Ihr Herz schlägt für die Oberschule: Manja Paech erzählt von ihrem FSJ Pädagogik

Ihr Herz schlägt für die Oberschule: Manja Paech erzählt von ihrem FSJ Pädagogik

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Manja Paech absolviert momentan ihr FSJ Pädagogik. Foto: Claudia Schiebel

„Lehrer werden? Schon immer mein Traum!“ sagt Manja Paech, die bereits seit der 4. Klasse an ihrem Traum festhält, einmal als Lehrerin an einer Grundschule zu arbeiten. Eigentlich wollte Manja bereits im Oktober 2016 ihr Studium in Dresden beginnen, wenn da nicht der hohe Numerus Clausus gewesen wäre, der im vergangenen Jahr zwischen ihr und ihrem Traumberuf stand. Stattdessen absolviert sie seit Schulbeginn ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Pädagogik in der Oberschule Schönfeld und wird nach den Winterferien an die Grundschule am Schacht in Großenhain wechseln, um ihre Fähigkeiten als Lehrerin an verschiedenen Schularten auf die Probe zu stellen. Anstelle von Vorlesungen und Seminaren stehen also nun Förderkurse, Exkursionen und Elternabende auf ihrem Stundenplan.

 

Gegenüber Oberschulen existieren schlechte Vorurteile

Nach sechs Monaten in ihrem FSJ hat die 19-jährige jetzt nicht nur Gewissheit, dass der Lehrerberuf genau das richtige für sie ist, sie weiß jetzt auch dass ihr Herz nicht für die Grundschule, sondern für die Oberschule schlägt. „Ich merke selbst, dass ich voller Tatendrang bin und immer nach Herausforderungen suche. Da gibt mir die Oberschule einfach mehr Möglichkeiten. Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist es einfacher eine Beziehung aufzubauen und sie auch auf persönlicher Ebene kennenzulernen. Besonders die Gespräche in den Freistunden geben mir unglaublich viel mit auf den Weg und sind meine persönlichen Highlights während meiner Arbeit“, sagt Manja und ist sehr froh über ihre Entscheidung, das erste Schulhalbjahr an einer Oberschule verbracht zu haben. „Ich würde jedem FSJ’ler empfehlen etwas Neues auszuprobieren. Besonders gegenüber Oberschulen existieren so viele schlechte Vorurteile, die ich absolut nicht bestätigen kann“.

Lehramtsstudenten wissen manchmal nicht, worauf sie sich einlassen

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Manja Paech mit Schülern der Oberschule Schönfeld, an der sie einen Teil ihres FSJ absolviert hat.

Der große Unterschied sei vor allem, dass an Gymnasien ausschließlich mit Schülern gearbeitet wird, die klare Ziele und eine große Lernbereitschaft haben. Das ist bei der Oberschule anders: „Der Lehrer muss auch Motivator sein und die Schüler mitreißen können. Mit einfachem Frontalunterricht kommt man nicht immer weit. In der Unterrichtsgestaltung ist viel Kreativität gefragt“, berichtet Manja aus ihren ersten Erfahrungen in der Schule.

Insgesamt kann sie das FSJ Pädagogik allen Lehramtsinteressierten ans Herz legen. Wie sie von ihrer Mutter weiß, geht es im Studium vorrangig um theoretische Inhalte, während die Praxis in den ersten Semestern viel zu kurz kommt. „Lehramtsstudenten wissen manchmal nicht, worauf sie sich einlassen. Nach einem FSJ Pädagogik haben sie eher eine Vorstellung, ob der Beruf wirklich etwas für sie ist und ob sie sich mit der Lehrerrolle identifizieren können.“

Im Sommer wird sich Manja erneut an der TU Dresden bewerben, diesmal jedoch für Lehramt an Mittelschulen und mit der Gewissheit das Richtige zu tun.

Laura Mai ist als Praktikant in der Pressestelle des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus tätig.

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