Lage Herr zu werden. Jetzt die Kritik:
    Warum gibt es keine vorgefertigte Unterstützung für Schulen bei der Umsetzung des häuslichen Lernens durch das SMK?. Warum kann nicht jeder Lehrer in seinem Klassenzimmer stehen und dort Fernunterricht abhalten? 90% aller Schüler ab der 5. Klasse nutzen Chats, youtube etc., warum nicht auch der Unterricht online. Es gibt genügend Länder, in denen diese Dinge bereits praktiziert werden. Vermutlich haben sich Ländervertreter dies auf Dienstreisen auch schon angesehen. Und passiert ist im letzten halben Jahr nicht. Welche Anforderungen werden eigentlich an Lehrer gestellt, die in der 7. Klasse eines Gymnasiums Informatik unterrichten? Vermutlich keine, denn mehr als zusammenkopierte pdf-Dokumente, die sich nicht online ausfüllen lassen, kommen bei den Schülern nicht an. Wenn das die Definition von Fernunterricht in Informatik ist, dann sind unsere Kinder keinesfalls auf die Anforderungen ihrer zukünftigen Lebenswelt vorbereitet. Warum werden Lehrer bei der Notbetreuung als systemrelevant eingestuft, wenn sie keinen Präsenzunterricht (in der Schule oder online) halten. Aufgabenblätter rumschicken kann man wie jeder andere Angestellte auch aus dem homeoffice. Da ich nicht glaube, dass die Schulen ab 10. Januar wieder im Normalbetrieb starten, wird es höchste Zeit dafür zu sorgen, dass der Fernunterricht, nicht aus Hausaufgaben besteht, sondern Wissen online vermitteln wird. Wir befinden uns im Jahr 2020 und nicht Anfang des 20. Jahrhunderts. Privat schaffen es Lehrer auch, moderne Medien zu nutzen.

  3. Köhler 3 Jahren vor

    Danke auch für die LAPTOPS, die durch das sä.Kultusministerium / LaSuB seit dem Frühjahr in so hören Zählen (lautlach) zur Verfügung gestellt wurden … oder werden wieder die eigenen Geräte genutzt??

  4. Tine 3 Jahren vor

    Hallo, wie sieht die Betreuung für Kinder z.B. der 5. Klasse aus, wenn die Eltern arbeiten. Ich kann unser 10 jähriges Kind mit Behinderungsgrad von 50 und Pflegegrad 2 sich nicht alleine überlassen. Es gibt für weiterführende Schulen, bei uns Gymnasium, keine Notbetreuung. Wie sollen wir dass handhaben?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Tine,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Dazu möchte ich Sie gern auf die Corona-Schutz-Verordnung vom 11. Dezember 2020 verweisen:

      § 5a

      (2) Eine Notbetreuung ist in den Grund- und Förderschulen für ihre Schülerinnen und Schüler im Zeitraum 14. bis 18. Dezember 2020 sowie 4. bis 8. Januar 2021 sowie an Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung für ihre Schülerinnen und Schüler auch am 21. und 22. Dezember 2020 gestattet. Die Notbetreuung nach Satz 1 an Förderschulen darf auch für inklusiv unterrichtete Schülerinnen und Schüler anderer Schularten angeboten werden.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  5. Ina 3 Jahren vor

    Leider bietet unsere Schule kein digitales Lernen an. Es scheint von der Schulleitung überhaupt kein Interesse daran zu bestehen. Selbst so was einfaches wie E-Mails gibt es nicht.

  6. Katja 3 Jahren vor

    Schön, dass das Ministerium digitale Plattformen zur Verfügung stellt. Wie werden die Schulen, die aktuell noch nicht digital arbeiten, motiviert damit anzufangen. In unserer Schule schreiben die Lehrer leider sogar die Aufgaben für die häusliche Lernzeit noch handschriftlich auf. Da scheint der Weg auf eine Plattform noch sehr weit. Unterstützung von motivierten Eltern wird leider nicht angenommen. Was tun?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe Katja,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Alle Schulen wurden zu Beginn des Schuljahres von uns aufgefordert, die Voraussetzungen für das digitale Lernen zu schaffen, um möglichen Schulschließungen begegnen zu können. Dazu gab es konkrete Informationen zur Nutzung digitaler Werkezuge zur Kommunikation und Unterrichtung der Schülerinnen und Schüler in der häuslichen Lernzeit. Wenn vor Ort in Ihrer Schule keine Vorbereitung erfolgt ist, können Sie sich an das Landesamt für Schule und Bildung wenden, sodass die Schulaufsicht bei der Umsetzung beraten kann.

      Hinsichtlich technischer Ausstattung wurden die Schulträger in Sachsen durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des DigitalPaktes Schule maßgeblich unterstützt. Sollten Sie diesbezüglich Unterstützung benötigen, dann können Sie sich an Ihren zuständigen Schulträger wenden.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  7. Rainer Werner 3 Jahren vor

    Bin mir nicht ganz sicher, aber ausgerechnet unsere aktuellen Referendare bekommen kein Nutzerkennzeichen für das Schullogin, zumindest aus SaXSVS heraus. Woran könnte das liegen?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Lieber Rainer Werner,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. Für einen Zugang zu Schullogin für Referendare bitte über die Schule bzw. die Schulleitung / PitKo an den Schullogin-Support wenden: support@schullogin.de. Das Supportteam legt den Account dann manuell an, da es derzeit noch kein automatisiertes Verfahren über SaxSVS für Referendare gibt.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  8. ziegner 3 Jahren vor

    Woher bekomme ich (freier Träger) Sofatutor-Lizenzen?

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Hallo ziegner,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. sofatutor kann auch von freien Trägern genutzt werden. Unter Verwendung des Suchbegriffs „sofatutor“ gelangen Sie im Schulportal auf die Beschreibung wie Zugänge erhältlich sind.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

  9. Sebastian Scott 3 Jahren vor

    Wir freuen uns sehr mit unserem Projekt einen Beitrag zu leisten!

  10. Jens Richter 3 Jahren vor

    Ich finde es gut, dass das SMK mit der Kooperation mit naklar.io auch unkonventionelle Wege zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler geht. Wurde dabei sichergestellt, dass die NaKlar-Plattform werbefrei genutzt werden kann? In der Datenschutzerklärung der Plattform wird u.a. auf die „Optimierung von Werbemaßnahmen“ mit Facebook Website Custom Audiences hingewiesen.

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Lieber Jens Richter,

      vielen Dank für Ihre Nachfrage. Dazu gebe ich Ihnen gern folgende Auskunft: Die Datenschutzerklärung wird gerade aktualisiert. Die genannten Werbemaßnahmen (Facebook, LinkedIn etc.) sind nicht in Benutzung. Dies ist selbstverständlich auch für die Nutzung ab dem 4. Januar 2021 nicht vorgesehen. Die Plattform wird für Schülerinnen und Schüler daher werbefrei zugänglich sein.

      Herzliche Grüße und einen schönen Nachmittag
      Lynn Winkler

  11. J.Reich 3 Jahren vor

    Liebes Kultusministerium, wie sieht die schulpsychologische Begleitung des Ganzen aus? Welche Angebote machen Sie Schülern und Eltern? Andere Bundesländer haben sich beim ersten Lockdown die Mühe gemacht, Briefe mit Tipps und Hilfsangeboten über die Schulen zu verteilen. Danke!

    • Autor
      Lynn Winkler - SMK 3 Jahren vor

      Liebe J.Reich,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Dafür sind die Schulen in erster Linie die Ansprechpartner für die Eltern und die Schülerinnen und Schüler. Sie geben auch Tipps bzw. vermitteln schulpsychologische Tipps, Hilfe und Unterstützung, wenn nötig.

      Herzliche Grüße
      Lynn Winkler

    • Fragensteller 3 Jahren vor

      Liebe Frau Winkler,

      aus eigener Erfahrung weiß ich, dass da von den meisten Schulen nichts kommt, da sie gar keine Sozialarbeiter und Psychologen haben bzw. diese für mehrere Schulen parallel zuständig sind, was bei 500 oder 800 Schülern pro Schule viel zu wenig ist, außer diese Menschen arbeiten 50-60 h pro Woche.
      Hier wären zentrale Schreiben vom SMK (irgendwo wird es sicher aucxh dort Fachpersonal geben…) wohl effektiver, wo wer wie wann Hilfe im psychosozialen Bereich bekommt – an Eltern UND Schüler, denn die häusliche Gewalt, Depressionen und Selbstmorde in Deutschland sind gestiegen. Das wird leider bei allem Verständnis für Corona-Maßnahmen in Deutschland immer wieder vergessen. Was bringt es, einige vor dem Corona-Tod zu bewahren, wenn dafür Depressionen (incl. Selbstmord), Adipositas, Rückenprobleme uva. zunehmen und über Jahrzehnte (!!) Kosten verursachen werden, was mittlerweile schon so gut wie sicher ist bei einem Teil der Bevölkerung und auch Schüler/innen? Oder eine ganze Generation von Schülern Leistungsabfälle hat, da die Schulen nicht auf digitales Lernen vorbereitet waren und auch weiterhin nicht sind? Die Noten in unseren Klassen sind in manchen Fächern deutlich abgefallen gegenüber dem Vorjahr, weil häusliche Lernzeit nicht vergleichbar ist mit Präsenzunterricht.
      Wo bleiben hier weitsichtige Konzepte? Mir scheint, als habe man aus dem ersten Lockdown nichts gelernt, auf die Laptops aus den Fördermitteln des Bundes warten wir noch immer – bestellt wurden sie noch vor Ende der Sommerferien… Schüler aus sozial schwachen Familien werden also ab 14.12. wieder abgehängt. Ob das im Sinne des Bildungsauftrages und Gleichbehandlungsgrundsatzes ist?
      MfG